P.o.V Erzähler
Das schwarzhaarige Mädchen starrte die Gräber an. Ihre Haare waren wild und punkig geschnitten, sie trug eine Lederjacke. Um ihr Handgelenk trug sie eine neumodische Uhr die das Datum anzeigte.
24.12.2100
Langsam, ganz langsam rollte eine Träne über ihre Wange. Sie kniete sich vor die Gräber und strich vorsichtig über den Grabstein.
Hier ruhen Percy & Annabeth Jackson, ewige Helden. Auf das ihr euren Frieden findet.
Mit geröteten Augen sah das Mädchen zu ihrer Begleiterin auf. "Wird es immer so sein?" ,fragte sie mit kratziger Stimme. Das etwa neun jahre alte Mädchen nickte, während sie zu den Sternen starrte. "Immer."
"Die Unsterblichkeit ist ein Fluch, Herrin." ,murmelte Thalia, als sie aufstand. Artemis, nein Diana nickte. "Sowohl ein Fluch als auch ein Segen." ,war ihre Antwort. Das Sternbild der Jägerin leuchtete auf, als sie die Hand hob, und es schien, als wolle sie ihnen zulächeln.
"Seit 20 Jahren sind sie schon zu Onkel Hades gegangen, und ich vermisse sie immer noch." ,redete Thalia gedankenverloren. Sie nahm ihre Umgebung gar nicht wahr. Einige Friedhofsbesucher sahen sie verwundert an, dass sie in der Kälte nicht fror.
Über Thalias Rücken war ein Bogen gespannt, den sie nun abnahm. Sie spannte einen Pfeil und schoss ihn in den Himmel, wo er einsam aufblitzte.
"In Gedenken an Percy und Annabeth Chase, ewige Helden, meine Cousins." ,lautete ihre Grabrede. Diana nickte wieder. "Percy Jackson war anders als die Männer die ich kannte." ,bekannte sie offen. "Respektvoll. Und als ich ihn und Annabeth an ihrer Hochzeit sah, da habe ich mich das erste Mal gefragt, wie sich Liebe wohl anfühlt." Sie hob eine Hand, als wolle sie jemanden segnen.
Die Friedhofsbesucher knieten kurz nieder, wenn sie an ihnen vorbeikamen. Nicht nur aus Respekt der Göttin gegenüber, sondern auch aus Dankbarkeit zu Percy und Annabeth. Ein kleines Mädchen ging gesenkten Kopfes an ihnen vorbei und legte Blumen auf die Gräber. Ihre Wangen waren trocken, aber ihre Augen glänzten. "Du bist doch Thalia, oder?" ,fragte sie plötzlich. Thalia bejahte erstaunt.
"Hast du meine Urgroßeltern gut gekannt?" ,fragt das kleine Mädchen weiter. Sie hatte stahlgraue Augen und ein schiefes Lächeln. "Oma Zoe sagte immer, das sie Helden gewesen seien. Aber sie wollte nicht sagen, wieso."
Thalia strich ihr über den Kopf. "Annabeth und Percy haben viele schreckliche und schöne Dinge erlebt. Wenn du älter bist, kann ich sie dir erzählen."
Die Augen des Mädchens leuchteten auf. "Ja, bitte. Ich bin übrigens Reyna. Sie soll auch eine Heldin gewesen sein."
"Das war sie. Und jetzt geh zurück nach Neu-Rom, du holst dir noch einen Schupfen." ,sagte Thalia in einem Anflug von Mütterlichkeit. Das war gewissermaßen auch ihre Urgroßnichte, wenn man darüber hinwegsah, das sie und Percy nur geistig Geschwister waren. Reyna strahlte und nickte.
Als sie weg war, leuchteten Thalia und Diana auf. "Ich kann nicht fassen, wie Neu-Rom sich in der Zeit verändert hat." ,murmelte Thalia noch, bevor sie verschwanden.

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Halbgötter One Shots (Percy Jackson)
FantasyIch werde mehrere One Shots schreiben, kein dauerhaftes Thema wie Liebe, auch wenn das vorkommen wird. Es werden nicht nur Halbgötter vorkommen, sondern auch Sterbliche, die diese beobachten.