Kapitel 7

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Einige Stunden nach dem Angriff von Cipher und Dom sassen wir immer noch verteilt im ganzem Raum und redeten nicht gross miteinander. Es herrschte eine bedrückende Stimmung und keiner wusste so recht, was sagen und was tun. Nichts schien Angebracht, also schwiegen wir lieber.

Letty sass auf ein paar Stufen und schien die Welt nicht mehr zu verstehen. Sie hatte seit Doms Auftritt hier, kein Wort mehr gesagt und keiner wusste so recht, ob man sie jetzt nun ansprechen sollte oder nicht. Hobbs war der erste Mutige, der sich zu ihr gesellte und die altbekannte Frage stellte: ,,Alles in Ordnung?"

Letty schaute Hobbs nur an. Ich konnte ihren verzweifelten und traurigen Blick bis hier her sehen. ,,Das war nicht er", sagte sie nur. ,,Keine Ahnung wie sie das geschafft hat, aber das war nicht Dom."

Mein Herz verkrampfte sich. Es tat schrecklich weh Letty so zu sehen. Sie hatte alles verloren, was ihr wichtig war und trotzdem versuchte sie noch stark zu bleiben.

,,Brian wüsste was zu tun ist", warf Roman ein und prompt erhob ich mich aus meinem Stuhl. ,,Nein", sagte ich bestimmt und verschränkte meine Arme. ,,Wir haben uns gemeinsam dazu entschieden, ihn und Mia nicht mehr in solche Sachen mit hinein zu ziehen. Darüber waren wir uns einig."

,,Ich weiss", meinte Roman nur und diese bedrückende Stille kehrte wieder über uns ein. Wir sprachen nicht mehr so viel über Brian. Oder Mia. Wir hatten uns damals in der Domenikanischen Republik geeinigt ihn nicht mehr in solche Sachen hineinzuziehen, da er ja jetzt zwei Kinder zu Hause hatte und es viel zu gefährlich für ihn wäre. Und doch ertappte ich mich oft, wie ich mir wünschte, dass Brian auch hier wäre. Roman hatte leider Recht. Brian wüsste wirklich was zu tun wäre.

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als sich in mir ein seltsames Gefühl ausbreitete. Mir wurde umgehend schlecht und alles begann sich zu drehen. Schnell liess ich mich auf den nächst besten Stuhl in meiner Nähe fallen. Tej und auch Roman schienen meinen kurzen Schwächeanfall zu bemerken, den beide waren mit wenigen Schritten an meiner Seite.

,,Babe? Alles okey?", fragte Tej mich und rief nach Mr. Nobody, er solle mir ein Glas Wasser reichen. ,,Ich-", setzte ich an, hielt aber inne, als ich merkte, dass ich mich gleich übergeben würde. Mini schien zu merken, dass ich hier gleich allen mein Mittagessen präsentiere würde, also nahm er mich wortlos bei der Hand und führte mich schnell zum WC, wo ich dann schliesslich tatsächlich erbrechen musste.

Mini liess mich meinem Schicksal alleine und ich tobte mich hier weiter aus, bis mein Magen langsam wieder ruhe gab.

Während ich meinen Mund ausspühlte, überlegte ich, was ich heute alles gegessen hatte, was meinen Magen so verrückt spielen liess. Als ich mit erschrecken feststellen musste, dass ich heute nicht viel in den Magen bekommen hatte, zählte ich in meinem Kopf die Tage seit meiner letzten Periode und musste auch hier mit Schreck feststellen, dass ich seit mehr als einer Woche überfällig war. Mein Herz rutschte mir wortwörtlich in die Hose, als mir klar wurde, was das heissen würde.

,,Nein", sagte ich laut zu meinem Spiegelbild und schüttelte mehrmals den Kopf. Ich drehte hier doch nur unnötig durch! Ich konnte doch nicht schwanger sein. Wahrscheinlich hab ich einfach zu wenig schlaf und deswegwn dreht mein Kopf hier komplett durch.

Ein letztes Mal wusch ich mir mein Gesicht mit kaltem Wasser, bevor ich mich dann wieder zu den anderen traute. Diese hatten gerade ein hitziges Gespräch, welches uns scheinbar nach New York führen sollte.

Offenbar würden wir dort wieder auf Dom stossen.

Mr. Nobody redet darüber, dass Shaw und Hobbs ein gutes Team geben würde, die wiederrum nicht wirklich begeistert aussahen. Ihnen gefiel der Gedanke an einer Zusammenarbeit überhaupt nicht, aber wem tat es schon? Wir mussten immerhin mit einem Mörder zusammen arbeiten. Aber viel zu melden, hatten wir ja leider nicht.

Fast & Furious Five [5]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt