Kapitel 14

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Wir fuhren zurück zum Seehaus.

Keiner von uns traute sich auch nur ein Wort zu sagen. Liv kaute sich ungeduldig auf der Unterlippe herum und Caroline schaute mit ihrem eiskalten Blick aus dem Fenster.

Mein Gesichtsausdruck war auch hart, aber nachdenklich. War es das richtige, einfach so Luke zu töten? Vielleicht wäre er viel mächtiger gewesen als Liv. Ich schaute kurz in den Rückspiegel und konnte Liv sehen. Ich konnte ihr Herz schlagen hören, konnte hören wie das Blut durch ihre Adern gepumpt wurde. Ich schüttelte einmal mit sem Kopf und das heimtückische Verlangen sie auszusaugen verschwand. Wow, so eine Kontrolle hatte ich über mich! Ich platzte fast vor Stolz, ließ es mir aber nicht anmerken.

Am Seehaus angekommen, sollte Caroline auf Liv aufpassen, während ich Bonnie holen wollte.

Ich trat ins Wohnzimmer. Damon stand alleine in der offenen Küche und mixte Drinks.

Ich fühlte mich immer noch unbehaglich in Damon's Nähe. Ich wäre fast gestorben und er sagte, er würde mich lieben, aber ein Teil von mir fühlte sich schuldig... gegenüber Elena. Sie war mit Damon zusammen, bevor sie starb.

Wo sind denn die anderen?》

Damon drehte sich zu mir um. Seine verführerischen, stahlblauen Augen schaute mich an.

Sie sind auf der Suche nach Tyler. Er hat irgendeine verwirrende SMS geschrieben. Na ja und du kennst die anderen ja.》

Ich lächelte und nickte.

Als ich wieder aus der Tür hinaus ging, stand Caroline wartend vor dem Auto. Sie schaute auf ihr Handy und ihre Augen weiteten sich.

Ich runzelte mit der Stirn. 《Caroline, alles klar bei dir?》

Ich muss weg!》

Noch bevor ich fragen konnte, fuhr sie zusammen mit Liv wieder weg.

Ich war verwundert und verkrampfte kurz. Damon und ich waren alleine. Gott weiß wann die anderen wieder kommen würden. Meine Gedanken kreisten kurz um Elena. Nein! Auch wenn es mir schwer fiel, aber Elena war nicht mehr da!

Ich ging durch die Tür. 《Caroline ist mit Liv auch weg gefahren. Frag mich nicht wieso.》

Ich setzte mich auf einen der Barhocker und schaute Damon beim Drinks mixen zu. Cocktailkirschen standen neben mir auf der Inseltheke.

Ich nahm mir eine daraus und steckte sie in den Mund.

Ich mochte Cocktailkirschen eigentlich immer so gerne, doch jetzt... Sie schmeckten so süß und irgendwie künstlich. Ich verzog das Gesicht.

Damon lächelte, als hätte er es gewusst. Ich stand auf und setzte mich direkt neben ihm auf die Theke.

Was ist so lustig?》

Meine Stimme war verspielt, so kannte ich mich gar nicht. Das Vampirdasein hatte mich wirklich verändert. Aber es gefiel mir.

Damon schaute mich an. Immernoch verzierte ein leichtes Lächeln sein Gesicht.

Ich erinnerte mich daran, wie Damon mir zu flüsterte, dass er mich liebt.

Er hatte keine Ahnung davon, dass ich es gehört hatte.

Sanft schüttelte er den Kopf. Nach kurzem Nachdenken verstand ich, dass er, etwas verspätet, auf meine Frage antwortete.

Er stand direkt vor mir. Seine Augen starrten mich verführerisch an. Wieder wurde mein Herzschlag beschleunigt und meine Atmung wurde schwerer. Aber ich musste es nicht mehr verstecken.

Sister of a Vampire || D.S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt