Kapitel 11

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Tony's Sicht:

Ich wusste nicht wie, aber irgendwie schaffte ich es, mit grosser Mühe, meine Augen aufzumachen. In der selben Sekunde als sie auf waren, berreute ich es aber sogleich und hätte sie am liebsten gleich wieder zu gemacht. Mein Kopf dröhnte, ein starkes Ziehen in meinem Unterleib machte mir zu schaffen und mein Rücken schmerzte grauenhaft, als ich versuchte mich aufzusetzten.

Ich lag in einem Bett, in einem kleinen Raum, der nicht wirklich gut beleuchtet war. In meinem Arm steckte eine Nadel, die zu einer Infusionsflasche führte und ich hörte ein leises, fast schon kindliches Wimmern. Alles drehte sich und irgendwie war ich noch nicht richtig bei Bewusstsein, konnte mich also kaum konzentrieren, geschweige den richtig umsehen.

,,Du bist wach!", vernahm ich eine weibliche Stimme mit einem starken Akzent und plötzlich tauchte über mir ein verschwommenes, mir bekanntes Gesicht auf. Es dauerte einige Sekunden, bis ich realiesierte, wer da über mir stand. ,,Elena?", krächzte ich und liess meinen Blick über ihre Erscheinung gleiten. Vor mir stand Hobbs und meine Ex-Partnerin. Und ausserdem die alte Geliebte von Dom. Ich stockte. In ihren Armen trug sie einen kleinen Jungen, der mich durch seine braunen Augen neugierig musterte. Diese Augen. Sie kamen mir so bekannt vor. War das ihr Kind? Davon wusste ich nichts, sie hatte nie ein Kind erwähnt!

,,Ich dachte, du wärst tot, als sie dich hier rein brachten! Oh Gott, Tony! Ich bin so froh, das du lebst", schluchzte sie und griff nach meiner Hand. Sie war eiskalt und zitterte am ganzen Körper. Verwirrt blickte ich zu ihr hoch. Wer hatte mich hier her gebracht? Wo war ich überhaupt? Was war passiert? Ich wusste, das die anderen mich im Hauptquartier gelassen hatten, um zu verhindern, dass Dom Codes für nukleare Bomben von einem russischen Minister klauen konnte. An mehr konnte ich mich nicht mehr erinnern.

,,Wer hat mich hier her gebracht? Wo bin ich?", flüsterte ich, fühlte mich immer noch viel zu schwach, jedes Wort war eine Herausforderung. Mein Hals war ausgetrocknet und es kratzte unangenehm im Inneren. Das Ziehen im Bauch und das Pochen im Kopf wollten einfach nicht aufhören und mir stiegen die Tränen hoch. ,,Eine Frau mit einem Typen. Und du bist hier im Hauptquartier von Cipher", antwortete sie, schenkte mir ein Glas Wasser ein und half mir dabei zu trinken. ,,Hat mich Cipher hier her gebracht?", fragte ich bereits, kaum hatte sie das Glas von meinen Lippen abgesetzt. ,,Nein, ich habe weder die Frau, noch den Mann gekannt", antwortete sie mir und ich nickte langsam. Somit hatte ich keinen Anhaltspunkt.

Mein Blick blieb an der Nadel hängen und dann blickte ich verwirrt zu Elena hoch. Sie musterte mich mit einem traurigen Blick. ,,Du hast es noch nicht gewusst, oder?", fragte sie nur und ich blickte zu ihr. Über was redete sie da bloss? Ihr Blick glitt langsam zu meinem Bauch und ich folgte ihren Blick. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich ja meine Sachen von heute Morgen anhatte, nur das die Hose einen gewaltigen Blutfleck aufzeigte und meine Sachen nicht mehr so sauber wirkten. Was war bloss mit mir passiert? Und wieso zum Teufel konnte ich mich nicht daran erinnern!?

,,Ich vermute, du warst schwanger", meinte Elena leise und senkte ihren Blick umgehend. Das Ziehen in meinem Unterleib wurde stärker. Benommen blickte ich wieder zu meinem Bauch. 'Warst schwanger'? Wollte sie mir damit andeuten, dass ich es verloren hatte? Ich wusste ja nichts von dieser vermeitlichen Schwangerschaft, also konnte ich nicht sagen in welcher Woche ich war und ob es überhaupt möglich war, das ich es verlieren konnte. Wann war es möglich sein Kind zu verlieren? War es die dritte oder die vierte Woche?

,,Das kann nicht sein", hauchte ich leise und schaute wieder zu Elena, die ihren Sohn im Arm hielt. Umgehend musste ich lächeln, sofort war das Thema von meindr vermeitlichen Fehlgeburt vergessen und ich widmete meine Aufmerksamkeit den kleinen Jungen. Er war ja so süss! ,,Wie alt ist er?", fragte ich sie und die Blondine sah zu mir. ,,Er ist zwei."

Fast & Furious Five [5]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt