Kapitel 2

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" Mein Name ist Ed. Ich bin 16 und liebe die  Musik. Und jetzt du. " Schon wieder lächelte er  dieser faszinierenden Art. Wir saßen auf einer schönen Wiese in der Nähe eines Waldes. " Mein Name ist Joanne. Ich bin auch 16 und liebe es zu singen und Gitarre zu spielen." " Joanne. Ein wunderschöner Name für ein wunderschönes Mädchen. " Wie gut sich das bei ihm anhörte. Ich hasste meinen Namen, aber bei ihm mochte ich ihn das erste Mal. Und entgegen meiner Gewohnheit wurde ich weder rot noch schämte ich mich. Nein, ich fühlte mich sogar wohl in seiner Nähe. Mein Gott! Was machte er mit mir? "Also, da wir uns jetzt ein bisschen besser kennen, gibst du mir jetzt endlich deine Nummer?",  fragte Ed hoffnungsvoll. "Bist du immer so hartnäckig?" "Ja, wenn es sich lohnt." Wir grinsten beide. "Na dann", gab ich schließlich nach, "will ich mal nicht so sein." Dann tauschten wir endlich unsere Nummern aus. Wir saßen noch bis spät in die Nacht dort, erzählten uns voneinander, lachten über peinliche und bedauerten traurige  Momente. Die Sterne standen schon lange am Himmel. Als mir kalt wurde, legte er seine Jacke ab, zog seinen Pulli aus und gab ihn mir. Er saß nur noch mit T-shirt und Jacke da. Ich kuschelte mich in den Pullover, aber ich fröstelte noch immer. "Ist dir immer noch kalt?" Er fragte das so lieb, in einer so warmen Stimme. Hatte ich sowas überhaupt verdient? Ich nickte und schon gleich zog er mich an sich. Ich schmiegte mich an ihn. Es gab nur noch Ed und mich. Die Welt verschwand in meinen Augen. Alles drum herum war weg. Ich konnte seinen Geruch riechen. Er roch nach einer Sommerblumenwiese. So herrlich und leicht. Am liebsten wäre ich für immer dort liegen geblieben. Mit ihm! Alles vergessen, die Sorgen, die Probleme ... einfach alles. Doch leider erwachte ich aus meinem Traum, als mein Handy klingelte. Meine Mum. Ich stöhnte. Sie rief immer zur ungünstigsten Zeit an! Auch Ed schien nicht gerade glücklich darüber zu sein. Mein Blick wanderte auf die Uhrzeitanzeige meines Handys. "Oh verdammt! Schon 1 Uhr! Oh gott meine Mum bringt mich um!" Und das sagte ich nicht nur so. Meine Mum versteht bei solchen Sachen keinen Spaß. "Hey, ich bring dich nach Hause", sagte Ed. "Oh, echt? Danke! Ich mag es nicht nachts alleine durch die Straßen zu laufen." Er zwinkerte mir zu und ich schmolz dahin. Wir machten uns nun auf den Weg zu meinem Haus, nachdem ihm erklärt hatte, wohin wir gehen mussten. Mir war,trotz meiner Begleitung, unbehaglich und das schien Ed auch zu spüren. Er griff nach meiner Hand und drückte sie leicht. Mir blieb dabei fast das Herz stehen und ich musste mich zusammenreißen, noch weiter zu atmen. Ich war eben nicht so geübt mit netten,zärtlichen Jungs. Wir gingen Hand in Hand die Straße entlang, bis wir mein Haus erreichten.  "Sehen wir uns morgen?", fragte ich. "Ich wüsste nicht was ich lieber täte. " Dann küsste er mich. Es war ein langer, sanfter Kuss. Seine Lippen waren weich und schmeckten süßlich. Noch nie war ich glücklicher als in diesem Augenblick. Als wie uns schließlich voneinander lösten, sahen wir uns nochmal tief in die Augen. "Um 12 im Park?", flüsterte er. "Ja", hauchte ich. Ich drehte mich um und öffnete die Tür. Ich wusste, dass es jetzt mit der Gemütlichkeit vorbei war. Ich begab mich buchstäblich in die Höhle des Löwen.

All of the stars (Ed Sheeran)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt