31. Kapitel

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- You are enough. -

Chloe POV

Ich saß vor dem Fernsehr und starrte auf das eingebledete Bild von Lori. "Es wird davon ausgegangen, dass sich bei dem Todesfall von Lori Morsen um Suizid handelt. Sie wurde am Ende des Berges tot aufgefunden. Womöglich ließ sie sich den Abhang runter fallen, und brach sich beim Aufprall ihr Genick. Wie sie mit ihrem Rollstuhl alleine auf den Berg gelangen konnte, ist bisher noch unklar. Bei Hinweisen melden Sie sich bitte bei der zuständigen Polizei."

Das Telefon läutete und ich stand schwankend auf. Ich wolle es einfach nicht glauben, dass sie sich umgebracht hatte. Gestern hatte ich sie doch noch lebendig vor mir gestanden. An allem ist Sophie schuld. Ich nahm den Hörer ab und hiel ihn mir ans Ohr. "Hallo hier ist Dr. Brewster. Unser Patient Scott Marshall möchte mit ihnen persönlich sprechen. Können Sie heute vorbei kommen?" Ich schlüpfte in meine Schuhe. "Ich bin schon unterwegs."

Draussen schnappte ich mir mein Fahrrad und fuhr los. Meine Gefühle Scott gegenüber waren gemischt. Er war ein Mörder, dass konnte ich nicht unberücksichtigt lassen. Seine Geschichte über unsere Verbundenheit wurde nach Sophies Angriff auf Scott für mich nur bestätigt. Doch wie konnte ich ihm nur nach all dem vertrauen. Doch irgendwas an ihm lies ihn mir aufrichtig wirken. Tief in meinem Inneren wusste ich, dass Sophie und ihre Freunde nichts andres verdient hatten. Doch war auch ich bereit dazu etwas dagegen zu unternehmen? Der ganze Schmerz den mir meine falschen Freunde zugefühgt hatten, nachdem sie meine Familie umgebracht hatten, war unerträglich. Ich wischte mir mit einer Hand die Tränen weg, die den Weg nach draußen gefunden hatten.

Vor dem Krankenhausgebäude blieb ich stehen. Das letzte mal als ich hier war, erfuhr ich dass Sophie an Scotts Unfall schuld war. Was würde ich heute erfahren, und war ich bereit dazu? Zögernd betrag ich das Gebäude, desinfizierte meine Hände und machte mich auf den Weg zu seinem Zimmer. Ich klopfte an und betrat den Raum.

Scott lag noch in seinem Bett, doch sah um einiges besser aus als das Letzte mal. "Hallo Chloe."

Ich setzte mich auf den Stuhl, der extra für die Besucher zur Verfügung gestellt wurde. "Hallo Scott", flüsterte ich und sah ihm in die Augen. Konnte ich ihm vertrauen?

"Ich habe den Arzt für mich anrufen lassen, denn ich wusste nicht ob du rangehen würdest, wenn du meine Nummer siehst. Ich bin froh dass du gekommen bist." Er setzte sich auf, und sein Gesicht verzerrte sich für einen Moment. "Scott. Ich weiß nicht wie ich anfangen soll. Das ganze ist doch komplett verrückt! Wir müssen zur Polizei gehen." Doch wenn wir das tun würden, dann steht für ihn die Todesstrafe fest, und das wollte ich nicht.

"Chloe das können wir nicht. Wir haben keine Beweise. Es würde meine Aussage gegen die von Sophie stehen. Außerdem...wenn Chloe verhaftet wird, was wenn sie auf den Stuhl muss? Das hat sie nicht verdient, so einen schnellen Tod. Du weisst was sie deiner und meiner Familie angetan hat. Ich will dass sie leidet. Wenn ich das Krankenhaus endlich verlassen kann, dann machen wir das zusammen, verstanden?" Er sah mich eindringlich an. "Verstanden."

Als ich das Krankenhaus verlies, wurde es schon dunkel. Ich ging zum Fahrradständer und schloss mein Fahrrad auf. Doch irgendentwas war anders. Ich kam damit nicht vom Platz weg. Ich bückte mich und sah, dass die reifen aufgestochen wurden. Das kann doch nicht war sein! Genervt schloss ich mein Rad wieder an und machte mich zu Fuß auf den Weg nach Hause.

Die Straßen waren unheimlich leer. Ich dachte Schritte zu hören, konnte aber niemanden sehen. Ich werde noch verrückt. Doch bevor ich mich noch einmal zur Sicherheit umdrehen konnte, wurde mir etwas gegen den Kopf geschlagen. Der Boden kam mir immer näher. Dann wurde es Schwarz. 



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