Kapitel 28 - Arme Jessy

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Cleo nervte so langsam. Ich glaube mein Trommelfeld und mein Gehirn platzen bald vor ihrem lachen. Ständig versuchte sie näher an James zu rücken als wir beim Mittagessen in der Schule waren.

James wiederum rückte immer näher zu mir. Er war der letzte auf diesem Planeten, der etwas von ihr wollte. 

»Ich habe etwas zu feiern!« Verkündete sie fröhlich. Ich zog eine Braue nach oben. Oh hat man ihr endlich ein Gehirn gegeben? Ich muss zugeben, dass es für meine Verhältnisse ziemlich fies war.

Sie schaute ungeduldig in die Runde. Keiner sagte etwas von uns. Stattdessen nahm Big P ihr Tablett mit dem Essen.

Cleo aß nie was in der Schule. Bloß nicht zu fett werden. Ich könnte das nicht, allein schon, weil ich immer an Pizza denken muss. Wo ich es schon einmal erwähne, ich hätte jetzt echt Lust darauf.

»Leute ich habe mit Alec Schluss gemacht! Es war so ein Langweiler, jetzt habe ich ja wieder freie Auswahl.« 

Cleo rückte wieder ein Stück näher zu James. Er rückte wieder ein Stück weg und das war es endgültig. Ich fiel mit meinem Po auf den Boden.

»Verdammte scheiße«, fluchte ich. Alle prusteten los und Cleo hielt sich vor lachen an James fest. Dieser reichte mir die Hand und zog mich auf seinen Schoß.

Dann schaute er zu Cleo.

»Hör mal zu Cleo, du warst schon immer ein Mensch den ich nicht besonders leiden konnte, ich mag keine gekünstelten Mädchen.

Ich rede eigentlich nur mit dir, weil du Jessy’s Freundin bist und wenn du auf mich stehst, dann tut es mir leid aber ich habe keinerlei Interesse für dich. Alec tut mir ehrlich gesagt ziemlich leid.«

Hart gegeben. Ach Jami hat heute schlechte Laune, sein Vater stresst mal wieder, gestern Abend nach unserem ‘Spielchen‘ hat sein Vater angerufen und ihn wieder gedroht.

Kann man so etwas anzeigen? Eins war aufjeden fall klar. James geht hier nicht noch einmal weg! 

Ein Tablett wurde durch die Cafeteria geschleudert und ich wurde somit von meinen Gedanken geholt. Cleo nahm wütend das nächste und schleuderte es weg.

Ich ging von James runter und wollte ihr das nächste wegnehmen, aber sie klatschte es mir ins Gesicht. »Du mieses Stück. Wieso bekommst du so tolle Typen und ich nicht?«

Ich stolperte ein paar Schritte zurück und landete in James Armen. »Sag mal spinnst du?« Ich ging auf sie zu doch sie drehte sich um und stöckelte davon. Da war sie wieder. Die Cleo die ich kennen gelernt habe als ich auf diese Schule gekommen bin.

Toby kam auf uns zu doch Cleo fing ihn ab. Was will die den jetzt? Sie küsste ihn und drückte ihn gegen einen Tisch. Toby lachte und glotze auf ihre Busen. »Komm mit du scharfes Ding.« 

Die beiden verschwanden und alles war ruhig. Die Blicke waren nun auf die Tür gerichtet die sich schloss. Alle Schüler prusteten los. Nur unser Tisch blieb ruhig.

Ich rieb mir meine Nase. Die hat mir das echt entgegen geschleudert. »Sag mal blute ich?« Big P schüttelte den Kopf und aß weiter. Man ich wusste nicht mehr weiter. Cleo war meine Freundin, sie hatte doch etwas das Spürte ich.

Oder ist sie einfach in ihr altes Verhaltens Muster geschlüpft. Manche Menschen ändern sich eben doch nie. Warum ich körperliche Schäden bei solchen Situation davon trug weiß nur mein Schicksal.

»Cleo und Toby das neue Dreampaar?«, frage Leah schüchtern. »Wohl eher das neue Fickpaar«, sagte James genervt.

Ich schaute ihn besorgt an. Vielleicht sollte ich mich erst einmal um ihn und seinen Familien Probleme kümmern. »Ey nächste Woche kommt mich meine kleine Cousine besuchen«, sagte ich fröhlich. »Cool.«

Mein lächeln verschwand. Wie kann ich James helfen? Ich weiß nicht mehr weiter. Wir haben uns aber darauf geeinigt, dass wir uns das Geld für’s Babysitten teilen. Er hatte es im Moment echt nötiger als ich.

Lisa war kaum zuhause, weil sie ständig arbeiten musste. Heute war es wieder so weit. Hoffentlich hatte James nicht so schlechte Lauen gegenüber den Kindern. 

»Ja Miss Leech wir sind vorsichtig!« James nahm Lily an die Hand und ich Jake. James zwingt sich mehr oder weniger ein Lächeln ins Gesicht. »Wollt ihr zum Spielplatz?« 

Die beiden lächelten mich an und man sah ihre süßen Zahnlücken. »Guck mal Jessy!« Jack kramte in seiner Hosentasche herum und holte einen Zahn raus. Meine Augen weiteten sich.

»Den schenke ich dir!« Ich grinste ihn an und betrachtete den Zahn. »Aber Jake du musst ihn doch unter deinem Kopfkissen legen damit die Zahnfee kommen kann.«

Er schüttelte den Kopf. »Du bist auch so schön wie eine Zahnfee also darfst du ihn haben.«

»Du hast recht kurzer, sie ist wirklich wunderschön«, sagte James und gab mir einen Kuss. »So was wollt ihr spielen?«

»Verstecken!!! James soll zählen!« Lily lachte und sah in nervös an. Er wuschelte ihr durch die Haare. »Gute Idee.«

»10,9,8,7…«

Die Kinder rannten Weg. Ich schaute mich hektisch um. Vielleicht sollte ich mir auch ein versteck suchen. Ich weiß ich bin zu alt für so etwas aber es war witzig. Mir fiel jedoch nichts besseres ein als auf einem Baum zu klettern. Like Katniss Everdeen. 

James war fertig mit dem zählen und ging rum. Er schaute um sich herum und lachte. »Jessy spielst du neuerdings ein Eichhörnchen?« 

»Idiot!Das war voll schwer auf diesen Baum zu kommen.«

Er musste lachen und half mir runter. »Übrigens, was für eine Cousine meinst du eigentlich?«

Ich lächelte. »Du wirst sie mögen. Sie ist 12 und ich liebe sie über alles. Sie ist einfach ein so toller Mensch. Leider sind sie nach Frankreich gezogen und jetzt kommt sie mich halt für eine Woche besuchen.«

»Ihr Name?« Wir schlenderten weiter und schauten uns nach den Kindern um. »Tuba.«
James lächelte. »Schöner Name.« Ich nickte. 

Langsam bekamen wir Panik, den wir suchen die Kinder jetzt schon seit einer halben Stunde. »Scheiße.« Ich schaute James verzweifelt an. »Was machen wir den jetzt?«

Unsere Schritte wurden immer schneller. Wir gingen zum Wald. »Lily! Jack!«
»HILFE!« James und ich schauten uns an und rannten. Wir rannten irgendwo hin. »JACK!«

»Ich bin hier!« James rannte vor und ging einen kleinen Hügel runter. Dort war Jack. »Oh mein Gott Jack hast du mich erschrocken. Wo ist den Lily?«

Er zeigte auf ein Baumhaus. Dort hing Lily an einem Ast. »Fuck.«

Weder ich noch James waren so groß um daran zukommen. Wie um alles in der Welt ist sie da hoch gekommen?

James hob mich hoch damit ich Lily nehmen konnte. »Lily alles wird gut, ich habe dich.«
Sie hörte auf zu weinen und ich setzte sie auf den Boden ab. 

»Tut so etwas nie wieder versprochen?« Fragte James.
»Versprochen«, murmelten die beiden.

PromiseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt