Kapitel 11

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Wir fuhren zum Seehaus, nachdem Stefan sich mal von seiner groben Seite zeigte und den Fahrer rausschmiss.

Das Seehaus bestand komplett aus Holz. Früher waren Mom, Dad, Elena, Jeremy und ich oft hier. Wir genoßen die Zeit in der Dad nicht arbeiten musste und es keinen Stress gab. Ich zögerte bevor ich rein ging. So viele schöne Erinnerungen hingen an diesem Haus. Und doch überwand ich mich und ging hinein. Ich setzte mich aufs Sofa.

Es wurde dunkel und ich starrte in die Dunkelheit. Ich beobachtete die Sterne.

Stefan trat aus einem der Schlafzimmer zu mir. Ich lehnte mich an seine Schulter. Bei all dem ganzen Travellerkram ist mir gar nicht aufgefallen, wo Katherine war.

Wo ist Katherine eigentlich?》

Stefan sah mit einem friedlichem Blick in die Ferne. 《Ich habe sie nach Bulgarien geschickt. Sie soll eine schöne Zeit mit Nadia haben.》

Etwas ungläubig schaute ich ihn an. Katherine und eine Mutter-Tochter-Beziehung? Das passte einfach nich zu ihr. 《Ich habe sie manipuliert, damit sie geht. Auch wenn ich sie geliebt habe, musste ich sie gehen lassen.》

Er hatte recht, auch wenn ich Damon liebte, musste ich ihn gehen lassen. Und selbst wenn er mich lieben würde, wären diese Gefühle nicht mal ansatzweise so stark wie die für Elena.

Gute Nacht, Stefan.》

Ich ging in mein Schlafzimmer. Stefan sah mir kurz hinterher und nickte.

Der Morgen war unruhig. Im Wohnzimmer war eine rege Aufregung. Verschlafen stand ich auf und zog mich an.

Meine Atmung stoppte als ich im Wohnzimmer stand und Damon nicht entdeckte.

Was meinst du mit er ist mit Jeremy und Tyler weg gegangen!?》

Caroline merkte nichtmal, dass sie brüllte.

Ich erschrak und wollte sofort los, die drei suchen gehen. Als ich plötzlich ungewollt meine Augen schloss und nichts mehr tun konnte.

Ein Bild entstand vor meinem geistigen Auge. Damon stand mit Tyler zusammen Zuhause am Salvatore Anwesen. Markos war bei ihm.

Plötzlich hielt Tyler sich den Kiefer.

Blut tropfte auf den Boden.

Was passiert, wenn einem Hybriden die Magie, die ihm am Leben erhalten soll, entzogen wird. Richtig! Er ist nur ein ganz normaler Junge mit einem Werwolf-Gen, der sich "zufällig" das Genick bricht.》

Markos sah Tyler an.

Tyler lief so schnell er konnte aus dem Haus.

Markos wandte sich zu Damon um.

Panik stieg in mir auf. Aber ich konnte mich nicht bewegen.

Er konnte Damon nicht töten... Er durfte nicht.

Ein Schuss hallte durch meinen Kopf.

Das Bild von 1864, wo Damon's Vater ihn erschoss, tauchte vor meinem Auge auf. Es verschwand.

Wieder sah ich Damon. Er hielt sich die Einschussstelle. Überall trat Blut aus. Ich schrie so laut ich konnte, aber nichts passierte.

Meine Sicht wurde in Nebel gehaucht. Und ich fiel auf den Boden, bis alles schwarz wurde.

Ihr könnt sie aufhalten. Du musst sie nur an einen Ort bringen und sie dort töten. Doch damit sie nicht zurück kommen können, müsst ihr einen Zauber sprechen... Fahrt zur Wickery Bridge...

Ich öffnete meine Augen. Und saß senkrecht auf dem Sofa. Caroline schüttelte mich. Ich sah sie kurz an.

Ich denke, ich hab einen Plan!》

Schnell weihte ich die anderen in meinen Plan ein und erzählte ihnen was ich sah.

Wir setzten uns ins Auto und fuhren in Richtung Wickery Bridge. Wir würden nicht bis ganz zu ihr gelangen, aber so nah wie möglich düfte reichen.

Ich hielt eine Karte von Mystic Falls in der Hand. Eine Linie zeichnete sich vor meinem geistigen Auge ab. Bonnie gab mir einen Stift, so könnte ich sie auf die Karte einzeichnen.

In diesem Kreis um Mystic Falls wirkte keine Magie mehr.

Ein Auto kam uns entgegen. Auch ohne großes Überlegen wusste ich, wer dort im Auto saß.

Wir hielten an und ich sprang aus ihm raus. Auch Jeremy stieg aus dem anderen Auto aus. Ich lief auf ihn zu und umarmte ihn fest.

《Alles in Ordnung?》

Jeremy nickte.

Ich bemerkte nicht, dass Damon auch aus dem Auto austieg.

Bonnie versammelte alle um sie herum und weihte Damon und Jeremy in den Plan ein.

Während Bonnie zu erklären begann, lag meine Konzentration auf Damon. Erst jetzt fiel mir auf, wie sehr ich ihn liebte. Ohne ihn konnte ich nicht leben, wollte ich nicht leben.

Die anderen wanden sich um. Meine Atmung beschleunigte sich unüberhörbar. Ich zitterte am ganzen Körper. Mein Herz schlug stärker denn je.

Ich ging auf Damon zu, legte meine Hände um sein Gesicht und küsste ihn mit aller Leidenschaft, die ich aufbringen konnte.

Ich wusste, dass Stefan, Caroline, Bonnie und Jeremy uns mit Erstaunen ansahen.

Mein ganzer Körper fühlte sich für einen Moment so wohl. Im nächsten jedoch wurde mir die Realität wieder klar.

Ich könnte Damon nicht mehr ansehen. Er würde mich wegschicken oder sonst etwas.

Doch Damon erwiderte meinen Kuss. Er umfasste meine Taille und zog mich näher an sich heran.

Meine Knie wurden weich...

Sister of a Vampire || D.S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt