Kapitel 21

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Müde hockte ich auf dem Sofa. Schon seit Stunden saß ich einfach nur da und hörte mir irgendwelche hirnrissigen Ideen von Caroline an. Damon hatte den anderen natürlich nichts davon erzählt, dass Dr. Maxfield mit Enzo zusammen arbeitete.

Ich war für heute zu müde, um noch über irgendwelche Probleme zu sprechen.

Ich legte meinen Kopf gegen das Sofapolster und atmete einmal laut. Caroline stand hysterisch zwischen den Sofas und kam mit immer mehr neuen Ideen an, die von mal zu mal sinnloser wurden. Was deutlich zeigte, dass sie viel zu müde war.

Stefan hockte gegenüber von mir und trank sein drittes Glas Bourbon. Bonnie saß daneben den Kopf an Jeremy gebettet. Und Damon war dicht neben mir und hielt meine Hand.

Es war ungewöhnlich. Damon hielt meine Hand sonst nur im Auto, oder irgendwo, wo es niemand sah.

Caroline redete und redete ohne Pause. Ich schloss meine Augen und versuchte Caroline's Stimme auf stumm zu schalten. Damon war genauso genervt wie ich, dass konnte man deutlich sehen. Er merkte, dass ich unglaublich müde war und bettete sanft meinen Kopf auf seiner Schulter.

Es war so ein schönes Gefühl in Damon's starken Armen zu liegen, seinen wohltuenden Duft einzuatmen und sich einfach nur geborgen zu fühlen.

Damon küsste meinen Kopf und legte seinen Kinn auf ihn.

Irgendwann nachts gingen Damon und ich ins Bett. Nachdem Stefan Caroline's sinnloses Gerede endlich unterbinden konnte. Aber obwohl ich kaum etwas getan hatte, war ich so erschöpft.

Ich ließ mich ins Bett fallen und lag mit dem Gesicht zu den Fenstern.

Damon kuschelte sich mit unter die Decke. Er begann meine Schulter zu küssen. Ich schloss meine Augen, um die Berührung noch intensiver zu genießen.

Er strich mit seinen Fingerkuppen sanft über meinen Arm, dort stellten sich meine winzigen Härchen auf.

Von der Schulter aus begab er sich zum Hals. Jeder Kuss war so warm, und prickelte bei der kleinsten Berührung.

Ich drehte meinen Kopf zu ihm um und legte meine Hand auf seine Wange, unablässig schaute ich ihm in die Augen.

Ich liebe dich so sehr.》

Meine Lippen berührten seine, nachdem ich das letzte Wort aussprach. Mein ganzer Körper erfüllt sich mit der wohligen Wärme, die er ausstrahlte.

《Was machen wir jetzt mit Dr. Maxfiel und Enzo?》

Damon stöhnte. Ich wusste, dass er keine Lust hatte darüber zu reden. Am liebsten würde er das alles für sich behalten und selber regeln.

Ich weiß es nicht.》, Er küsste meine Stirn.《Aber ich werde nicht zulassen, dass irgendetwas mit dir geschiet!》

Wieder lächelte ich kurz und kuschelte mich dichter an ihn heran. Sein Arm umfasste schützend meinen Körper.

Gestern Abend kam mir wieder in den Sinn. Ich wollte die Idylle jetzt nicht mehr stören, das musste Zeit bis morgen haben.

Als ich aufwachte, spürte ich Damon's warmen Atem in meinem Nacken sowie fast jeden Morgen. Ich liebte dieses Gefühl zu wissen, dass er da ist.

Und wieder wurde mir klar, wie unbeschreiblich sehr ich ihn liebte. Egal was Damon je tun wird, lieben werde ich ihn trotzdem.

Ich drehte mich um. Damon lächelte mich so unscheinbar an, als ob wir niemals irgendwelche Probleme hätten, als ob unser Leben "normal" wäre.

Manchmal hätte ich diese Zeit gerne wieder. Sich über unwichtige Dinge aufregen, shoppen gehen und den ganzen anderen Kram. Aber könnte ich das jetzt noch? Mich einfach mal "normal" fühlen?

Nein! Mein Leben war schön! Bis auf die Tatsache das uns ständig irgendwelche Leute umbringen wollten natürlich.

Ich bin glücklich...》

Ich flüsterte und wollte die Worte eigentlich gar nicht laut aussprechen.

Damon küsste mich. Ich wusste, dass das die Bestätigung dafür war, das er genauso glücklich war wie ich, wenn wir zusammen waren.

Und was machen wir jetzt mit Wes und Enzo?》

Ich wusste, dass ich diesen schönen Moment damit komplett zerstöre, aber ich wollte endlich wissen was Damon vor hatte.

Er stöhnte und schlug mit dem Kopf in die Kissen.

Okay, also ich werde mich gleich auf den Weg machen und Dr. Whitmore 2.0 einen kleinen Besuch abstatten.》

Damon lächelte verheissungsvoll. Ich nickte, stand auf und ging unter die Dusche.

Natürlich ließ ich Damon nicht alleine zu Wes gehen! Aber ich wusste, dass er mich auf keinen Fall mitnehmen würde. Also ließ ich ihn mit dem ruhigen Gewissen gehen, dass er mich in Sicherheit wusste.

Ich wartete eine halbe Stunde bevor ich zur Schule fuhr. Es war mir einfach zu riskant Damon so direkt in die Arme zu laufen vor allen Dingen Wes.

Damon's Chevy stand auf dem Parkplatz. Mitten im Weg natürlich.

Es war keine Pause, also versuchte ich so leise wie möglich in das Gebäude zu kommen.

Ich konnte viele Stimmen hören und egal wie sehr ich mich auf Damon's konzentrierte, sie war stumm.

Eine Tür öffnete sich und so schnell ich konnte versteckte ich mich in einem leeren Raum.

Auch wenn sich niemand für mich interessierte, wäre es einfach zu gefährlich jetzt irgendwem in die Arme zu laufen.

Es war stockdunkel, nur das Licht aus dem Flur strahlte durch ein kleines Fenster.

Als ich ein wenig zur Ruhe gekommen war, lauschte ich ob noch jemand im Flur war.

Aber anstatt irgendein lautes Gebrüll, oder ein paar Schritte, hörte ich jemanden atmen direkt hinter mir. Ich versteifte, hielt meine Hand aber noch an der Türklinke.

Hallo, Schönheit.》

Enzo stand direkt hinter mir.

Auf dich habe ich schon gewartet.》

Sister of a Vampire || D.S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt