Taehyung
"Wow, also diese Macarons schmecken zwar ziemlich süß, aber ich liebe sie" lachte ich, während ich ein weiteres kleines Teil in meinen Mund stopfte und den Geschmack in meinem Mund genoss. Den ganzen Tag hatte ich mit Jungkook verbracht und ich glaube, ich hatte noch nie so viel an einem Tag erlebt, als heute.
"Sie sind perfekt, gib es doch einfach zu" brummte er zufrieden und lief dabei neben mir her, durch die Straßen von Paris, bis wir wieder fast bei meinem Appartement ankamen. Und um ehrlich zu sein holte mich das wieder in die Realität zurück. Ich wollte nicht wieder der reiche Sohn meines überreichen Vaters sein, immerhin musste ich mal einen Tag nicht darüber nachdenken.
Jungkook war wirklich eine Person, bei der man nur gute Laune haben könnte. Er war immer gut drauf und hatte mir alle möglichen Bäckereien und Restaurants gezeigt, in denen er gerne war und hatte sich durch alle möglichen Süßigkeiten mit mir ausprobiert, was wirklich unmengen an Spaß gemacht hatte. Und kein einziges Mal hatte ich über Geld oder über mein nerviges Leben nachgedacht.
Und deshalb wollte ich auch garnicht erst zurück nach Hause, wo ich von irgend welchen Putzfrauen oder Angestellten meines Vaters umgeben wäre, mein Normales, langweiliges Leben weiter leben würde und Jungkook wusste noch nicht einmal was davon. Und das sollte er auch nicht, denn ich wollte nicht, dass er jemand anderen in mir sieht, nur weil mein Vater zufällig stink reich ist.
"Naja ja, du hast recht, sie sind perfekt, nur sollte man nicht zu viel von denen essen, wenn man kein Diabetes will" lachte ich und auch Jungkook musste anfangen, als er auf seine Uhr sah und dann seufzend wieder zu mir hoch sah. "Tja... So wie es aussieht, muss ich jetzt arbeiten gehen, wenn ich nicht gefeuert werden will..." murmelte er leise, sodass ich meinen Blick auch ein wenig senkte und ihn dennoch auf Jungkook gerichtet hatte, der leise seufzte.
So wie es aussah wollte er genau so wenig wie ich, dass der Tag zuende ging. Aber uns wurde anscheinend nicht mehr Zeit gegönnt, womit ich mich zufrieden geben müsste. Jungkook würde sowieso nichts mehr mit mir zu tun haben wollen, wenn er wüsste dass ich weder lange hier bin, noch dass ich so ein Leben hatte.
"Naja... Wahrscheinlich würde jetzt jedes Mädchen dafür sterben, wenn du sie küssen würdest..." hauchte er auf einmal, sodass ich mich leicht grinsend zu ihm drehte und vor ihm stehen blieb. Ich stand direkt vor Jungkook, den ich erst heute kennen gelernt hatte und dennoch nicht anderst konnte, als bei seinen Worten zu schmunzeln.
"Und, was würdest du?" fragte ich ein wenig provozierend und sah dem Jungen dabei die ganze Zeit in die Augen, wobei er das selbe tat. Er senkte seinen Blick kurz und biss sich dabei leicht angetan auf die Lippe, sodass sich sofort ein leichtes Kribbeln in meinem Bauch ausbreitete. Er sah gerade so heiß und niedlich zur gleichen Zeit aus, sodass ich garnicht anderst konnte, als dahin zu schmelzen.
"Weiß nicht... Ich kenne dich ja kaum, aber deine Lippen sehen wirklich verführerisch aus... So wie... Das meiste an dir..." murmelte er leise und hob seinen Blick dann wieder, um mit seinen funkelnden Augen in meine zu sehen, sodass ich nurnoch breiter grinste und zufrieden seufzte.
"Ach, was sieht denn nicht verführerisch an mir aus?" fragte ich, wieder provozierend und ging erneut einen Schritt auf Jungkook zu, der mir weiterhin in die Augen sah, jedoch sein grinsen ein wenig verschwand, je näher ich ihm kam. "Ich... Hab ja noch nicht alles gesehen... Außerdem... Kennen wir uns wirklich kaum, und egal wie heiß du bist, ich steig nicht einfach so mit jedem ins Bett" erklärte er, etwas frech, sodass ich schmunzelnd meinen Blick ein wenig zur Seite drehte.
"Ich dachte, Paris ist die Stadt der Liebe? Dann müsstest du ja nichts dagegen haben, wenn jemand, mit dem du den ganzen Tag verbracht hast, mit dir flirtet, außerdem hast du mich ja angesprochen, mh" raunte ich und ging wieder einen Schritt auf ihn zu, bis kaum noch etwas zwischen uns passte.
"Wie kann man auch nem heißen Kerl nicht helfen, den Weg zu seinem Ziel zu finden... Und dazu kennst du dich ja wirklich nicht in Paris aus, du obdachloser" lachte er und grinste dann wieder breit, sodass ich sein Handgelenk packte, ihn noch näher an mich zog, sodass er seine Augen nurnoch weiter aufriss. Er sah mich mit großen Augen und schnell schlagendem Herzen an, während ich ihn nurnoch etwas breiter angrinste.
"Ich sollte dir danken, dafür, dass du mir einen wirklich schönen Tag beschert hast, wirklich, Jungkook... Und auch wenn ich dich jetzt sicher gerne küssen würde, will ich nicht, dass du zu spät kommst..." hauchte ich, als ich mich zu seinem Ohr vorgebeugt hatte und mich dabei die ganze Zeit in sein Handgelenk gekrallt hatte, bis ich fertig war.
Ich grinste ihn nur weiter an, hatte wieder von ihm abgelassen und war einfach gegangen. Ja, ich machte mich tatsächlich einfach, ohne ein weiteres Wort auf den Weg zurück in das Appartement, wo vielleicht kein Vater auf mich warten würde und ließ diesen wunderschönen Jungen ein wenig verwirrt dort stehen, auch wenn ich dadurch vielleicht etwas verpasste.
Denn ich konnte nicht leugnen, dass Jungkook eine gewisse Wirkung auf mich hatte und mich sofort in seinen Bann zog. Und ich hätte ihn gerne geküsst, mit zu mir genommen und noch mehr getan, als ihn zu küssen, aber er war die erste Person, mit der ich einen Tag verbracht hatte, ohne gleich mit ihm zu schlafen.
Er würde ein verdammt toller Freund sein, aber sobald er von all dem Wissen würde, würde er wohl nichts mehr von mir wollen, oder mich, wie alle anderen, in eine Schublade stecken.
Also war es das beste, wenn ich einfach ging. Auch, wenn ich Jungkook gerne näher kennen gelernt hätte.
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Paris Love // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓
Fanfiction𝐾𝑖𝑚 𝑇𝑎𝑒𝒉𝑦𝑢𝑛𝑔, ein Kerl, der alles haben konnte, was er wollte. Bis auf Eltern, die für ihn da waren und sich tiefer für seine Hobbys oder ihn selbst interessieren, denn sein Vater ist nur am Arbeiten und seine Mutter hatte die beiden verl...