Laura
Grinsend stand Julian in der Tür, als ich die Treppen in den ersten Stock hochging. Zwar war ich etwas aufgeregt, da ich noch nie bei ihm war, aber ich freute mich total. Mein Chef hatte mir zum Glück erlaubt, während der Sommerpause sozusagen freigestellt zu sein, weswegen Julian und ich sofort alles besprechen und vielleicht auch schon was buchen wollten.
„Na du... freust du dich auch schon so wie ich?" Aufgeregt nickte ich und zog ihn kurz in eine Umarmung, bevor er mich reinließ. Seine Wohnung ging genau wie meine über zwei Stockwerke, jedoch war sie um einiges größer als meine. Die Einrichtung war eine Mischung aus modernen und altmodischen Möbel, was die Wohnung irgendwie gemütlicher machte.
„Du hast schon was rausgesucht?", fragte ich den Blonden, als ich das MacBook auf dem Sofa sah, wo schon verschiedene Seiten von Reiseanbietern geöffnet waren. Julian lächelte nickend und deutete mir dann an, mich auf das Sofa zu setzten.
„Ich dachte wir könnten vielleicht in mehrere Städte, so dass wir eine Woche in einer Stadt sind und dann in eine andere reisen und so weiter... außer du würdest den Urlaub auf einen Ort beschränken wollen. Aber ich denke von den Kosten würde es ungefähr aufs gleiche rauskommen. Jeder könnte sich zwei Orte aussuchen, die wir dann in vier Wochen besuchen." Kurz dacht eich über seinen Vorschlag nach, bevor ich erfreut nickte. Ich hatte reisen schon immer geliebt, wieso sollte ich also nein sagen? Schließlich würde ich mehrere Städte in kurzer Zeit sehen und trotzdem genug Zeit haben, alle lange zu erkunden und kennenzulernen.
„Finde ich gut... in welche Städte würdest du denn gerne mal?" Neugierig schaute ich ihn an, er schien anscheinend noch zu überlegen.
„Lissabon und Wien... ich wollte beide Städte schon immer mal ausgiebig erkunden, hab es aber noch nicht geschafft. Beide sollen wunderschön und total interessant sein. Und du?" Nun schaute er mich fragend und trotzdem grinsend an. Ich sah ihn mit strahlenden Augen an. Meine Mama kam aus Portugal, weswegen ich früher jedes Jahr in Lissabon bei meiner Tante war oder auch mal in Porto, bei dem Rest der Familie. Aber eigentlich waren wir immer in Lissabon, deswegen war die Stadt wie ein Zuhause für mich. Aber Julian wusste davon glaube ich nichts.
„Oslo und Den Haag. Was hältst du davon, dass wenn wir in den Städten waren uns noch Zeit für unsere Familie nehmen und danach noch einmal irgendeinen Ort in Deutschland raussuchen? Irgendwas um noch einmal zu entspannen, ohne diesen Trubel in der Großstadt... Vielleicht an der Nordsee oder so." Julian fand die Idee gut und so entschieden wir uns, noch nach St. Peter-Ording zu fahren. Als wir nach knapp zwei Stunden endlich alles gebucht hatten, warf Julian sein MacBook ans andere Ende vom Sofa und ließ sich seufzend auf den Rücken fallen. Es war anders als Gedacht ziemlich kompliziert gewesen, etwas zu buchen, da wir auf die Zeiten von dem Trainingslager beachten mussten, welche Julian allerdings noch nicht wusste. Da das Trainingslager meist erst kurz vorm Saisonbeginn stattfand, buchten wir einfach so, dass es noch ein paar Wochen zum Saisonbeginn waren.
„Du Julian?", fragte ich leise, was ihn dazu brachte mich fragend anzusehen. „Es stimmt, dass du wechselst oder?" Erst zuckte er nur mit den Schultern, nickte dann jedoch leicht, weswegen mein Lächeln verschwand.
„Das ist im Moment etwas kompliziert... Klar, ich möchte auf jeden Fall wecheln und mich auch wo anders weiterentwickeln, das ist safe und das weiß der Verein auch. Aber ich hab mich bis jetzt noch nicht mit den Angeboten auseinander gesetzt, es könnte natürlich sein, dass kein passendes dabei ist und dann würde ich erstmal bleiben. Aber ich denke, die Chance, dass ich wechsel ist ziemlich hoch." Traurig nickte ich, was ihn wieder seufzen ließ. Leicht lächelnd breitete er seine Arme aus und streckte sie mir entgegen. „Komm her, Kuscheln hilft gegen Traurigkeit!" Kurz kicherte ich, bevor ich mich direkt auf ihn legte und meinen Kopf in seinen Nacken vergrub.
„Ich werde dich so sehr vermissen, Julian! Aber ich bin auch total stolz, dass du die Möglichkeit hast und bei so großen Vereinen wie Liverpool spielen zu können... auch wenn wir uns noch nicht wirklich lange kennen, bist du mir echt wichtig geworden!"
„Du weißt gar nicht, wie viel du mir erst bedeutest, dass kann ich nicht mal beschreiben! Und ich werde dich auch vermissen Laura, aber lass uns erstmal abwarten, bis Entscheidungen getroffen sind, ja?" Lächelnd nickte ich und spürte ein paar Sekunden später, wie er mir einen Kuss auf den Kopf gab. Zum Glück hatte ich mein Gesicht immer noch in seinem Nacken vergraben, sonst hätte er sicher mein rotes Gesicht gesehen. Eine ganze Weile lagen wir dort so, ohne irgendwas zu sagen, bis er sich plötzlich unter mir bewegte.
„Hör auf dich zu bewegen, das war voll gemütlich!", murrte ich, was ihn lachen ließ.
„Lass uns was essen, es ist schon sieben Uhr und du hast heute lange gearbeitet, da hast du bestimmt Hunger... Komm steh auf!" Widerwillig tat ich, was er sagte und ging hinter ihm in seine Küche, welche genau wie der Rest der Wohnung total schön war. Da wir beide nicht groß Lust hatten, etwas zu kochen, machten wir uns einfach eine Tiefkühlpizza, die wir anschließend auf seinem Balkon aßen.
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I love you ↬ Julian Brandt
FanfictionAls die 22 jährige Laura mit ihrer kleinen Schwester einen langersehnten Mädelsabend im Club verbrachte, ahnte sie noch nicht, dass sie kurze Zeit später auf Julian Brandt und Kai Havertz treffen würde. Was sie noch weniger ahnte war, dass es nicht...