Kapitel 28

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Bild von badNessi

Widmung: _mrsgoetze_, weil sie so lieb gevotet hat. Danke dafür ♥

Eds Sicht

Ich war kaum eine halbe Stunde zu Hause, als Robin, Joannes Vater, an der Tür klingelte, um Samuels Sachen, die schon in der Küche bereit standen, abzuholen. "Hey, Ed", begrüßte er mich. "Hallo, Robin. Komm doch eben rein." "Ähm, wenn es dir nichts ausmacht, würde ich direkt zu Regina und meinem Enkel." "Ja gut, ich hole seine Sachen eben." Wenige Zeit später kam ich wieder die Treppe runter und gab Robin Schulsachen, Anziehsachen, was er eben so brauchte. "Danke. Ich muss jetzt auch los, tut mir Leid, dass ich dich jetzt so abwürgen muss." "Ist kein Problem. Ich muss jetzt eh erstmal alle Konzerte absagen und so was." Er nickte verständnisvoll. "Ja, natürlich. Also, halt die Ohren steif. Bis die Tage." "Bis dann." Danach schloss ich die Tür und ging ins Wohnzimmer. Ich schnappte mir das Telefon und rief erstmal meinen Manager an. "Hallo?", meldete sich die vertraute Stimme. "Hi, ich bins Ed." "Hallo Ed! Ich hab das mit Joanne gehört. Es war in allen Nachrichten. Das tut mir so leid. Wenn du irgendwas brauchst, kannst du zu mir kommen." "Ja, danke. Ich würde dich bitten, einfach alle öffentliche Auftritte abzusagen. Konzerte, Interviews, Preisverleihungen, was auch immer in den nächsten zwei Monaten ansteht." "Konzerte absagen? Wie enttäuscht werden denn dann deine Fans sein?" "Wenn es wirkliche Fans sind, werden sie es verstehen. Verschieb die Konzerte einfach." "Und die Preisverleihung willst du auch verschieben?" Ich hörte deutlich die Ironie, die bei dieser Frage mitschwang. "Nimm du den Preis einfach entgegen. Ich muss jetzt aufhören, ich hab noch etwas zu erledigen. Tschüss. " "Aber Ed ...", weiter kam er nicht, da ich schon aufgelegt hatte. Ich hatte wirklich wichtigere Dinge zu tun. Ich wollte gerade auf dem nächsten Polizeirevier anrufen, um mit den zwei Polizisten sprechen zu können, als es schon wieder an der Wohnungstür klingelte. Vielleicht hatte Robin etwas vergessen? Ich überlegte nicht lange, wer der Besucher sein könnte und öffnete die Haustür. Und davor standen die zwei Polizisten, als ob sie meine Gedanken erraten hätten. "Mr Sheeran, es tut uns Leid, sie zu stören, aber können wir vielleicht reinkommen?" "Ja, aber natürlich. Eigentlich wollte ich sowieso mit ihnen sprechen. Darf ich ihnen irgendetwas anbieten?" "Nein, danke. Mein Kollege Palmer und ich sind hier, um mit ihnen über den Unfall ihrer Frau zu sprechen." "Wie hießen sie nochmal?" "Mein Kollege ist Mr. Palmer und ich bin Mr. Black." Ich nickte. "Was wollen sie über den Unfall sagen?" "Ich weiß, dass es sehr schwer für sie sein muss, aber eigentlich haben wir Beweise, die für eine geplante Tat sprechen und gegen einen Unfall." Ich war geschockt. "Wie .. wie darf ich das verstehen?" "Es haben sich Zeugen gemeldet, die den Fahrer, bzw besser gesagt der Fahrerin, gesehen haben. Sie sagten aus, dass ein schwarzes Auto die ganze Zeit am Seitenrand stand und dann Vollgas gegeben hat, als ihre Frau über die Ampel gehen wollte. Glücklicherweise haben sie das Nummernschild aufgeschrieben. Die Fahndung läuft schon." Das war zu viel für mich, ich muste mich setzen. Meinen Kopf stütze ich auf meine Hände, da er mir tonnenschwer vorkam. "Wenn wir ihnen ein Foto zeigen, können Sie die Frau dann vielleicht identifizieren? Vielleicht kommt sie ihnen ja bekannt vor oder ist eine Verwandte, eine Freundin." "Natürlich. Ich werde alles tun, aber finden sie diese Person. Obwohl ich mir nicht vorstellen kann, dass jemand Joanne so etwas antun könnte. Aber das sagte ich ja schon bereits." "Nun gut. Hier ist ein Foto. Lassen sie sich Zeit, denken sie nach." Eine Weile überlegte ich angestrengt nach. Doch ich kannte keine Person mit derlei Aussehen. Enttäuscht schüttelte ich den Kopf. "Nein, es tut mir Leid. Ich kenne diese Frau nicht." "Sind sie sich sicher? Haben sie die vielleicht schon einmal auf einen ihrer Konzerte gesehen? Oder auf der Straße?" "Nicht das icg wüsste. Aber woher haben sie überhaupt das Foto?" "Da wir das Nummernschild hatten, konnten wir die Besitzerin feststellen. Die Frau, Samantha heißt sie, ist keine Unbekannte bei der Polizei. Sie wurde wegen übler Nachrede und krankhaftem Stalking in eine Psychiatrie verwiesen. Seit drei Monaten ist sie wieder draußen." "Und jetzt glauben sie, dass diese Samantha etwas mit dem 'Unfall' zu tun hatte?" "Wir haben das Bild den Zeugen gezeigt und sie waren sich einig, dass das die Frau war, die hinter dem Steuer saß." "Wieso sollte sie denn Joanne überfahren? Das ergibt keinen Sinn ...." Ich hörte abrupt auf zu sprechen. "Ach du scheiße." "Was ist?" Ich ging wortlos ins Wohnzimmer und holte den Zettel, den ich an der Tür gefunden hatte. "Den Zettel habe ich gefunden, er hing bei mir an der Wohnungstür." Die beiden Polizisten lasen ihn sich durch und Mr. Black packte den Zettel in eine Plastiktüte ein, ohne ihn zu berühren. "Wir werden versuchen, Fingerabdrücke zu nehmen. Außer ihren, müssten da noch welche drauf sein, die von einer anderen Person stammen. Falls die Person ihn nicht mit Handschuhen angefasst hat", erklärte er. "Theoretisch würde das alles zusammen passen. Samantha wurde wegen ihres krankhaften Stalkings an Harry Styles in eine Psychiatrie verwiesen. Sie ist seit drei Monaten wieder auf freien Fuß und sucht sih ihr nächstes Opfer. Der Arzt hat sie als geisteskrank eingestuft und meinte, dass sie ihn ihrer eigenen Welt lebt, in der sie alles an sich nehmen will. Sie denkt, dass alles ihr gehört und wenn sie etwas nicht sofort bekommt, holt sie es sich, egal wie. Sie war ein krankhafter Fan von Harry Styles. Wieso nicht auch von ihnen? Und sie wollte ihre Frau aus dem Weg schaffen. Wäre möglich. " Das war wie in einem schlechten Horrorfilm. Ein krankhafter Fan sollte meiner Joanne so etwas schreckliches angetan haben? Wie eiskalt konnte ein Mensch nur sein?

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Feedback? :) achja und wer möchte die nächste(n) Widmung(en) haben? ♥

All of the stars (Ed Sheeran)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt