Kapitel 2

1.5K 42 24
                                    

Zurück in L.A in Tej's Werkstatt hatte sich Letty in einen Wagen verkrochen und schaute sich alte Bilder von sich und Dom an. Tej und ich waren damit beschäftig Dom's Telefon zu hacken, damit wir rausfinden konnten, wohin er mit der Bombe verschwinden würde. ,,Wir haben hier seine komplette Anrufliste. Es scheint so als hätte er öfters mit einer Nummer telefoniert, die man nicht zurück verfolgen kann", verkündigte Tej nach einer Weile und zog somit die Aufmerksamkeit von Ramsey und Roman auf sich. Ich sass auf seinem Schoss und hatte meinen Blick immer noch auf den Bildschirm des Computers geheftet. Die Nummer hatte keine amerikanische Vorwahl. Im Prinzip hatte sie gar keine Vorwahl und das war ziemlich komisch. Normalerweise hatten selbst diese Nummern, die man nicht zurück verfolgen konnte, eine Vorwahl.

,,Prepaid Handys, nicht wahr?", warf Roman ein. ,,Nein", erwiderte ich und hob meinen Kopf. ,,Verschlüsselt Anrufe." Ich erwischte Ramsey dabei, wie sie mich und Tej anstarrte. Es schien ihr nicht zu passen, dass ich diejenige war, die auf seinem Schoss sass. Und noch dazu einen Ring am Finger stecken hatte. Ein kleines grinsen huschte über mein Gesicht.

,,Die haben komplizierte Codes benutzt, um diese Nachrichten zu verschlüssen. Dom komuniziert wohl mit jemanden der in einer anderer Liga spielt", fuhr Tej fort und drückte mir einen kleinen Kuss auf die Wange. Mit einem kleinen Lächeln erhob ich mich von seinem Schoss und auch er stand von seinem Stuhl auf. Ramsey wandte ihren Blick von uns ab und schaute wieder auf ihren Laptop.

,,Ich kenne Dom nicht so gut wie ihr", begann der Lockenkopf aufeinmal und hatte somit die ganze Aufmerksamkeit. Selbst Letty schaute abwartend zu ihr. ,,Aber wenn wir uns nur an die Tatsachen halten", sagte sie vorsichtig und ich wollte bereits schon meinen Mund öffnen und sie zurechtweisen, als Tej eine Hand auf meine Schulter legte und den Kopf schüttelte. Auch Ramsey schien zu bemerken, dass sie etwas falsches gesagt hatte und versuchte sich zu recht fertigen: ,,Dom hat hochverschlüsselte Unterhaltungen mit einer geheimnisvollen Person geführt, dann schaltet er Hobbs aus, er klaut eine EMP Waffe und jetzt ist er verschwunden."

,,Was willst du damit sagen?", fragte Roman und ich biss mir auf die Unterlippe, um nichts gemeines zu sagen. Obwohl ich eine Liste voller Beleidigungen für Ramsey hatte. ,,Vielleicht sollten wir die Tatsache in Betracht ziehen, dass Hobbs recht hat. Dom spielt jetzt gegen uns."

Das war genug für Letty. Sie knallte die Tür des Fahrzeuges zu und kam Ramsey bedrohlich nahe. ,,Bevor du über ihn urteilst, denk daran, dass du nur noch deswegen atmest, weil er dein Leben gerettet hat." Damit stiess Letty Ramsey mit ihrer Schulter zur Seite und verliess den Raum. Jetzt waren nur noch wir vier hier drinnen. Ich seufzte. Letty war nie wirklich ein Fan von Ramsey, doch irgendwie war sie nun ein Teil von uns. Ob wie das nun wollten oder nicht.

,,Du lässt dich einfach so von ihr anrempeln?", meinte Roman aufeinmal und schaute Ramsey an. Diese schüttelte nur ihren Kopf und setzte sich wieder hinter ihren Laptop. Ich warf Roman einen wütenden Blick zu. War es für ihn wirklich so schwer seinen Mund für 5 Minuten zu halten? ,,Was ist? Ich mein ja nur. Das war ganz schön agressiv", versuchte sich Roman zu verteidigen. Ich rollte nur mit den Augen und setzte mich ebenfalls wieder hinter den Bildschirm. Roman war und blieb einfach nur ein Dummkopf.

,,Willst du ihr eine E-Mail schicken?", meinte Roman zu Ramsey, die irgendwas am tippen war. Sie hörte auf, warf Roman einen genervten Blick zu und wandte sich wieder ab. Roman zuckte mit den Schultern, drehte sich in unsere Richtung und grinste. ,,Check."

---

,,Wer sind Sie?", fragte ich den jungen Mann, der vor mir stand und Handschellen in der einen Hand hielt. Während sich die anderen, Letty mit eingeschlossen, über Hobbs und seinen Gefängnisaufenthalt unterhielten,  spazierte ich zeitgleich mit diesem Mann hinein und unterbrach die hitzige Disskussion meiner Freunde. Ich war gerade aus den Toilettenräumen wieder gekommen, wo ich mich grundlos übergeben musste und war auf dem Weg zurück mit diesen reizenden Männer zusammen gestossen. Sie waren mir alle glatt unsymphatisch. ,,Eric Reisner", stellte sich der Mann vor. Er trug einen Anzug und irgendwie erinnerte er mich an eine Kopie von Mr. Nobody. Eine eher etwas billige Kopie. Anders als Mr. Nobody schien dieser Typ überhaupt nicht bedrohlich und wirkte fast schon wie eine Witzfigur auf mich. Neben ihm erschienen plötzlich vier weitere Männer. In der Hand hielten sie Handschellen. ,,Wir möchten sie alle gerne freundlich darum bitten, mit uns mitzukommen", sagte er. Mein Blick blieb bei den Handschellen hängen. Na die sahen aber auch alles andere als freundlich aus. ,,Und wenn wir uns weigern?", erwiderte ich und blickte herausfordernd in die Richtung von diesem Eric Typen.

Eric liess seinen Blick von meinem Gesicht runter zu meinen Körper wandern und wieder zurück. Auf seinem Gesicht hatte sich ein kleines Lächeln gebildet. ,,Wir können es auch auf die harte Tour machen", sagte er und blicltd dabei in meine Richtung. Flirtete der Typ etwa gerade mit mir? Tej schien das so zu interpretieren, denn er spannte sich an und stellte sich ein wenig vor mich. Ich musste grinsen. War da etwa jemand eifersüchtig?

,,Nehmt sie fest", sagte Eric aufeinmal und plötzlich legte man Roman, Tej, Letty und Ramsey Handschellen um. Mr. Nobodys Mini-Kopie war mit wenigen Schritten bei mir und drehte meinen Arm nach hinten. Ich verzog vor lauter Schmerz mein Gesicht. ,,Geht das nicht ein wenig sanfter?", zischte ich und spürte wie er mir das kalte Eisen ums Handgelenk legte. ,,Ich dachte Sie mögen die harte Tour", erwiderte Eric nur. Ich rollte mit den Augen. Toll. Ein weiterer Roman. Super. Sowas konnte ich gerade wirklich gebrauchen.

,,Und wo wollen Sie uns hinbringen?", fragte Roman, der von einem Mann abgeführt wurde, der mir sehr bekannt vorkam. Bei genauerem Hinsehen erkannte ich nun mit wem wir hier es zu tun hatten. Es war Sheppard. Roman hatte ihm damals die Show mit seinem ach so 'genialen' Plan gestohlen. Das war die Zeit, als wir noch hinter Deckard Shaw waren.

,,Das sind Nobodys Leute", konnte ich Ramsey sagen hören, als wir aus der Werkstaat geführt wurden. ,,Ach was", sagte ich und rollte erneut mit den Augen. Tej, Roman und Letty sagten nichts.

Als wir alle in einem Geländewagen Platz gefunden hatten, begann Eric, der neben mir sass, von seiner Begegnung von Hobbs zu erzählen und das sie alles andere als Glatt verlaufen war. Hätte mich auch überrascht, wenn der Muskelprotz auch nett zu dem Idioten hier gewesen wäre. Der Wagen begann langsamer zu werden, bis er ganz hielt.

Eric schaute uns an. ,,Wir sind da."

------------------------------------------

Feedback erwünscht <3

Fast & Furious Five [5]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt