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Es klingelt zum Schulschluss, und alle Schüler stürmen aus dem Raum. Mein Kopf aber, schlägt einige Male auf den Tisch. Warum ich? Warum immer ich?

Erschöpft blicke ich hoch zur Tür als der blonde Lehrer eintritt. Der Zwerg hatte recht: Mr. Jeon ist heute 20 Minuten zu spät gekommen und sieht komplett fertig aus. Was ist denn mit dem los?
,,Warum so mies drauf?" Frage ich mit hochgezogener Augenbraue. Er mustert mich kurz genervt, seufzt dann aber. ,,Ich hatte einen sehr stressigen Termin. Tut mir leid, zu spät zu sein. Eigentlich dachte ich, du wärst schon gegangen." Ein Schmunzeln schleicht sich auf seine Lippen. ,,Ich hätte gehen können?" Murrend sinkt mein Kopf wieder langsam auf den Tisch. Und ich hab hier jetzt extra Pubg in der Schule zocken müssen, wenn ich schon längst Zuhause am Pc hätte sitzen können... ,,Dann hätte ich deine Eltern angerufen. Aber das war ja zum Glück nicht nötig. Also Taehyung, wir hatten in der letzten Stunde ein neues Thema begonnen..." Er setzt sich wie jeden Freitag, auf die Kante meines Pultes und erklärt mir die Aufgaben im Buch. Das er mir jedes Mal dabei viel zu nah kommt, ist natürlich selbstverständlich. So kommt es nicht grade selten vor, dass er eine Aufgabe mehrmals erklären muss. Und Gott, fühl ich mich doof. Der denkt doch sich schon, wie dumm ich bin.

,,Kannst du bitte einmal aufhören zu träumen? Ich hab heute echt keinen guten Tag, also bitte konzentrier dich mal!" Meckert er plötzlich und krallt sich frustriert in seine Haare. Sofort weiten sich meine Augen und entschuldigend nicke ich, mein Blick hängt dabei am Boden. Er schlägt seine Hand auf den Tisch, direkt schrecke ich überrascht zusammen. Es tut mir ja leid! Was kann ich dafür, dass deine Schönheit dezent ablenkt?! HÖR AUF MICH ZU PROVOZIEREN! Ich schnappe mir widerwillig den Stift und beginne angepisst auf meinem Block rumzukritzeln. ,,Du sollst arbeiten verdammt!" Schreit er wieder rum. Ich krieg hier grade echt die Kriese!
Stur zeichne ich weiter die Outlines für einen blutbeschmierten Massenmörder, da es mir grade sowas von meine Laune beschreibt. Wenn ich eines auf den Tod nicht leiden kann, ist es das, angeschriehen zu werden. ,,Kim Taehyung! Pack das weg und arbeite endlich!" Auf die Lippe beißend blicke ich genervt zu ihm rauf. Einfach nur, um zurück zu provozieren, kritzel ich weiter. ,,Taehyung!" Diese ätzende Rumschreien...
Mir reicht's. Ich packe alles zusammen, stehe so ungeschickt vom Stuhl auf, dass dieser umfällt und gehe schnur stracks aus dem Raum.
Das ist mir einfach zu abgefuckt um weiter hier rum zu sitzen. Mir ist auch bewusst, dass ich das selbst schuld bin, aber ich halte es eh nicht länger alleine in einem Raum mit ihm aus.

Im schnellen Schritt laufe ich den kurzen Weg zur Haltestelle und steige dort in den Bus ein. Ich überlege, ob ich nicht mal wieder Baek besuchen sollte. Der arme Kerl hat grade zwei Tage ohne jeglichen Kontakt zu Verwandten hinter sich. Vielleicht hat er ja doch heimliche Freunde, aber das bezweifle ich.
Also ich entscheide ich mich dazu, zum großen Krankenhaus zu fahren und wechsele dafür den Bus, nach der nächsten Haltestelle.

Kaum betrete ich das Gebäude, wird meine Nase vom Desinfektionsmittel Gestank penetriert. Ich begebe mich in den Flur wo Baek sein Zimmer hat und klopfe anschließend an dieses an.  Keine Antwort. Ich klopfe erneut, doch erhalte wieder keine Antwort. Ist was passiert? Besorgt öffne ich die Tür und sehe mich im Raum um. Baek liegt mit geschlossenen Augen auf seinem Bett. Sofort zieht sich alles in meiner Brust zusammen. Was ist mit ihm? Stolpernd gelange ich ans Bett und blicke panisch auf ihn herab. Allerdings reißt er seine Augen dabei auf und nimmt sich die In-ear Kopfhörer aus den Ohren. ,,Du mieser kleiner... Verarsch mich nie wieder." Zische ich direkt angepisst und verdrehe die Augen. ,,D-das war nicht mit Absicht." Nuschelt der Kleine beängstigt. Ich nicke nur stumm und sehe raus zum Fenster. Er beobachtet mich nervös, als wolle er irgendwas sagen.

,,T-tae?" Flüstert er grade noch so laut, dass ich es noch ganz leise mitkriege. ,,Hm?" Erwidere ich also. Ich wusste doch das er irgendwas hat, so still ist er sonst auch nicht.

Mein kleines Brüderchen war zwar immer eher etwas ruhiger, aber wenn ihm etwas nicht passt, mutiert der zum Monster. Er muss etwas haben, sonst hätte er längst alles und jeden zusammengeschrien hier... Hab ich je erwähnt, dass Baek Krankhäuser hasst, seit ein Kind ihm dort mal einen Wachsmalstift seiner Lieblingsfarbe zerbrochen hat? Es hat mich schon vorher gewundert, dass er überhaupt freiwillig mit hier her kam.

,,I-ich werde wohl etwas länger hier bleiben müssen. Tut mir leid, wirklich." Seine braunen Augen werden glasiger. Aber sofort stelle ich patzig die Frage. ,,Warum musst du bitte länger bleiben?" Darauf schüttelt er nur den Kopf und zieht sich die Decke übers Gesicht. ,,Baek! Antwortest du mal?!" Werde ich ungeduldig, da mich dieses Schauspiel grade ankotzt. Ein Rascheln kommt von der Decke, vermutlich schüttelt er wieder den Kopf.

Heute ist echt nicht mein Tag. Zumindest gab es mal bessere.

,,Baekhyun, jetzt komm schon! Ist das dein Ernst? Ich könnte doch auch jeden Arzt hier fragen. Trotzdem will ich's von dir hören!" Fauche ich endgültig gereizt. Die Decke beginnt zu zittern und wieder kommt das Rascheln von seinem schüttelndem Kopf.

Ich komme hier her, in der Hoffnung Ablenkung zu finden und werde wieder provoziert bis auf meinen letzten Rest Verstand.
Ich balle meine Hände zu Fäusten und verschwinde aus dem Raum um einen Arzt zu suchen. Glücklicher Weise, kommt mir auch schon einer entgegen. ,,Entschuldigen Sie, aber wissen sie was mit Kim Baekhyun ist?" Frage ich etwas zu sehr zwischen zusammengebissenen Zähnen. Diese Streitereien gehen mir auf den Sack.

Der Mann im Kittel beißt sich kurz auf die Lippe, widmet sich dann wieder mir. ,,Herr Kim ist Magersüchtig und seine Werte sind damit sehr schlecht. Sein Körper hat kaum genug Kraft damit er noch vernünftig laufen könnte, und um dann Knochen zu heilen, erst recht nicht. Wir müssen dafür sorgen, dass er sich erstmal wieder aufbaut, dann kann er erst nach Hause. Sonst wäre das zu riskant." Sein Blick wirkt beim Erzählen sanft und mitfühlend, er ist kein schlechter Arzt, der seinen Job nur für das Geld macht. Er hat Spaß an dem was er tut, man merkt es einfach. Und genau deswegen kann ich ihm grade auch nicht böse sein, selbst wenn ich jetzt noch so sehr koche vor Wut und Enttäuschung.

Baekhyun hatte nie was gesagt, er wirkte auch immer wie ein normaler, halt etwas schmächtigerer Junge.

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Heiiyuu! 💕

Es freut mich, dass es schon 100 Views sind. \(^~^)/
Dabei fängt die Story grad erst richtig an :')
Dankee~ 💕


How to get a Jungkook ~ KookVWo Geschichten leben. Entdecke jetzt