,,Tae, alles in Ordnung?" Sie dreht ihren Kopf in meine Richtung und die mittellangen blonden Haare wehen leicht mit. Mit einem Nicken meinerseits gibt sie sich aber noch lange nicht zufrieden. ,,Du hast doch irgendwas." Murmelt sich misstrauisch.
,,Ich hab jetzt jeden Freitag Nachhilfe bei Jeon." Warum drum rum reden, wenn man gleich direkt sein kann? Sie versteht mich schließlich sofort und bleibt vor mir stehen. Auch wenn wir uns eigentlich auf unserem Nachhauseweg befanden. ,,Das ist nicht sein Ernst, oder?" fragt sie ungläubig. Ich nicke ergeben.Sie hat mich schon immer verstanden. Aber mal davon abgesehen, habe ich gar keine anderen Freunde mehr. Ich habe ein Zeit lang mich selbst so sehr gehasst dafür, dass ich alles und jeden nur noch weggeekelt habe. Außer Yeeun, und ich bin ihr auch so dankbar dafür.
,,Das tut mir leid für dich. Wirst du denn überhaupt dahin gehen?" Ich zucke mit den Schultern. Eigentlich nein, aber ich habe keine andere Wahl. Das hab ich mir jetzt selbst eingebrockt. ,,Ich werd's müssen."
Den Rest des Weges quatschen wir noch über dies und das, der typische Klatsch halt. Jennie hat einen Neuen, ihre Lieblingsgroup ist auseinander gegangen, und so weiter.
Zuhause angekommen, lasse ich meine Schuhe in irgendeine Ecke knallen und die Jacke wird über das Treppengeländer im Flur geworfen.
Auf einmal schießt mir ein gewisser Duft in die Nase und neugierig wie ich nunmal bin, folge ich diesem in die Küche. Meine Mutter steht dort am Herd während mein Vater in seinen Laptop vertieft zu sein scheint.,,Hallo Schätzchen, wie war dein Tag?" Fragt sie munter wie eh und je. ,,Ganz gut." Antworte ich gelassen, setze mich dabei auf einen Stuhl am Esstisch. Dieser wurde nämlich schon schön gedeckt. ,,Das freut mich. Gab's irgendwas neues in der Schule? Vielleicht eine Arbeit zurück gekriegt oder so?"
Das ganze leitet in ein einfaches Gespräch ein, etwas Smalltalk eben. Nachdem Eomma dann auch das Essen auf die Teller portioniert hatte, konnte ich mich endlich darauf stürzen. Ich habe gestern kaum gegessen und heute sowie so noch nicht.
Schade war es dann doch, dass mein Vater sich immer noch nicht zu uns gesellt hatte, sondern weiter auf der Couch seine Arbeit machte. Ich habe meinen Vater wirklich lieb, aber seine strikten Diäten gingen mir langsam auf den Sack. Nur weil er ein bekanntes Idol ist und in wenigen Tagen den nächsten Auftritt hat, isst er seit gestern nicht mehr. Zumindest habe ich ihn noch nicht einmal dabei gesehen.
Eomma scheint zu merken wie ich Appa beobachte und legt mir eine Hand auf die Schulter. ,,Kümmer dich nicht so um ihn, er weiß was er tut." Muntert sie mich lächelnd auf. Sie hat recht, er weiß was er tut. Aber es nervt mich. Eomma hat schließlich auch besseres zu tun, als für uns zu kochen, aber trotzdem macht sie es. Weil sie sich um ihre Familie sorgt. Aber ihn scheint es nicht mal zu kümmern, dass ich von der Schule wieder zurück bin, also was erhoffe ich mir?
,,Schatz, du musst auch mal wieder etwas essen. Und wenn es nur ganz wenig ist, wo willst du denn sonst die Energie her kriegen?" Bittet Eomma ihn nun lieb, doch er hebt nur abweisend die Hand und erwidert ein: ,,Passt schon."
Wütend lasse ich das Besteck auf den Teller klirren, stehe vom Tisch auf und verschwinde die Treppen rauf in mein Zimmer. ,,Hab keinen Hunger mehr." Gebe ich vorher noch von mir.
Die hölzerne Tür knallt lautstark ins Schloß. Müde vom anstrengendem Alltag, lasse ich mich auf das große bequeme Doppelbett fallen. Ich träume erst ein wenig vor mich hin, greife dann aber zum Handy und spiele einfach irgendwas darauf.
Nach einigen Stunden muss ich wohl einfach eingeschlafen sein...
,,Taehyung...du bist so groß... Das ist- Ahh" Lautes Stöhnen schallt von überall. Dann sein Blick, der nach mehr bettelt. Heilige Scheiße ist das geil! ,,AH- Tae- Ahhhh" Es wird lauter und lauter und ich werde schnell-
,,Steh endlich auf." Reißt mich diese kalte Stimme aus meinen Phantasien, von einem gewissen Lehrer. ,,Kim Taehyung." Seit wann...?
Ich blicke überrascht zur Tür, in welcher mein Vater mit ernster Miene steht. Seit wann intressiert es den, dass er einen Sohn hat? ,,Bin doch wach." Gebe ich rau und müde zurück. Wieso musste er mich wecken? Er wär fast gekommen! Ganz knapp! ,,Du sollst auch aufstehen." Und damit schließt er die Tür wieder hinter sich. Ich richte mich leicht auf. Was war das denn jetzt? Nett von ihm, direkt wieder zu gehen. Wie in Gottes Namen, konnte meine Mutter auf die dumme Idee kommen, diesen Typen zu heiraten? Kopfschüttelnd belasse ich es mal dabei und widme mich einem ganz anderen Problem. Immer noch sehr unmotiviert, wandert mein Blick nach unten, wo sich etwas großes an der Boxershorts erhebt hat. Das war ja klar.
Augenverdrehend falle ich zurück in die Kissen. Ich hab keinen Bock jetzt noch duschen zu gehen und sogar Selbstbefriedigung wär mir jetzt zu anstrengend. Ich werde dieses Problemchen aber wohl oder übel loswerden müssen, weshalb ich dann doch aufstehe und zum Bad gehe.Mit einem Handtuch wuschel ich mir die Haare so gut es geht trocken und binde es mir dann um die Hüften. So verlasse ich das Bad, gehe wieder in mein Zimmer um mich dort umzuziehen. Wollt ihr wissen wie ein Outfit bei Kim Taehyung aussieht? Ich verrate es euch! Grün-Roter Pulli mit Tiegerlogo drauf, eine schwarze Hose, beige Schuhe mit einem Schleifenmuster aus G's und einer schwarzen Barrett-mütze. Viola, fertig ist mein Alltagsoutfit. Vielleicht ein bisschen übertrieben um in der Schule damit rumzulaufen, ja das denke ich auch. Aber mein stinkreicher Vater lässt mich anders nicht aus dem Haus. Vergisst es, ich hab es schon unzählige Male versucht.
Fertig gemacht, gehe ich dann auch aus dem Haus. Ab zur Hölle auf Erden, deeennn... Heute ist Freitag. Und Jeon hat tatsächlich meine Eltern angerufen um denen Bescheid zu sagen, dass ich jetzt Freitags Nachsitzen müsse. Wäre dieser Mann nicht so verdammt attraktiv, hätte ich ihn schon dafür gekillt.
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Dieses Mal ein recht normales Kapitel, damit man auch mal Taes Alltag kennenlernt. Jetzt beginnt der ganze Spaß erst so richtig meine Lieben. \(×∆×)/
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How to get a Jungkook ~ KookV
Fanfictionkím tαєhчung, dєr, dєr díє єhє ѕєínєѕ lєhrєrѕ jєσn zu níchtє mαcht. "Jedes Ende ist auch gleichzeitig ein Neuanfang." * pausiert * || Cover is selfmade ||