Kapitel 15

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Widmung geht an @horsegirl9909, weil sie mich immer ertragen muss und mir irre wichtig ist. Danke für die schöne Zeit, die wir schon hatten und noch haben werden.  Hab dich ganz doll lieb ♥♡♥♡

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Joannes Sicht

Piep.Piep.Piep. Verschlafen wie ich war tastete ich nach meinem Wecker und versuchte ihn auszumachen ohne mich bewegen zu müssen. Dummerweise war ich zu unfähig und ich musste mich doch tatsächlich aufsetzen, um diesen nervtötenden Apparat auszumachen. Normalerweise wäre ich nach dem Ausmachen wieder unter meine Bettdecke gehüpft, jedoch freute ich mich auf diesen Tag: Ich würde nach zwei Wochen endlich meine Freundinnen wiedersehen! Vier sehr sehr verrückte Freundinnen. Aber dafür liebte ich sie über alles. Meine Gedanken kreisten aber irgendwie noch beim gestrigen Tag. Es war wirklich schön mit Ed gewesen. Eine Stunde nach dem Frühstück musste ich leider schon gehen, da meine Mutter ihren Geburtstag mit der Familie gefeiert hatte. Ich vermisste Ed jetzt schon. Morgen würde ich ihn schon wieder sehen. Nur diesen Tag ohne ihn überleben ...  Du redest wie eine Irre. Mit dieser Stimme in meinem Kopf fühle ich mich irgendwie so, wie in Seelen oder wie ein Gollum.

Um diesen Gedanken, als Gollum durch die Gegend zu laufen, zu verbannen, konzentrierte ich mich darauf, wie ich mich heute schminken und was ich anziehen sollte. Ich ging zu meinem Kleiderschrank und suchte mir eine helle Jeans, ein weißes Chiffon-Shirt und eine braune Lederjacke raus. Meine Schuhe waren im gleichen Ton der Jacke und hatten einen Keilabsatz. Ich schaute auf die Uhr. Es war zehn Minuten vor zehn. Um halb elf hatte ich mich mit meinen Mädels verabredet. Nachdem ich mich geschminkt hatte, nahm ich meine Tasche und verschwand aus meiner Wohnung. Ich fuhr nicht mit meinem Auto, weil mir ein bisschen Bewegung bestimmt gut tun würde. Und zur Oxford Street waren es gerade mal 15 Minuten Fußweg. Ja, ihr habt richtig gehört, Oxford Street. Wir gehen shoppen! Das wird wirklich legendär, unser "kleiner" Shoppingtrip. Es war heute zu meiner Überraschung wenig los auf den Straßen Londons. Selbst in der Oxford Street, der Shoppingmeile überhaupt in London, war wie leergefegt. Daran erkennt man mal, wie viele Touristen sonst unterwegs sind. Meine Freundinnen und ich hatten uns vor den Body Shop verabredet - der Laden schlecht hin. Ich liebte diesen Laden. Schon von weitem sah ich die vier wundervollsten Freunde. Sie gackerten herum und machten die verrücktesten Grimassen. Als sie mich sahen, flippten sie aus, liefen auf mich zu und erdrückten mich fast mit ihrere Umarmung. "Ahhh, Joooo!!!!", schrie Nessi. Eigentlich hieß sie Vanessa, aber da dieser Name definitiv zu lang war, hieß sie Nessi. Die drei anderen, Darlyn, Dana und Marie umarmten mich weiter und lachten sich einen ab. Ihr denkt euch wahrscheinlich, wieso sie so ziemlich keine englischen Namen hatten. Das lag daran, dass sie vor 2 Jahren aus Deutschland hierher kamen, um zu studieren. Wir studierten zusammen in der Oxford University. Am zweiten Tag hatten wir uns bereits kennengelernt und es war wie Liebe auf den ersten Blick. So wie bei Ed. Jetzt bist du bei deinen Freundinnen, nicht bei Ed. Jaja sei leise! "Hallo süße, wie geht es dir?", fragte Marie. Meine kleine süße Marie. Sie war so goldig. "Sehr gut, und meiner süßen?" "Auch. Aber ich bin nicht süß! Du bist süß!" Oh nein, jetzt ging das schon wieder los. Wir stritten uns immer wenn wir Zeit hatten darüber, wer von uns beiden süßer war. "Das stimmt nicht. Du bist süß, ich nicht." Bevor Marie protestieren konnte, griff Dana ein. "Willst du Dally und mich vielleicht auch mal begrüßen? Oder sind wir dir egal?"  "Natürlich nicht!" Ich machte zuerst ein empörtes Gesicht, dann lachte ich. "Wie könnte ich euch zwei wunderbaren Mädchen vergessen?" "Auch wieder wahr", lachte Dally. Wir anderen stimmten mit ein. "Ich hab euch echt vermisst." "Wenn du nur auf Wolke 7 schwebst, können wir dich eben nicht erreichen", nekte Nessi. Ich rollte mit den Augen. "Okaaay, ich habs verstanden." Aber auch dabei musste ich lachen. "Ich möchte euch ja nicht hetzen, aber wir sollten jetzt mal shoppen gehen. Ich brauche nämlich dringend was vom Body Shop und ein Geburtstagsgeschenk. Und neue Klamotten brauche ich auch noch", warf Darlyn ein. "Also, lasst uns loslegen!", rief Marie und wir betraten gleich den Body Shop. Dana und ich betraten als letzte den Laden. Ich harkte mich bei ihr unter, was ich liebte. Sie machte den Arm immer so bequem hoch und konnte Stunden in dieser Position bleiben. Das erinnerte mich an North and South,  einem BBC Drama mit meinem Lieblingsschauspieler in der Hauptrolle. Denn das Drama spielte in einer Zeit voller Gentelmen, bei denen sich die Frauen stets unterharkten. Manche halten mich jetzt für verrückt , aber ich stehe dazu. Das war meine Art. Und ich war froh, dass ich vier so tolle Freunde gefunden hatte, die mich verstanden.

All of the stars (Ed Sheeran)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt