,,Tony! Ich kann dir das erklären!", war das erste, was ich von Tej hörte, als sie endlich wieder im Hauptquartier eingetroffen waren. Doch ich ignorierte ihn gekonnt. Ich wollte nichts hören. Ich hatte gesehen wie er sie nicht zurück gestossen hatte, ehe ich dann schliesslich den Bildschirm ausgemacht hatte. Er hatte sie zurück geküsst. ,,Tony, ich bitte dich! Rede mit mir!", flehte er, aber ich blieb still. Ich wollte nicht mit Tej reden. Ich wollte Ramsey erhängen.
,,Du", zischte ich gehässig, als ich sie erblickte. Die Furcht breitete sich auf ihren Gesichtszügen aus. Wie auf Kommando stellte sie sich hinter Hobbs, doch dieser war auf meiner Seite und machte einen Schritt nach rechts, so das ich wieder freie Sicht auf den Lockenkopf hatte. Der Schweiss rannte ihr förmlich die Stirn hinunter, während sie panisch nach einem Ausweg suchte. Doch ich hatte sie schon lange erreicht und am Arm gepackt. Die Angst war deutlich in ihren Augen zu erkennen, als sie versuchte sich von meinem hartnäckigen Griff zu lösen. ,,Du Miststück", knurrte ich und bis die Zähne fest zusammen, um meine Agressionen einigermassen noch im Griff zu halten und ihr nicht gleich den Kopf abzureissen.
,,Tony! E-es t-t-tut mir l-l-leid", stotterte die Frau vor mir völlig aufgelöst und verzog dabei schmerzhaft ihr Gesicht. Mein eiserner Griff schien ihr weh zu tun, statt ihn aber zu lockern, packte ich nur noch fester zu und drehte ihren Arm nach hinten, so das sie nun mit dem Rücken zu mir stand und vor lauter Schmerzen aufschrie. Die anderen hatten sich nicht von der Stelle gerührt und beobachteten meinen kleinen Wutausbruch still. Selbst Roman schien zu bemerken, das ein blöder Kommentar jetzt bestimmt nicht angebracht war.
,,Wer denkst du, wer du bist, dass du dich an einen verheirateten Mann ranschmeisst? Besitzst du gar kein Selbstwertgefühl? Oder eine verfickte Ehre?", brachte ich zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor. Mein Blut kochte und ich hätte ihr am liebsten einen gewaltigen Tritt in den Rücken gegeben, doch ich riss mich zusammen. Sie umbringen konnte ich auch noch später noch. ,,Wie abscheulich kann man nur sein und das Glück eines Menschen so kaputt machen? Denkst du auch an andere? Oder küsst du jeden verheirateten Mann?"
,,Es tut mir leid" wimmerte sie abermals, doch ich verstärkte meinen Griff nur noch mehr. Vor lauter Schmerzen begannen ihre Tränen zu kullern. Mitleid hatte ich nicht mit ihr. Ich wollte, das sie diesen Schmerz fühlte, den sie in meinem Herzen verursacht hatte. Ich wollte, das sie das Brennen in meiner Seele spürte.
,,Dein 'tut mir leid' kannst du dir sonst wohin schieben du Schlampe", zischte ich, ,,ich will das, sobald ich dich jetzt los lasse, du mir aus den Augen gehst und mich nie wieder in deinem Leben ansprichst, geschweige den nur die gleiche Luft wie ich atmest." Ramsey bekam gerade noch so ein Nicken zu stande, ehe ich sie von mir stiess und mich dann schliesslich zu Tej umdrehte.
,,Kommen wir zu dir", begann ich und spürte wie sich meine Augen mit Tränen füllten. Ramsey hatte ihn zwar geküsst, aber er hatte sie nicht weg gestossen, also war er genauso Schuld wie sie. ,,Tony ich stand unter Schock! Ich schwöre dir, ich habe sie weg gestossen!", erwiderte er und machte einen Schritt auf mich zu, doch ich wich gleich nach hinten und schüttelte dabei den Kopf. Mein Herz blutete. Es schmerzte so sehr. Tej war meine Luft zum Atmen, er war ein Teil von mir. Ohne ihn war ich nicht komplett. Und er tat sowas. Wie konnte er nur? Wie konnte beide nur? ,,Du hast mir weh getan", sagte ich und erkannte meine eigene Stimme dabei nicht. Ich klang gebrochen. Verzweifelt versuchte ich die anbahnenden Tränen weg zu blinzeln. Ich wollte nicht vor Ramsey oder sonst irgend jemandem in diesem Raum weinen. Diese Blösse wollte ich mir nicht geben. Ausserdem fehlte mir die Kraft ihn anzuschreien und ich wollte nur noch von hier weg.
,,Ich will die Scheidung", war alles was ich dann noch in seine Richtung warf, ehe ich mich von allen abwandte und mir einen Weg zwischen den ganzen Mitarbeiter bahnte, um an eine Seitentür zu gelangen. Keiner rief nach mir oder versuchte mich abzuhalten, als ich die Seitentür aufstiess und ins Freie trat.
Ich befand mich nun auf einer Terrasse, die für die rauchenden Mitarbeiter gedacht war, die ihre Pausen hier verbringen konnte. Es waren einige Stühle und vier kleine runde Tische aufgestellt, mit jeweils einen schwarzen Aschenbecher darauf. Erleichtert konnte ich feststellen, dass sich niemand hier draussen befand, als ich mich auf einen der weissen Stühle nieder liess. Es war wohl noch nicht Pause und so würde ich vielleicht noch ein wenig Zeit für mich haben. Es war gut, das niemand hier war. So sah keiner die fliessenden Tränen und hörte auch nicht mein schmererfülltes Schluchzen.
Wie konnte er mir bloss sowas antun? War ich ihm etwa nicht genug? Musste er sich ausgerechnet Ramsey an den Hals schmeissen? Er wusste doch wie sehr ich sie nicht mochte und er? Er liess sich von ihr küssen. Und wie konnte diese Hexe einen verheirateten Mann nur so in Anspruch nehmen?
Mein Herz schmerzte und ich hatte das Gefühl, als hätte mir jemand meine Luft zum Atmen abgeschnürt. Zwischen den ganzen Schluchzern fiel es mir schwer richtig nach Luft zu schnappen. Alles drehte sich und ich hätte am liebsten einfach wieder den kompletten Inhalt meines Magens geleert, doch es fehlte mir die Kraft aufzustehen und mich zu Bewegen. Mein Blick fiel auf den Ring, der an meinen Finger steckte. Schluchzend zog ich ihn ab und drehte diesen leicht zwischen meinen Fingern.
'to the moon and never back' hatten wir uns beide auf der Innenseite des Ringes eingravieren lassen. Und neben dem hatten wir auch das selbe Tattoo. Die Worte 'por siempre (für immer)' lachten mich quasi aus, als ich sie betrachtete. Wir hatten sie uns auf der rechten Seite am Handgelenk stechen lassen und wenig später war dann auch schliesslich der Antrag gefallen. Doch das alles war nun zerstört. Innerhalb von wenigen Sekunden.
Ich fühlte mich so schrecklich alleine. Ich war alleine.
Brian war nicht mehr bei uns, Lisa hatte mich schon vor Jahren verlassen und mein Ehemann liess sich von einer anderen küssen.
Ich hatte niemanden mehr.
,,Ach, mi corazon esta ardiendo (mein herz brennt), wenn ich dich so sehe." Mir stockte der Atem. Ein Schauer fuhr mir über den Rücken. Was zum Teufel? Ich kannte diese Stimme. Ich kannte sie sehr gut sogar.
Wie von der Tarantel gestochen, stand ich auf und drehte mich zu der bekannten Stimme um, die an Wand gelehnt stand. Ich traute meinen Augen nicht. Vor mir stand niemand aus der Crew, auch nicht Cipher und erst recht nicht Dom. Vor mir stand jemand, den ich ganz bestimmt nicht erwärtet hätte. Nie, nie, nie im Leben. ,,Du?", war das Einzige, was ich hervor bringen konnte. Mein Herz raste. Meine Gedanken schwirrten umher. Ich konnte einfach nicht mehr klar denken. Das war ein Traum! Es konnte doch nur ein Traum sein!
,,Überraschung!"
Und dann fühlte ich einen dumpfen Schmerz an meinen Hinterkopf. Noch bevor ich um Hilfe schreien oder den Namen dieser Person aussprechen konnte, lag ich, mit dem Gesicht voran, zu Boden. Schwarze Punkte verschleierten meine Sicht, mein Hinterkopf pochte und dann war ich weg.
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Öhm whaaaat??? Wer war das den??? & was ist mit Tony???
Oh shit o.O
Hier gehts aber richtig ab, Bro. Mal sehen was mir sonst noch so alles eingefallen ist :))))
Ihr werdet mich echt noch hassen 😂😬
Konnte einfach nicht warten! Aber das ist jz echt das letzte Kapitel für heute! 🥰🥰
Jz echt bis Morgen (& ja Railey das gilt vorallem für dich 😂)
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Fast & Furious Five [5]
Fanfiction[BAND 5] ,,Letzte Fahrt?" ,,Letzte Fahrt!" Während Brian alles hinter sich gelassen hat und zurück zu seiner eigenen kleinen Familie gekehrt ist, genießen auch die anderen ein sorgloses Leben. Bis DSS Agent Luke Hobbs einen Auftrag von Mr. Nobody er...