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Die Eingangshalle war ausgelegt mit einem riesigen blauen Teppich, auf dem das Wappen eingearbeitet war. An den Wänden hingen ebenso Wandteppiche mit dem Wappen. Die Frau führte mich eine riesige Treppe empor und durch einen langen Flur. Einige Bedienstete kamen uns entgegen, sowie einige Männer und Frauen mit blauen Umhängen und Schwert.

Vor einer großen Tür blieben wir stehen. Sie öffnete die Tür und verneigte sich dann vor mir. »Euer Majestät.« Mit diesen Worten drehte sie sich um und ging davon. Einen Moment sah ich ihr noch nach, bevor ich mich in das Zimmer begab.

»Silki beruhigt?«, fragte Zerberus, als er mich erblickte. Er saß auf dem riesigen Bett und grinste mich an. »Hoffe ich doch«, antwortete ich und legte meinen Beutel auf einen Stuhl. »Es ist spät, du bist sicherlich auch müde.« Zur Bestätigung gähnte ich und nickte müde.

Ich öffnete den Verschluss meines schwarzen Umhangs und legte ihn auf den Stuhl. Aus meinem Beutel nahm ich mein Schlafkleid und sah es unsicher an, ehe ich zu Zerberus sah. Er hatte mir den Rücken zugewandt und hatte sein Oberteil ausgezogen. Seine Muskeln spannten sich an und lockerten sich wieder, als er in seiner Tasche wühlte. Gefangen von dem Anblick, konnte ich mich nicht losreißen und starrte ihn an. Ein leichter Schmerz durchzuckte meinen Kopf, wodurch ich meinen Blick von ihm losriss.

Verwirrt schüttelte ich meinen Kopf und drehte mich von ihm weg. Schnell zog ich mir mein Kleid aus und streifte mein Schlafkleid über meinen Körper. Meine Haare strich ich mir auf eine Seite und fuhr leicht durch sie. Ich musste unbedingt bald wieder ein Bad nehmen.

Ich zog mir noch meine Stiefel aus, ehe ich zum Bett schlich. Müde kletterte ich in das riesige Himmelbett und versteckte mich unter der Decke. »Schlaf gut«, murmelte er und strich mir durch meine Haare. »Du auch«, antwortete ich leise und driftete der Dunkelheit entgegen.

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»Yuki, dein Verlobter wird noch heute ankommen. Ich bitte dich, benimm dich, wenn er hier ist.« Mein Vater sah mich ernst an. Er saß auf seinem Thron und trug seine Krone. Die weißen Haare hatte er zu einem Zopf zusammengebunden. Meine Mutter saß neben ihm. Sie trug ihre braunen Haare wie immer offen und mit einigen geflochtenen Zöpfen. »Und frier ihn bitte nicht ein«, sagte sie ruhig.

Unzufrieden verschränkte ich meine Arme und schnaubte. »Ich will keinen Verlobten! Ich möchte frei wählen, Vater!«, empörte ich mich und sah ihn verbittert an. Er seufzte. »Yuki, es geht nicht anders. Die Verlobung ist festgelegt und würde erst aufgelöst werden, wenn du tot wärst«, sagte er und stand auf.

Langsam schritt er die wenigen Stufen zu mir runter und ging vor mir in die Knie. »Ich wollte ebenso wenig damals einfach verlobt werden. Ich wollte mit niemanden verlobt sein, den ich nicht kenne. Aber sieh deine Mutter und mich nun an.« Mein Blick glitt zu meiner Mutter, die mich aufmunternd anlächelte.

»Wie heißt er?«, fragte ich seufzend und ließ meine Arme sinken. »Sein Name ist Zerberus. Er ist ein Höllenhund und baldiger Alpha vom Vulkan Gebiet«, erklärte mein Vater. »Wie alt ist er?«, stellte ich erneut eine Frage und schaute meinen Vater forschend an. »Er ist zwölf«, antwortete er und bekam sofort von mir einen Aufschrei. »Ich bin acht, Vater! Der ist doch viel zu alt für mich!«, rief ich und starrte ihn fassungslos an.

»Du bist für dein Alter viel reifer,Yuki. Das Alter macht keinen Unterschied«, sagte er und griff nach meinen Händen. »Du wirst ihn treffen und jetzt Schluss.« Ernst dreinblickend richtete er sich zur vollen Größe auf und sah auf mich runter.

Wütend verließ ich den Thronsaal und stampfte durch die langen Flure. »Yuki! Jetzt renn doch nicht so!« Faris rannte hinter mir her und hielt mich an der Hand auf. »Nicht jetzt, Faris«, brummte ich und entriss ihm meinen Arm. »Aber-., setzte er an, bekam aber von mir einen mahnenden Blick. »Irmon!«, rief ich laut und sofort kam der Mann mit dem blauen Umhang und dem Schwert angelaufen.

Yuki - Das Mädchen aus dem Schnee  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt