Kapitel 11

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Eds Sicht

Ich saß in meiner Garderobe. Mein Produzent hatte mir immer noch nicht verraten, wer vor mir die Fans unterhalten sollte. 'Frag nicht und lass dich überraschen', hieß es immer. Ich konnte mir keinen Grund ausmalen, weshalb man mir die Vorgruppe verschweigen sollte. Aber ich hatte keine Lust, mir weiter den Kopf darüber zu zerbrechen, ich würde es sowieso in ein paar Minuten erfahren. Ein kurzer Blick auf dir Uhr sagte mir, dass ich gleich dran war . Ich schnappte mir meine Gitarre Llyod und ging in Richtung Bühne. Ich hörte das Publikum begeistert klatschen. Wer auch immer gleich von der Bühne kommen würde, musste sehr gut sein. Und dann sah ich sie. Dieser aufrechte Gang, die königlichen Bewegungen; ich würde die immer wiedererkennen. Von der Bühne kam Joanne. Sie schien mich nicht bemerkt haben, denn sie widmete sich ihrer Gitarre. Doch dann schaute sie auf und guckte mich an. Ein schüchternes Lächeln entwich ihren Lippen. Wie hatte ich sie vermisst, wie konnte ich die Monate ohne sie leben? Du hast nicht gelebt, du hast dich in deinem Zimmer eingeschlossen und Lieder geschrieben und bist nur rausgekommen wenn es unbedingt nötig war, Vollidiot, meldete sich meine innere Stimme. Die hatte mir gerade noch gefehlt! "Du musst auf die Bühne, Ed. Deine Fans warten", sagte jemand hinter mir. Doch bevor ich mich um meine Fans kümmerte, ging ich auf Jo zu und flüsterte ihr ins Ohr: "Bitte warte hier." Sie nickte und ich ging auf die Bühne. Ein Schwall von Jubel empfang mich. "Hallo London! Seid ihr da?!", schrie ich ins Mikro. Das Geschrei schwoll an. "Okay, ich bin heute hier um euch zu unterhalten. Seid ihr bereit?" Als Antwort bekam ich Geschrei. "Sehr gut! Dann fang ich jetzt mal an.

I'm gonna pick up the pieces
and build a lego house.
If  things go wrong we can knock it down.
My three words have two meanings
there is ine thing on my mind
it's all for you."

.
.
.

Ich sang automatisch den Text weiter. In meinen Gedanken war ich jedoch nicht bei meinem Konzert, nicht beim Spielen meiner Gitarre, nicht bei den Texten, nicht bei dem Publikum, das mir begeistert zurief. Ich war wie in einer Trance gefangen. Joanne war hier. Wer das veranlasst hatte lag ganz klar auf der Hand: mein Produzent. Aber wieso hatte sie eingewilligt? Wollte sie denn  eigentlich nichts mehr mit mir zu tun haben? Oder hatte ich das nur falsch interpretiert? Auf einen Schlag erwachte ich und ich fand ein ruhig gewordenes Publikum vor. Ich starrte in überraschte und fragende Gesichter. Stimmte irgendetwas nicht? Ich ließ meinen Blick über die Menge schweifen. Plötzlich fiel mir auf, was los war. Ich hatte aufgehört zu singen. Sowas kann auch nur dir passieren, Ed. "Tut mir Leid ... ich ... ich kann das gerade nicht." Was redete ich da?! Reiß dich zusammen! "Also ich meine...",ja, was meinte ich?, "ich möchte jemanden bitten auf die Bühne zu kommen. Und das ist Joanne, ihr habt sie gerade schon kennengelernt! Jo? Kommst du bitte?" Und sie kam. Glück gehabt, sie hat dich vor ner Blamage gerettet! Wie mir diese innerer Stimme auf den Senkel ging. "Einen großen Applaus für Joanne!" Die Fans gehorchten und brachen in ein Jubelgeschrei aus. Jo stralte und winkte der Menge zu. Wieso musste es damals so weit kommen mit unserer Trennung? Ich ergriff das Wort: "Ich ... Nein wir haben uns gedacht, als Special singen wir zusammen den Abend. Ist das okay?" Ich deutete den Jubel als ein ja. Joanne sah mich nur fragend an. "Du kennst die Lieder, du kannst singen und das Publikum will dich. Hast du da noch irgendwelche Einwände?", fragte ich sie, das Mikrofon legte ich währenddessen allerdings weg. "Nein, ich schätze nicht." "Gut, dann fangen wir mit dem Lied an, welches du dir aussuchst." Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, denn ich war so glücklich in diesem Moment. Doch dann rannte Jo von der Bühne. Alle Anwesenden waren verwirrt. Keine Worte konnten beschreiben, wie ich mich gerade fühlte. Ich dachte schon, ich müsse das Programm alleine fortsetzen, als ich sie mit ihrer Gitarre wiederkommen sah. Sie zwinkerte mir zu und fing an die ersten Töne zu spielen.

"Settle down with me
cover me up cuddle me in "

Ich war verblüfft und fühlte mich so gut wie lange nicht mehr. Sofort stieg ich mit meiner Gitarre und meiner Stimme ein.

"Lie down with me
And hold me in your arms

And your heart's against my chest, your lips pressed to my neck
I'm falling for your eyes, but they don't know me yet.
And with a feeling I'll forget, I'm in love know.

Kiss me like you wanna be loved
You wanna be loved
You wanna be loved
This feels like falling in love
Falling in love
We're falling in love

Settle down with me
And I'll be your safety
You'll be my lady
I was made to keep your body warm
But I'm cold as the wind blows so hold me in you arms

Oh no
My heart's against my chest, your lips pressed to my neck
I'm falling for your eyes, but they don't know me yet
And with this feeling I'll forget, I'm in love now

Kiss me like you wanna be loved
You wanna be loved
You wanna be loved
This feels like falling in love
Falling in love
We're falling in love

Yeah, I've been feeling everything
From hate to love
From love to lust
From lust to truth
I guess that's how I know you
So I hold you close to help you give it up

So kiss me like you wanna be loved
You wanna be loved
You wanna be loved
This feels like falling in love
Falling in love
We're falling in love

Kiss me like you wanna be loved
You wanna be loved
You wanna be loved
This feels like falling in love
Falling in love
We're falling in love"

Kaum, dass die Gitarrentöne verklungen sind, brach das Publikum in rauschendes Getose aus. Aus allen Ecken kam: "Zugabe, Zugabe, Zugabe!!!"

Jo und ich stimmten weiter Lieder an, bis unsere Stimmen heiser wurden.

Zeit sich zu verabschieden. "Danke, ihr wart ein wundervolles Publikum!" Wir winkten ihnen noch einmal zu und verschwanden dann von der Bühne. "Kommst du mit mir?" "Wohin?", fragte Joanne neugierig. Ja, so kannte ich sie. "In meine Garderobe." Sie nickte ohne zu zögern und verzog ihre Lippen zu einem Lächeln. Kein künstliches, nein, dieses war ehrlich gemeint. Und das liebte ich so sehr an ihr, ihre Ehrlichkeit. Dass sie mit mir kam, machte mich glücklich. Ich wollte mich mit ihr aussprechen und vielleicht gab es doch noch eine Zukunft für uns beide.

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Widmung geht an @badNessi und @strawberry227, weil sie mir bei dem Kapitel geholfen haben :) danke euch zwei ♥♥

All of the stars (Ed Sheeran)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt