Kapitel 10

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Letty's Sicht:

,,Ich will die Scheidung!", sagte sie, warf Tej einen letzten, von Trauer erfüllten Blick und drehte sich von ihm Weg. So schnell wie sie konnte, bahnte sie sich einen Weg durch die Ganzen Mitarbeiter und verschwand durch eine Seitentür. Tej machte anstallt ihr zu folgen, aber ich gab ihm zu verstehen, dass er sie erstmal in Ruhe lassen sollte. Ich kannte Tony mittlerweile gut genug, um zu wissen, dass sie Abstand brauchte, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen und die Sache mit der Scheidung nochmals zu überdenken. Und wir würden ihr zur Seite stehen und ihr dabei helfen.

Tej hatte Ramsey tatsächlich weg gestossen, zwar erst nach einigen, im Schock stehenden, Sekunden, doch er hatte es getan. Falls Tony einen Sündenbock suchte, dann sollte sie ihre Wut weiter an Ramsey auslassen, den diese Frau kannte ihre Grenzen wohl nicht. Und das machte mich wiederrum wütend. Ich verstand das Tony sauer und vorallem verletzt war, den genau das gleiche fühlte ich auch, als sich diese Cipher Schlampe an meinen Mann ran geschmissen hatte.

Ich wusste Dom liebte mich. Ich wusste, er tat das nicht einfach so ohne Grund. Und ich würde schon noch raus finden, was es war.

,,Ramsey", rief ich und blickte zu dem Lockenkopf, die immer noch heulend da stand und ihren Arm rieb. Er war leicht angeschwollen und aus dieser Distanz wirkte er auch etwas blau. ,,Ja?", fragte sie mit zitteriger Stimme und eingezogenen Kopf. ,,Warum hast du das getan?", kam ich direkt auf den Punkt und trat auf sie zu. Sie schien wirklich zerknirscht und es wirkte so, als würde ihr das Ganze schon leid tun. Oder aber sie hatte eine solche Angst vor Tony und spielte lieber das unschuldige Lämmchen und tat nur so. Egal was es war, meine Miene blieb eiskalt, als ich sie von Oben bis Unten anblickte.

,,Ich weiss es nicht", gestand sie leise und senkte ihren Kopf. Sie schien sich wirklich zu schämen, dennoch blieb ich Skeptisch. Wer einen verheirateten Mann küssen konnte, schreckte ganz sicher nicht vom Lügen ab. Ich mochte Hello Kitty so oder so nicht, hatte sie aber irgendwie akzeptiert. Doch nach dieser Aktion hatte sie wirklich auch den letzten Funken Respekt von mir verloren. ,,Ich war nur so überwältigt und es schien mir richtig in diesem Moment. Ich hab einfach nicht nachgedacht und ich wollte sie um keinen Preis verletzten! Es tut mir so leid!", sagte sie, blickte von mir zu Tej und auch zu den anderen. Roman schüttelte den Kopf und selbst Little Nobodys kleiner Freund blickte weg.

,,Du weisst, bei wem du dich entschuldigen musst", meinte Hobbs und blickte zu der Seitentür. Ramsey schniefte, wischte sich die Tränen weg und atmete tief durch. Dann nickte sie langsam. Mit zögernden Schritten machte sie sich auf den Weg. Ob sie wieder lebend hier rein kommen würde, lag nun ganz an Tony.

Wir setzten uns wieder an den Konferenztisch und redeten über unseren nächsten Schritt. Es stand fest, dass wir weiten machen mussten, den nun hatte Dom weitere Verbrechen begangen und wir mussten ihn einfach aufhalten. Ihn und diese Cipher.

,,Tej? Kannst du die Aufnahmen von mir in der Gasse aufrufen? Da wo ich Dom gegenüber gestanden bin?", fragte ich den besagten Mann und dieser hatte mit nur wenigen Klicks das Video abgespielt. Mein Blick blieb an den Mann hängen, der mir eine Waffe an den Kopf gedrückt hatte, um diesen scheiss Koffer zu bekommen. Wäre Dom nicht da gewesen, dann hätte dieser Typ mich ganz bestimmt erschossen.

,,Ich kenne diesen Kerl!", sagte ich und stand von meinem Platz auf. ,,Das ist Conner Roads, als ich mit Shaws Bruder zu tun hatte, war er auch da", erzählte ich den anderen und schaute mir die Aufnahme von etwas näher an. Ja, er war es definitiv! Ich konnte mich noch genau an sein Gesicht erinnern. ,,Er wollte, dass wir ihm das 'Nightshade'-Gerät besorgen."

Fast & Furious Five [5]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt