Kapitel 24

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Hinsetzen und Taschentücher rausholen :0
Bild ist wie immer von badNessi

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Schon von weitem sah ich Reporter, die sich um die Eingangstür von dem Krankenhaus drängelten. Mit einem etwas aggressiven Unterton fragte ich: "Wie konnten die Leute das so schnell erfahren?" "Ich denke mal, dass die Zeugen es nicht für sich behalten konnten. Von uns haben sie es jedenfalls nicht, das versichere ich ihnen, Mr. Sheeran." Wir hielten an und stiegen aus. Ein Polizist voran, er andere hinter mir, sodass ich in der Mitte ging. Als die Reporter mich sahen, wollten sie sich auf mich stürzen, aber der erste Polizist hielt sie davon ab. Es kamen Fragen wie 'Wie geht es ihnen?', 'Was ist mit ihrer Frau passiert?', 'Wissen sie etwas über ihren derzeitigen Zustand?'. Ich beantwortete keine einzige und war froh, als ich mit der Hilfe von den Beamten im Krankenhaus war. Ich ging zu der Rezeption und ließ mir die Zimmernummer von Jo geben. Sie lag auf der Intensivstation. Also machte ich mich auf den Weg, die Polizisten blieben in der Eingangshalle. Es waren lange Flure, in denen man sich sehr schnell verirren konnte. Alles war in weiß und beige Tönen, was die Stimmung nicht gerade besser machte. Endlich stand ich vor Joannes Zimmer. Ich musste kurz warten, bevor ich die Klinge runter drücken konnte. Meine Hand, mein ganzer Körper zitterte. Da sah ich sie. An Geräten angeschlossen, mit blauen Flecken übersät. Sie sah schrecklich aus. Langsam trat ich näher an sie heran, nahm mir einen Stuhl und setzte mich an ihr Bett. Ich nahm ihre Hand in meine und küsste sie. Tränen fanden ihren Weg aus mein Auge und plätscherten auf den Boden. "Joanne", flüsterte ich leise. "Wie kannst du mir sowas antun? Was soll ich denn ohne dich machen? Bitte, tu mir das nicht an. Sei stark, so wie du es immer warst. Halte durch, für Samuel und mich. Ich flehe dich an." Meine Stimme erstickte unter Tränen. Ich war unfähig meinen Kopf noch länger hoch zu halten und ließ ihn vor Joannes Hand sinken. Plötzlich öffnete sich die Tür und ich erschrak. Ein Arzt hatte das Zimmer betreten. "Hallo", sagte er. Ich erwiderte nichts. "Ich bin Dr. Miller, der zuständige Arzt für Joanne. Sie sind Ed Sheeran, der Mann von Joanne", stellte er fest. Ich nickte nur. "Wie geht es ihr?" Der Arzt seuftze einmal. "Ich möchte ihnen nichts vormachen, der Unfall hat sie sehr mitgenommen. Momentan konnten wir sie stabilisieren und aus der Lebensgefahr rausholen, aber das kann sich schlagartig verändern." "Also glauben sie nicht, dass sie aufwacht?" "Das können wir so genau nicht sagen. Natürlich ist es möglich, dass sie aus ihrem Koma aufwacht. Allerdings sind die Chancen in ihrem jetzigen Zustand sehr gering. Ich möchte es ihnen nicht vorenthalten, denn das macht die ganze Sache nur noch schlimmer." Wieder nickte ich. Dr. Miller machte gerade Anstalten zu gehen, als ich noch eine Frage loswerden wollte, mir sehr wichtig war. "Eine Frage noch, Dr. Miller. Kann Joanne mich verstehen? Hört sie, was ich sage und merkt sie, dass ich hier bin?" "Das kann man nie so genau sagen. Aber höchstwahrscheinlich bekommt sie alles mit, was um sie herum passiert." Ich bedankte mich und warf dem Arzt ein gezwungendes Lächeln zu, bevor er verschwand und ich mich wieder Joanne widmete. "Was tust du nur, love?"

All of the stars (Ed Sheeran)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt