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Jungkook

Mit hängendem Kopf lasse ich mich auf die Bank am See fallen. Das kann doch nicht wahr sein! Nirgendwo ist der Bengel zu finden, nicht mal hier, wo er doch sonst immer ist. Ich sehe ihn so oft auf dieser einen Bank hier sitzen und einfach auf den See starrend, einmal hab ich mich sogar getraut meinen Schüler anzusprechen. Doch jetzt ist er nicht hier. Warum muss das wieder so ein stressiger Tag sein? Warum muss jeder Tag mit diesem Teenager, ein stressiger Tag sein? ,,Das ist zum verzweifeln!" Jammere ich lautstark und reibe mir gestresst mit den Händen durchs Gesicht.

Seufzend hebe ich den Kopf wieder an und sehe mich zum gefühlt hundertsten Mal in der Gegend um. Bis ich zwei Schülerinnen vor einem Club stehen sehe. Die sind doch noch nicht Volljährig! Jugendliche sind einfach unberechenbar.

Was mich aber an den Zweien so sehr verwirrt, ist der verwirrende Fakt dass Joy und Wendy grade ohne Irene dort stehen. Das ist wirklich komisch, denn die drei sind aneinander geschweißt, auch wenn man in dem Falle von einem Höllenhund mit drei tratschenden Köpfen reden kann, aber man kann einem Höllenhund nicht den dritten Kopf abreißen.
Kopfschüttelnd widme ich mich wieder dem glitzernem Wasser. Bis mir etwas auffällt.

Eine schwarze Jacke hängt noch so grade eben an der Bank, droht schon runterzufallen, als ich schnell noch nach ihr greife. Es ist eine einfache schwarze Bomberjacke, eigentlich nichts besonderes. Allerdings weiß ich genau, wem diese gehört.

Also war er doch hier. Nur wo ist er jetzt? Vielleicht sollte ich es wirklich aufgeben für heute. Er wird schon wieder auftauchen, seine Eltern suchen sicher auch schon nach ihm. Warum kümmert es mich überhaupt so sehr, was mit meinem Schüler ist? Ich denke mal, dass ich einfach zu fürsorglich bin.

Ich stehe mit einem enttäuschtem Seufzen wieder auf, breche wieder auf zum Heimweg und nehme die leichte Jacke mit. Besser ist es, ich bringe sie ihm wieder wenn er wieder da ist, als dass ich sie zum Geschenk irgendwelcher Penner mache. Sie sieht zumindest nicht sonderlich billig aus.

Leider habe ich Idiot, mein Auto auf einem Parkplatz mitten in der Stadt geparkt, also darf ich jetzt ein bis zwei Kilometer laufen. Selbst wenn ich Taehyung gefunden hätte, er wäre spätestens jetzt umgekehrt und wieder weggerannt. So gehe ich also meinen Weg aus dem Park raus, an einigen Läden vorbei. Doch als ich bei dem einen Club vorbei ging, hörte ich etwas Intressantes von den beiden Mädchen und halte sofort inne. ,,Taehyung ist Irene ja richtig verfallen" kichert Joy und hat sich dabei zum Eingang gewendet und scheint etwas darin zu beobachten.

Nein, oder?...

Ich mache auf der Hacke kehrt und trete mit schnellen Schritten auf die Türen zu. ,,Mr. Jeon?" Stellt Wendy geschockt fest. Augenverdrehend ignoriere ich die zwei, steige die kleine Treppe hoch, stoppe aber mit geweiteten Augen im Türrahmen.

Kim Taehyung... du-

Sitzt da grade wirklich Taehyung in einem Club? Dafür hat er die Schule geschwenzt? Und was macht die eigentlich hier? Alles nur um mit Irene jetzt hier zu flirten? War das vorhin nur ein Schauspiel, um jetzt hier miteinander rumzumachen? Wobei es glücklicherweise noch nicht dazu gekommen ist. Stattdessen blickt er überrascht zu mir rüber.

Ich bin wütend. So unfassbar wütend. Wie kann er nur? Mit dieser dunklen Miene, drengel ich mich durch die Menschenmengen und schubse dabei vielleicht die ein oder anderen Menschen aus meinem Weg. Der Junge drückt den viel zu nahen Kopf des Mädchen weg und steht gleichzeitig auf. ,,Bwas tuun Sie hier Jeon?" Lallt der schmächtige junge Mann, welcher mir nun mit verschränkten Armen gegenüber steht. ,,Wie viel hast du getrunken? Und was bitte machst du hier? Du bist erstens zu jung für Hochprozentiges und zweitens heute von der Schule abgehauen! Ich hab mir den Arsch aufgerissen, um dich irgendwo zu finden!" Keife ich angepisst und gestikuliere dabei wild mit meinen Händen, in der einen noch die Jacke haltend. Sein Blick wirkt verständnislos, weshalb ich mir brummend in die Haare kralle. ,,Kim Tae-" Wollte ich grade wieder loslegen, als mit der Barkeeper aufhält. ,,Hey Sie! Ich weiß ja nicht wer Sie beide sind, aber können Sie ihren Ehekrieg draußen weiterführen?" Angespannt sehe ich nochmal zu Taehyung rauf, welcher keine Anzeichen davon macht, den Club zu verlassen. ,,Schön. Bleib doch gleich einfach ganz weg! Verschwinde nur ruhig, wenn du so unbedingt weg willst! Ich mach mir keine Mühen mehr um dich. Schönen Tag noch." Damit werfe ich noch einen letzten Blick auf den genervten Barkeeper, und verlasse das Gebäude. Doch wieder werde ich am heutigen Tag, in einer Handlung unterbrochen. ,,Geben Sie Taehyung die Jacke gefälligst wieder! Mit Ihnen stimmt doch etwas nicht." Die Schla- Schülerin, meint jetzt wirklich noch kir nachzurufen, für sowas Unnötiges? Knurrend schmeiße ich den Stoff auf den Boden, bevor ich mich wieder umdrehe.

-

,,Heyy Kookie, was ist denn los?" Schmollend rollt sich das kleine Mochi so, dass es mir in die Augen sehen kann. Ich schüttel nur den Kopf und gucke weiter ernst drein. Seine Augen werden immer putziger und auch die Unterlippe wird weiter vor geschoben. Genau deswegen habe ich ihn geheiratet. Schmunzelnd tippe ich auf seine kleine Nase. Auch er muss jetzt schmunzeln. ,,Kookie, ich weiß dass du was hast. Du bist sonst nie so ernst." Murmelnd er traurig und umrahmt mit seinen Händen mein Gesicht. ,,Alles ist gut, ich bin nur müde." Gebe ich rau und etwas leiser von mir. Er gibt mir einen kleinen Kuss auf den Mund und sieht mir danach wieder tief in die Augen. ,,Wenn doch etwas sein sollte, kannst du immer mit mir reden! Ich will dir helfen und dir bei deinen Problemen beistehen." Ich nicke brav und umknuddel den kleinen Mochi einfach ganz fest. Es ist effektiver, als einfach nur das Thema abzulenken.

How to get a Jungkook ~ KookVWo Geschichten leben. Entdecke jetzt