Kapitel 15

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Seit Stunden lag ich im Bett. Ich war müde, mehr nicht. Ich sollte mich vor Schmerzen im Bett zusammen kauern und Halluzinationen bekommen, stattdessen lag ich einfach nur da und hörte den anderen im Wohnzimmer zu.

Caroline ging nervös auf und ab und versuchte Klaus anzurufen. Stefan lief besorgt hinter ihr her. Bonnie und Jeremy saßen auf dem Sofa. Jeremy schank sich ein Glas Whiskey ein und starrte einfach nur darauf. Bonnie saß da und kaute auf ihrer Unterlippe und Damon setzte alle unter Druck. Er hätte vermutlich gerne jemandem die Kehle aufgerissen.

Ich hatte nicht einmal Angst. Weder der Schmerz, noch mein Zustand verschlimmerte sich. Doch irgendwie hatte ich Gewissheit, dass ich wirklich sterben würde.

Nur zu gern würde ich jetzt hier liegen, Damon an meiner Seite, der mir Mut zuspricht und sagt, dass alles wieder in Ordnung käme. Stattdessen hatte ich einen verzweifelten Haufen, der sich ganz umsonst abmühte eine Lösung aus dem Problem zu finden.

Jetzt würde ich alleine sterben.

Ich lachte kurz als mir diese Worte durch den Kopf schwirrten und starrte an die Decke.

Langsam setzte ich mich auf und nahm ein Schluck aus dem Blutbeutel, den Damon mir vor ein paar Stunden brachte.

Ich konnte den Biss nicht sehen, egal wie sehr ich mich drehte und wand.

Ein Spiegel hing im Schrank. Vielleicht könnte ich sehen wie der Biss aussah.

Ich stand auf. Damon brüllte Caroline im Wohnzimmer lautstark an.

Es war so schön wie er versuchte mich zu retten. Aber es war schon längst zu spät. Selbst wenn Caroline Klaus erreichen würde, wäre er viel zu spät hier. Ich würde längst tot sein.

Ich drehte mich vor dem Spiegel hin und her, bis ich den Biss erblicken konnte. Ich zuckte zusammen. Für einen Moment hoffte ich wirklich, er wäre nicht mehr da. Aber er war da und schien sich zu erweitern.

Ich hustete ein paar Mal in ein Taschentuch. Blutspritzer zeichneten sich auf darauf ab und nun begriff ich wirklich, dass es zu spät war auch nur irgendetwas zu tun. Jetzt noch Zeit damit zu verbringen um mich zu retten, wäre Verschwendung.

Ich ging aus der Tür ins Wohnzimmer. Stille erklang. Caroline wischte sich schnell eine Träne aus dem Gesicht und lag fast in Stefan's Armen. Die traurigen Blicke durchbohrten mich. Äußerlich setzte ich ein Lächeln auf, auch wenn ich innerlich hätte weinen können.

Damon spürte das natürlich. Aber bevor er meine Gefühle zum Überlaufen brachte. Hatte ich eine Idde.

《Ich hatte jetzt viel Zeit zum Nachdenken. Und da ich noch keinerlei Anzeichen irgendwelcher Symptome aufweise, denke ich, dass ich eine Idee habe. Unter dem Grill verläuft doch eine Gasleitung, wenn wir alle Traveller in den Grill locken und diesen dann in die Luft jagen, sind alle Traveller tot. Und mit ihnen auch hoffentlich der Zauber.》

Sorgsame Blicke wurden ausgetauscht.

Und wie bekommen wir die Traveller in den Grill und zwar alle?》

Mein Plan haderte nicht. Natürlich hatte ich weiter gedacht. Ich dachte an alles. Auch daran wie wir überhaupt den Grill in die Luft jagen würden. Glücklicherweise kam niemand auf die Idee zu fragen.

Während Caroline euphorisch ihre Mom Liz anrief, um die Traveller in die Bar zu locken, schickte ich Jeremy nach Mystic Falls. Er sollte die Gasleitung aufdrehen. Damon kümmerte sich um Liv. Ich denke er ist der einzige, der sie ein wenig unter Druck setzten konnte.

Bonnie blieb noch ohne Aufgabe. Ich musste mit ihr reden.

Sie schaute friedlich, als ob sie verstand, ohne, dass ich es ansprechen musste. Ich öffnete den Mund... doch Bonnie kam mir zuvor.

Sister of a Vampire || D.S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt