Fast & Furious Five [5]

Kapitel 15

New York City
Zwei Tag später...

Zusammen hatten wir uns alle auf einer riesigen Dachterasse von dem Apartment von Mini versammelt. Auf einem Grill wurde Fleisch gebraten, Bier herum gerreicht, es wurde gelacht, geredet und gegessen.

Wir hatten uns hier getroffen, damit wir zum einen Dom's Rückkehr ins Team feiern konnten, aber auch um Nico Willkommen zu heissen. Dom wollte uns ihn nun offiziell vorstellen. Und zwar mit seinem vollen Namen, wie er sagte.

Nachdem die Shaw Brüder und ich in New York gelandet waren, sprachen wir noch einmal mit dem Rest des Teams. Dom wollte, dass ich Nico Deckard überliess und mich von den Geschehnissen ein wenig beruhigte. Mich beschlich das Gefühl, dass alle aus der Truppe von der vermeitlichen Fehlgeburt bescheid wussten und deswegen ein wenig Mitleid mit mir hatten und nicht wollten, dass ich mich um ein fremdes Kind kümmere, während meins tot war. Aber ich sprach meinen Gedanken nicht aus und überliess Shaw Nico. Auch wenn ich nicht wirklich begeistert davon war. Nun standen wir hier und warteten auf die Shaw Brüder.

Ich hatte einen Tag zuvor meine Frauenärztin aufgesucht und sie bestätigte mir, dass ich tatsächlich schon in der vierten Woche Schwanger gewesen war. Sie meinte auch, dass es nicht unüblich war, das Symptome erst später auftraten und das man in den ersten Wochen immer eine Fehlgeburt erleiden konnte. Auch wenn es nie geplant war, so machte mich der Gedanke traurig, dass ich es doch tatsächlich verloren hatte.

Und Schuld an dem Ganzen war mein Ex-Freund Ethan und seine Handlangerin Cipher. Die Crew wusste noch nichts von meiner Entdeckung, aber das würde sich in den kommenden Tagen noch ändern. Wir hatten einen neuen Feind. Und diesen würden wir ein für alle mal erledigen.

Während wir warteten, unterhielt ich mich mit Hobbs und seiner Tochter, redet mit Nobody über das Abenteuer und liess mir von Mini noch einmal alle Erreignisse der vergangenen Tage erzählen. Dabei merkte ich wie mir Ramsey ständig und immer wieder aus dem Weg ging und mit Tej bedeutsame Blicke austauschte. Ich wusste, dass mir alle etwas verheimlichten, beliess es jedoch dabei. Ich würde mir Tej später noch einmal vor nehmen und mit ihm ein ernstes Wörtchen reden.

Es war dann schliesslich soweit und Deckard und Owen betraten endlich die Terrasse. Sofort wurde es ruhig in unser kleinen Runde und gespannt blickten wir zu dem Trio. Deckard stand Dom gegenüber, während Owen sich ein wenig im Hintergrund aufhielt.

,,Woher wusstest du, dass ich euch helfe?", fragte Deckard und stellte den Babystuhl mit Nico drin auf einer kleinen Bank ab. Dom blickte hoch. ,,Wegen deines Bruders. Mir ist aufgefallen, wie du Cipher angesehen hast. Mir war klar: Du willst Rache. Dann hatte ich eine gute Idee."

Dom streckte Deckard seine Haus, die er langsam ergrief. Keiner von uns bewegte sich. ,,Ich kanns nicht glauben, dass du bei meiner Mutter warst", lachte der ältere Shaw plötzlich auf und auch die anderen begannen leise vor sich her zu kichern. Ich rollte mit den Augen. ,,Das hättest du schon vor drei Jahren machen sollen, Dom!", rief ich aus, während die anderen nun lauter zu lachen begannen.

Dom grinste. Und auch die beiden Shaw Brüder taten es ihm nach. Dann nickten sie Dom zu und gesellten sich zu uns. Die anderen schiene die beiden schnell zu akzeptieren, während ich immer noch sehr skeptisch und weniger begeistert war. Klar, Deckard und Owen hatten Nico und mich gerettet, aber das änderte nichts an der Tatsache, dass Deckard Han und Lisa auf dem Gewissen hatte. Für mich änderte es zumindest nichts. Doch ich schwieg und sagte nichts dazu, sondern liess mich auf Tej's Schoss nieder.

Letty ging zu Dom und Nico und unterhielt sich mit ihm. Nobody, Mini, Hobbs und seine Tochter kamen ebenfalls am Tisch und beobachteten Ramsey dabei, wie sie Roman abermals einen Korb gab. Wir mussten alle natürlich gleich lachen, den es war schon witzig mit zu zusehen, wie Roman sich lächerlich machte. ,,Das petz ich Adria!", meinte Letty auf einmal lachend und setzte sich auch an den Tisch. Dom trat mit seinem Sohn auf dem Arm zu uns.

,,Wehe!", erwiderte Roman panisch und die Anderen fielen wieder in ein gemeinsames Gelächter. Also mit 'den Anderen' meinte ich Hobbs, Dom, Letty und Tej. Sie kannten sich alle am längsten und wussten bestimmt, wer diese Frau war.

Verwirrt drehte ich mich zu meinem Ehemann um. ,,Adria?"

,,Romans alte Flamme", erklärte er mir und drückte mir einen hauchzarten Kuss auf meine Schulter. ,,Sie war mit uns in Rio damals, half uns bei diesem Überfall und Roman stand auf sie. Und zwar richtig."

Ich begann zu lachen. ,,Roman Pearce war verliebt?"

Letty nickte lachend. Und auch die anderen begannen wieder in ein schallendes Gelächter auszubrechen. ,,Das Mädel will ich kennen lernen!", verkündete ich und Roman schüttelte wieder panisch den Kopf. ,,Nein! Lasst Tony bloss nicht in ihre Nähe!" Ich musste wieder grinsen. Oh doch, dieses Mädchen wollte ich wirklich kennen lernen.

,,Ihr habt mich sagen hören, dass man sich nie von der Familie abwendet", begann Dom plötzlich und zog somit die ganze Aufmerksamkeit auf sich. Umgehend wurde es still zwischen uns und wir lauschten seiner kleinen Rede. ,,Und ich möchte euch allen danken, dass ihr euch nie von mir abgewendet habt."

Wir schauten einander an, schenkten uns gegenseitig ein lächeln und ich bin mir sicher, wir waren alle froh drum, uns zu haben. Ich griff nach Tejs rechter Hand, die um meinen Bauch geschlungen war und drückte sie fest. Sein und mein Ring glitzerten in der Sonne und ich musste wieder lächeln. Egal was er mir auch verschwieg, ich würde es locker nehmen. Er war mein ein und alles und nichts was er auch getan hatte, würde das ändern. Da war ich mir sicher.

Dom schaute seinen Kleinen an. ,,Willst du sie kennen lernen? Ja? Gut."

Dann schaute er wieder zu uns. Ein lächeln hatte sich auf seinen Lippen gebildet. Er wirkte glücklich und frei. Und das war er ganz bestimmt auch. Dom war endlich angekommen.

,,Darf ich vorstellen? Das ist Brian."

Wir begannen zu klatschen.

Ich schloss meine Augen für einen kurzen Moment und musste dabei leicht lachen. Dom hatte ihn nach Brian benannt. Umgehend spürte ich wieder die Tränen, die sich in meinen Augen sammelten. Wies ihm wohl ging? Und Mia? Es war schon eine halbe Ewigkeit her, dass ich mit ihm gesprochen hatte! Ich musste ihn unbedingt wieder mal anrufen. Er fehlte mir. 

,,Ich denke, ich bin heute mit dem Tischgebet dran!", meinte Dom lachend und setzte sich am Kopf des Tisches. Wie üblich reichten wir uns die Hände und lauschten erneut Dom's Worten.

,,Wir danken dir, dass du uns diese Familie schenkst. Wir sitzen hier und loben dich. Danke für das Essen, für den kleinen Brian und wie Roman einst schön sagte, danke für die schnellen Autos."

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Epilog & Dankesaussage folgen im Verlauf vom Abend <3