Chapter 16

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„Jack?", sagte ich und guckte dem grinsenden Typen in die Augen. „Na du.", lachte er. „Was machst du hier?", fragte ich und realisierte dann wie dumm das eigentlich klang. „Um Ehrlich zu sein, ich hab keine Ahnung, aber ich bin ja auf dich gestoßen oder eher du auf mich.", sagte er mit einem Grinsen. „Oh stimmt, Sorry.", sagte ich verlegen und merkte, dass ich immer noch dicht an ihm stand, weshalb ich einen Schritt nach hinten ging.
Wir guckten uns nur an, bis sein Handy einen Ton von sich gab. Er guckte schnell drauf und guckte daraufhin wieder mich an. „Du, ich muss jetzt los. Meine Ma will, dass ich ihr bei was helfe, aber wie wärs wenn wir mal was zusammen machen.", sagte er und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Ich lächelte leicht, „Klaro, schreib mir dann einfach.", sagte ich und er nickte. „Also bis dann.", sagte er und ging.

Was war das denn grade?

Verwirrt ging ich zurück nach Hause und sah, wie Aiden an seinem Fenster stand und als er bemerkte, dass ich ihn sah guckte er weg.

Komisch...

Als ich gerade meine Schuhe von den Füßen streifte, gab mein Handy ein leises ‚Pling' von sich. Ich guckte drauf und sah, dass mir Jack geschrieben hatte.

Jack: Wollen wir am Wochenende vielleicht nen Filmabend machen?

Ich: Ja, bei dir oder bei mir?

Jack: Wie wärs bei dir, weil meine Mutter hat irgendwelche Freunde von sich da.

Ich: Klaro, ich glaub meine Mutter und ihr Freund sind nicht da.

Jack: Super, dann sehen wir uns ja morgen in der Schule.

Ich: Jup, bis morgen

Ich steckte mein Handy wieder zurück in die Tasche und ging in die Küche um mir was zu Essen zu holen.

Komisch in den letzten Tagen hab ich ständig Hunger... Warte, welcher Tag is heute?!

Seufzend nahm ich mir eine Tüte Chips und ging in mein Zimmer und guckte YouTube.

Ich werd hier echt fett.
Egal.

Ich guckte nach einer Weile auf die Uhr und merkte, dass es schon halb Elf war. Erleichtert, dass ich keine Hausaufgaben zu morgen machen musste, machte ich mich bettfertig und las dann noch ein Buch.

Mitten in der Nacht wachte ich auf und hatte das Gefühl von der Hitze zu ersticken. Ich strampelte die Decke weg und merkte, wie mir auf einmal speiübel wurde. Ich fühlte mich so eklig von dem ganzen Schweiß. Plötzlich hatte ich das Bedürfnis aufzustehen und das Fenster aufzumachen. Langsam stand ich auf und ging zum Fenster rüber. Ich entschied mich dann einfach die Tür ein Stück aufzuschieben.

Ich sah noch die bunten Lichter in seinem Zimmer flackern bis mir schwarz vor Augen wurde.

Ich spürte wie etwas gegen meine Wange gehalten wurde. Gedämpft hörte ich eine Stimme, doch konnte nicht verstehen was gesagt wurde. Langsam versuchte ich meine Augen zu öffnen und verstand dann auch was gesagt wurde.

„Hey, hey, hey, wach auf. Geht's dir gut?", fragte mich die Person dann, als sie sah, das ich wach geworden war.
„Wie bist du hier reingekommen?", fragte ich Aiden verwirrt und fasste mir an den Bauch, weil ich so Schmerzen hatte. Er guckte mich besorgt an, bevor er zu sprechen begann.
„Naja, ich war noch wach und hatte mein Fenster auf und hab dann auf einmal einen etwas lauteren Knall gehört und hab geguckt und sah, dass deine Balkontür auf war und bin dann rüber.", „Du bist einfach rüber gesprungen?", fragte ich perplex, worauf er leicht lachen musste. „Ja, ich hab mich daraufhin auch erstmal schön aufs Maul gelegt.", beichtete er und ich musste lachen.

„Kannst du mir vielleicht aufhelfen?", fragte ich. „Sicher? Nicht, dass du nochmal umkippst.", „Ich schaff das schon.", sagte ich mit einem leichten Lächeln.
Er hielt kurz inne und half mir dann schließlich auf.
Ich guckte schnell über die Schulter um sicher zu gehen, dass ich mich nicht blamiere würde und ging dann in Richtung Tür. „Warte kurz hier, ich komm gleich wieder.", er nickte und setzte sich auf mein Bett.

Fuck, fuck, fuck.

Schnell lief ich ins Bad und machte mich erneut fertig.

Wieso muss ich auch eine Frau sein?

Danach tapste ich schnell zurück in mein Zimmer und war überrascht, dass Aiden immer noch auf meinem Bett saß.

„Geht's dir besser?", fragte er mich sofort als er mich bemerkte. „Ein bisschen.", antwortete ich und setzte mich neben ihn. „Es wäre echt nicht nötig gewesen, dass du rüber gekommen bist.", sagte ich verlegen. „Pffff das is doch selbstverständlich als guter und perfekter Nachbar.", sagte er und ich lachte laut. „Was? Ich bin halt krass. Hätte meine Freundin auch gesagt, hätte ich je eine gehabt.", „Als ob du noch nie eine Freundin hattest.", sagte ich überrascht. „Nicht wirklich. Ich hab halt noch nicht die richtige gefunden.", sagte er und zuckte mit den Schultern. „Wie stellst du dir denn die richtige vor?", fragte ich aus reiner Neugier. „Eigentlich ist es ganz simpel. Ich möchte einfach ein Mädchen, was sie selbst ist wenn sie bei mir ist und einen tollen Charakter in meinen Augen hat. Und einen richtigen Typ hab ich vom Aussehen her nicht.", sagte er und guckte mir schließlich durch die Dunkelheit in die Augen. Ich nickte langsam. „Wie ist es bei dir? Hattest du schon mal einen Freund?", fragte er nun. Ich lächelte leicht, „Tatsächlich ja, es ist aber nicht meine schönste Erinnerung.", „Wieso?", ich seufzte, „Du musst es nicht beantworten.", sagte er schnell.
„Ne is schon oke, ich muss damit klarkommen. Es war ja auch nichts schlimmes. Jedenfalls war ich für ein paar Monate mit einem Jungen zusammen, mit dem ich mich echt gut verstanden hab, auch bevor wir zusammen waren. Schließlich hat er dann irgendwann bemerkt, dass er doch nicht wirklich Gefühle für mich hatte, das ist ihm leider erst eingefallen nachdem er mit mir geschlafen hat. Wir haben uns dann entschieden nur Freunde zu sein und naja das war glaub ich auch besser. Komisch war nur als er mich an meinem letzten Schultag an der alten Schule geküsst hat und ich einfach nicht reagiert habe.", ich kratzte mich am Kopf und guckte ihn nicht an. „Bereust du es?", fragt er nach einer Weile. Ich zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht. Es is natürlich schade, dass ich diesen Moment mit ihm geteilt hab und erst im Nachhinein erfahren habe, dass er keine Gefühle mehr für mich hatte. Aber es ist ja nicht so schlimm. Es wird noch so viel in meinem Leben passieren und irgendwann finde ich bestimmt eine Person, die es ernst mit mir meint und ich muss ja auch nicht ständig nur daran denken, das würde ja auch nichts bringen.", sagte ich und er legte nach einer Weile seine Hand auf meinen Oberschenkel, was mich dazu brachte ihn anzuschauen.

Nach einer Weile legte ich zu meinem eigenen Überraschen meinen Kopf auf seine Schulter, weil ich langsam müde wurde.
„Bist du müde?", flüsterte er leise mit rauer Stimme, worauf ich leicht nickte.
Plötzlich stand er auf und hob mich vorsichtig hoch, um mich ins Bett zu legen und schließlich zuzudecken. Ich lächelte leicht, was er mir nachtat. „Also gute Nacht, Honey.", sagte er. „Gute Nacht.", sagte ich leise.
Schließlich ging er aus meinem Zimmer und machte die Tür hinter sich zu.

Ich hatte eigentlich gehofft, dass er noch hierbleiben würde...

Warte... Was?

Empfinde ich etwa Sympathie für ihn?

Mit dieser Frage im Kopf schlief ich schließlich ein.

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Na ihr hahah
Ich musste mich irgendwie grade dazu zwingen aufhören zu schreiben, damit es nicht zu viel wird upsi

Danke für 30k übrigens hahah 💗

Love yaa 💗

Aiden Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt