Kapitel 17

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Langsam öffnete ich meine Augen. Ich lag im Bett... Zuhause. Schnell setzte ich mich auf und schaute mich um.

Hatte es geklappt? Bin ich zurück?

Ich spürte das Bett unter mir, spürte die Luft, die durchs offene Fenster zog. Ich lächelte. Ich war wirklich zurück.  Meine Aufregung legte sich, als ich Stimmen aus dem Wohnzimmer hörte. Damon, Stefan, Caroline, Bonnie... und Elena.

Sofort sprang ich aus dem Bett und lief zu ihr. Doch auf halbem Weg stoppte ich. Ich stand so, dass ich ins Wohnzimmer sehen, die andere mich aber nicht erblicken konnten.

Elena umarmte Damon.

Es ist vorbei...

Ich sah die beiden an und begriff was jetzt die Zukunft bringen wird. Damon wird wieder mit Elena zusammen sein.

Die beiden für immer...

Ich drehte mich um und schlich zurück in mein Zimmer. Nachdem ich die Tür schloss, ließ ich mich auf den Boden sinken.

Ein paar Tränen liefen über mein Gesicht.

Ich freute mich, dass Elena wieder bei uns war und dass ich wieder zurück war aber...

Auch wenn ich mich für Elena freute und es für mich okay war, dass die beiden wieder zusammen wären, tat es trotzdem unheimlich weh.

Wäre ich wirklich so stark wie Damon oder Stefan, die beide in Elena verliebt waren und trotzdem zusammen mit ihr lebten, auch wenn der jeweils andere mit ihr zusammen war?

Nein...

Ich ertrug den Gedanken daran nicht einmal. Das Gefühl, dass Damon jetzt Elena küssen würde, war unerträglich.

Ich setzte mich zurück ans Bett, wischte mir die Tränen weg und atmete einmal tief durch.  Ich dachte an den Werwolfbiss und stellte mich vor den Spiegel. Nichts war mehr zu sehen. Er war weg.

Ich ging wieder zurück ins Wohnzimmer. Sofort wurde ich von allen umarmt. Ich stand vor Elena und Tränen voll Freude liefen über mein Gesicht. Sie kam ein Schritt auf mich zu und umarmte mich. Auch ihr liefen Tränen übers Gesicht.

Ich hab dich so sehr vermisst!》

Ich nickte in ihren Armen. Elena löste die Umarmung und ich stand vor Damon. Ich sah ihm in die Augen und nickte sacht. Ich drehte mich um.

Und feiern wir jetzt eine Party?》

Die Idee kam gut an.

Nach weniger als einer Stunde waren die Vorbereitungen abgeschlossen und wir feierten los.

Ich ging Damon und Elena, während der Vorbereitungen großzügig aus dem Weg.

Doch jetzt feierten wir ausgelassen eine Party. Erst spät viel mir auf, dass Damon gar nicht dabei war.

Nachdem ich ein wenig angetrunken war, ging ich in mein Zimmer. Ich wollte meine Ruhe und nachdenken.

Leicht beschwipst ging ich ins Bad. Mein Gesicht sah im Spiegel makellos aus. Keine Unebenheiten, keine Unreinheiten, einfach perfekt. Das brachte mich auf eine Idee.

Warum sollte ich mein neu gewonnenes Leben nicht ein bischen feiern wie ich will?

Ich lächelte verschmitzt in den Spiegel. Vielleicht werde ich ja noch so einen hübschen Typen kennenlernen wie Damon!

Meine alkoholisierte Gehirnhälfte übernahm das Denken und Handeln. Das war mir aber gerade so egal.

Ich schlich mich aus dem Haus. Mystic Falls war ausgelöscht. Ich fürchtete noch ziemlich lange fahren zu müssen, bevor ich auf eine Bar traf.

Nach etwa einer halben Stunde Autofahrt, erblickte ich eine rot leuchtendes Schild. Bar war zu lesen. Ich fuhr auf den Parkplatz, zog noch einmal meinen Lippenstift nach und stieg aus.

Aus der Bar kam ziemlich viel Lärm. Es schien als würde man dort eine große Party feiern. Wieder lächelte ich.

Ich stieß die Tür auf. Viel zu laute Musik dröhnte in meinen Ohren. Aber ich ging hinein.

Nach ein paar Drinks und Shots war ich endgültig betrunken.

Immer wieder lächelten mich in der viel zu vollen Bar junge Männer an.

Es dauerte nicht lange, bis ich sie an einen etwas ruhigeren Ort brachte. Ich war auf keinen Fall hier um mit ihnen rumzumachen. Ich hatte hunger.

Unter Alkoholeinfluss hat man noch mehr Spaß am feiern. Und doch weniger Kontrolle.

Ich manipulierte eine Person nach der anderen und trank genüßlich deren Blut.

Mein ganzes Gesicht war blutverschmiert und ich konnte mich kaum mehr auf den Beinen halten.

Kurzerhand ging ich ins Damen-WC und wischte mir mit etwas Wasser das Blut aus dem Gesicht. Ich torkelte wieder zurück zur Tanzfläche und schaute mir eine junge Frau aus, die ausgelassen tanzte.

Das hier wird nicht weh tun!》

Ich schob ihren Kopf in den Nacken, entblößte meine Zähne und rammte sie genüßlich in ihren Hals.

Die unbeschreiblich, magische und süße Flüssigkeit ran mir die Kehle runter. Ich wollte aufhören, konnte aber nicht. Das Verlangen sie auszusaugen war einfach zu groß. Als sie plötzlich weggezogen wurde.

Mein Gleichgewicht ließ mich im Stich. Doch Damon fing mich auf.

Seine stahlblauen Augen schauten erschrocken und ein wenig verärgert in meine.

Plötzlich wurde mir alles klar was ich getan hatte. Ich saugte unschuldige Menschen aus!  Tränen liefen über mein Gesicht.

Was habe ich getan!?...

Damon trug mich aus der Bar. Ich war zu schwach zum Laufen. Er legte mich auf den Rücksitz seines Wagens und fuhr zurück nach Hause.

Während der ganzen Fahrt wirbelten meine Gedanken umher. Das einzige, was klar war, war der Gedanke an Damon. Den Beschützer in jeder meiner Lebenslagen.

Kurze Zeit später waren wir wieder Zuhause. Die Party war schon längst vorbei und alle anderen in ihren Betten.

Damon trug mich ins Haus und legte mich auf mein Bett. Ich war schwach wovon genau auch immer.

Sanft strich mir Damon übers Gesicht,  hielt einen Moment inne und schaute mich ein wenig prüfend an. Er beugte sich über mich und küsste sacht meine Wange. Meine Haut prickelte an der Stelle, an der er mich küsste.

《Ich liebe dich, Katy.》

Sister of a Vampire || D.S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt