Kapitel 40 - Er oder ich.

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Ich hatte es geschafft einen Menschen heute glücklich zu machen. Dafür würde es einen geben der unglücklich ist, da war ich mir sicher.

Während ich von der Schule nach Hause lief, überlegte ich mir die ganze Zeit, wie ich es James sagen sollte. Ich möchte keinen Stress mit ihm. Ob sich das vermeiden lässt? Ich denke nicht.

Ich starrte seit 5 Minuten nun diese Haustür an. Meine Hände zitterten. Noch einmal tief Luft holen, Jessy du schaffst das. Ich klingelte und mir wurde die Tür von einem strahlenden James aufgemacht.

»Fruchtzwerg!«

Er gab mir einen Kuss und nahm meine Hand. »James, warte mal.«

Er schaute mich fragend an bevor er einen Versuch startete mich ins aus zu ziehen. »Jessy was ist los?«

Ich biss auf meine Lippen, bis es schmerzte und ich den Mund öffnete. »Mike hat mich gebeten ihm zu verzeihen und ich habe ihm eine letzte Chance gegeben.«

Zugegeben es war eine ziemliche Kurzfassung des ganzen aber James brauchte die Einzelheiten nicht zu wissen.

Am liebsten würde ich jetzt wegrennen. Stattdessen schaute ich ihm in die Augen. Eins kann ich mit Gewissheit sagen, er sah alles andere als erfreut aus. Ja es war einer dieser Blicke, die dich innerlich zerreißen, die dir dein Herz brechen.

»James jetzt sag doch was, bitte«, flehte ich ihn an. Ungeduldig verlagerte ich mein Gewicht von einem Bein zum anderen. James lehnte sich am Türrahmen an. 

»Jessy, ich weiß das du ein gutes Herz hast. Aber jemand muss es dir jetzt einfach mal sagen. Bist du blind? Hast du auch nur eine Sekunde darüber nachgedacht, was dieser Junge uns alles angetan hat?

Was er dir alles angetan hat? Wie oft möchtest du noch fallen, damit du es endlich verstehst? Glaubst du wirklich er hat sich geändert? Der Mike, der mir die Nase blutig geschlagen hat?

Der Mike der dich und Cleo verarscht hat? Der Mike der dir K.O Tropfen gegeben hat? Ist das dein ernst Jessy? Ist das dein verdammter ernst? Du machst weder dich noch mich damit glücklich!

Was hat Mike an sich das du ihm andauernd vergibst und mich wie ein Volltrottel dastehen lässt? War ich nicht immer für dich da?«

Ich schnappte nach Luft und sah zum ersten mal, wie sehr James dieses Thema Mike mitnahm. Wie verletzt er einfach war, wegen meiner Entscheidung. 

»Tut mir leid Jami«, stotterte ich. Ich wollte ihn umarmen doch er ging einen Schritt zurück. »Entwerter er oder ich.«

Ich verlor mich in seinen Augen und seinen Worten. Umso mehr war der Schock größer, als er die Tür zu machte.

»Ach so ist das also? Lässt mich einfach hier draußen stehen?«

Ich fing an zu weinen. In so welchen Situationen wusste ich nie weiter. Natürlich war mal wieder alles meine Schuld. Ich drehte mich um und wischte mir meine Tränen weg.

Doch es kamen immer mehr nach. Ich schluchzte laut auf und hielt sofort meine Hand vor meinem Mund. Ich musste hier weg, und zwar schnell.

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