● Endlich fertig? ●

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Taehyung

Seit gut einer halben Stunde duscht dieser rothaarige Eindringling schon in meiner Dusche und langsam frage ich mich wirklich, was er da die ganze Zeit macht. Es kann doch nich so lange dauern, sich abzuduschen, oder?

Ungeduldig gehe ich also zum Bad und will gerade an die Tür klopfen, als ich ein leises Stöhnen höre. Erst klingt es, als würde er sich von einem Sprint erholen, als er aber nochmal aufstöhnt, halte ich die Luft an. Das macht der jetzt nicht wirklich...

In meiner Dusche? Ist das sein Ernst?!

Wütend klopfe ich mit geballten Fäusten gegen die weiße Holztür. „YAH! BEWEG' SOFORT DEINEN ARSCH DA RAUS!“, brülle ich und aus dem Klopfen wird ein energisches Hämmern. „Bin gleich feheeeeeeeertig, mhhh...“, stöhnt er erneut, diesmal aber um einiges lauter und ich spüre, wie meine Wangen wieder warm werden. Kurz danach geht die Dusche auch schon aus.

Der will mich doch verarschen.

Mit vor der Brust verschränkten Armen lehne ich mich gegen die Tür und überlege schon fieberhaft, wie ich den Putzdienst hier davon überzeuge, das Bad nochmal extra zu reinigen und was es mich kosten wird, sie dafür zu bestechen. Die Tür geht aber plötzlich schwungvoll auf und ich falle fast auf Jungkook drauf, kann das Gleichgewicht aber gerade noch halten. „Hast du mich so vermisst?“, grinst er völlig schamlos und schiebt sich verdammt nah an mir vorbei, sodass unsere Oberkörper sich streifen.

Eigentlich würde mich das nicht stören, wäre da nicht die Tatsache, dass er sich in in der Dusche gerade selbst befriedigt hat und jetzt nur ein Handtuch locker um die Hüften trägt.

„Sag' mal, gehts noch?“, meckere ich weiter, aber davon lässt der Typ sich überhaupt nicht beeindrucken. Stattdessen läuft er geschmeidig auf meinen Schrank zu und zwinkert mir mit einem „Ja, jetzt schon“ zu, bevor er seine Hände auf die Griffe der Schranktüren legt. Sofort haste ich auf ihn zu und schiebe mich zwischen ihn und den Schrank. „Finger weg von meinen Sachen!“, gebe ich ihm zu verstehen und sehe geradewegs in seine Augen. Er braucht mich nicht für schwach halten, nur weil er mich dauernd mit irgendwas überrumpelt.

Und bei meinen Sachen hört der Spaß sowieso auf.

„Ach, da ist bei dir also die Grenze? Bei deinen Klamotten? Oder hast du noch was anderes da drin versteckt?“, fragt er ruhig und kommt meinem Gesicht dabei immer näher. „Nein. Ich mag es nur nicht besonders, wenn ein dahergelaufener Penner meine Sachen durchwühlt“, kontere ich und er tritt augenblicklich einen Schritt zurück. Ich bin selbst überrascht, dass solche Worte aus meinem Mund kommen, weshalb ich mir sogleich die Hand auf den Mund presse.

„Wie hast du mich gerade genannt?“, fragt er und sein Ausdruck wird irgendwie... sauer? Super, wieso kriege ich jetzt ein schlechtes Gewissen?

Ich will mich gerade entschuldigen, da dröhnt ein schrilles Pfeifen von draußen. „Yo, Kooks! Bist du endlich fertig? Ich hab' 'ne Schlafgelegenheit für uns!“, und Jungkook grinst breit, bevor er sich das Handtuch von den Hüften zieht und wieder im Bad verschwindet. Ich gebe es ungern zu, aber ich kann nicht anders, als auf seinen nackten Hintern zu sehen.

Es dauert nicht lange, da kommt er angezogen wieder raus und läuft zur Tür. Bevor er geht, dreht er sich aber nochmal zu mir um und sagt: „Wir sehen uns wieder, Spießerchen“, bevor er verschwindet und mich immer noch sprachlos zurücklässt.

Wasting ⇴ ᴛᴀᴇᴋᴏᴏᴋ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt