Laura
Die ganze Nacht über hatte ich nicht ein Auge zugemacht und fragte mich die ganze Zeit, wie es soweit kommen konnte, dass Julian kein Vertrauen mehr in mich hatte. Und vor allem fragte ich mich, warum er nie mit mir gesprochen hatte. Da ich aussah wie eine Leiche und mich auch wie eine fühlte, hatte ich mich auf der Arbeit heute krank gemeldet, auch wenn ich sowas noch nie zuvor gemacht hatte. Aber solange es bei diesen einen mal bleiben würde, war es mir egal. Je mehr ich über die Sache nachdachte, desto mehr wollte ich Julian darauf ansprechen und ihm klar machen, was ich davon hielt. Letztendlich hatte ich mich gegen elf Uhr einfach ins Auto gesetzt und war nach Dortmund gefahren. Ich hatte mir nicht einmal die Mühe gemacht, mich zu schminken, man würde so oder so sehen, wie scheiße es mir ging, also wär es nur Verschwendung von der Schminke gewesen. Bei ihm angekommen, musste ich allerdings feststellen, dass keiner Zuhause war, also war er wohl beim Training oder mit Nala draußen. Entschlossen setzte ich mich auf die Stufe vor der Haustür und wartete. Ich saß bereits eine halbe Stunde dort, als Frau Schmidt, eine Nachbarin von Julian, mit der ich mich schon mehrmals unterhalten hatte, ankam und mich rein ließ und mir sogar noch eine Tasse Tee rausbrachte, den ich dann trank, während ich vor der Wohnungstür saß. Als ich schon fast zwei Stunden wartete, hörte ich endlich, wie sich die Haustür öffnete und dann ertönten Schritte. Wenig später standen Julian und Nala vor mir. Julian hatte mich noch nicht entdeckt, da er auf sein Handy schaute und sah erst auf, als Nala an der Leine zog und zu mir laufen wollte.
„Was machst du denn hier?", fragte er erstaunt, während ich aufstand. Lächeln kam er auf mich zu und wollte mir gerade einen Kuss geben, als ich einen Schritt zurück, was ihn sichtlich verwirrte.
„Ich wollte einmal mit dir reden.", sagte ich und sah, wie er seine Augenbrauen zusammenzog. Schnell schloss er die Tür auf und betrat gefolgt von mir die Wohnung.
„Möchtest du was trinken?", fragte er und ging in die Küche.
„Nein, danke. Ich wollte wirklich nur kurz mit dir reden.", antwortete ich und ging ihm hinterher. Leicht lehnte ich mich an die Tür, doch sofort kam die Erinnerung hoch, wie Julian gestern bei seinen Eltern an der Küchentür gelehnt stand und mich kalt ansah. Sofort stellte ich mich wieder normal hin und ging weiter in den Raum rein.
„Na dann. Ist alles gut bei dir? Du siehst nicht wirklich gut aus.", meinte Julian und kurz fragte ich mich, ob er das wirklich ernst meinte, aber an seinem Gesichtsausdruck erkannte ich, dass er wirklich keine Ahnung hatte, warum ich so aussah.
„Ja, klar alles perfekt.", lachte ich ironisch und sah ihn enttäuscht an. „Ich wurde gestern bloß den ganzen Tag von meinem Freund wie Dreck behandelt und musste dann rausfinden, dass du mir so sehr vertraust, dass du denkst, ich hätte dich betrogen. Du musst mich ja sehr lieben, dass du sowas denkst."
„Laura, dass stimmt nicht.", unterbrach mich Julian, was mich noch wütender machte, als ich schon war.
„Was stimmt nicht? Das du mich wie Dreck behandelt hast oder das mit Lasse und Jannis? Was, Julian?", fragte ich und sah ihn mit Tränen in den Augen an.
„Das... Ja, es stimmt, beides. Aber Laura, ich liebe dich wirklich! Ich will dich doch einfach nicht verlieren.", sagte er und wurde dabei immer lauter. Wie ich es hasste, wenn man sich anschrie...
„Du liebst mich? Wenn man jemanden liebt und in einer Beziehung ist, Julian, dann ist Vertrauen das Wichtigste, aber das hast du ja anscheinend nicht. Außerdem hättest du auch mit mir reden können. Aber nein, Julian fragt lieber Kollegen von Lasse, ob die wissen, ob wir was miteinander haben und unterstellt das Gleiche auch dem eigenen Bruder. Ich habe auf sowas keinen Bock, Julian!", sagte ich aufgebracht und sah, wie auch ihm Tränen über die Wangen liefen.
„Nicht.", schluchzte er und sah mich ängstlich an.
„Was nicht, Julian?", fragte ich ebenfalls schluchzend nach und sah ihn fragend an.
„Schmeiß wegen so einer Kleinigkeit nicht unsere Beziehung hin, Laura. Bitte.", flehte er und kam einige Schritte auf mich zu.
„Kleinigkeit? Du vertraust mir nicht, Julian! Du denkst, dass ich dich betrüge. Wahrscheinlich würdest du es sogar am besten finden, wenn ich nichts mit anderen Männern zutun hätte. Weißt du, wie verarscht ich mich fühle? Du bist der, mit den tausenden weiblichen Fans, du bist der, der auf der Straße oft von Frauen angesprochen wird, aber ich habe nie ein Wort gesagt. Weil die Fans ein wichtiger Teil von dir sind und ich das total respektiere, aber mir wird sofort eine Affäre nachgesagt. Julian, eine Beziehung, in der kein Vertrauen ist, ist für mich keine richtige Beziehung.", erklärte ich schluchzend und wurde selbst immer lauter, die letzten Worte schrie ich schon fast.
„Du willst also wirklich Schluss machen? ", fragte er leise und musste sich an der Kücheninsel festhalten. Mein Herz zerbrach bei dem Anblick von ihm, aber es war einfach die einfachste Lösung.
„Ja, das will ich. Eine andere Möglichkeit bleibt mir ja nicht übrig... Leb wohl, Julian.", flüsterte ich und verließ schluchzend und mit schmerzendem Herz die Wohnung. Ich hörte noch, bevor die Tür zuging, wie Julian schrie und kurz darauf etwas zerbrach. Am liebsten würde ich sofort umdrehen und mich entschuldigen, aber es wäre wirklich das Beste, wenn wir beide unser eigenes Leben weiter leben. Auch wenn ich mir sicher war, dass ich ihn spätestens morgen so sehr vermissen würde, dass ich am liebsten zu ihm fahren würde. Aber damit war es jetzt wohl vorbei.
❀ that's it... wow, ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, was ich sagen soll. bis jetzt hat diese story, also die letzten 44 kapitel, 29.188 views; 1.237 votes und leser aus über 14 ländern. das ist mehr als krass. damals, als ich mit der story angefangen habe, hätte ich nie gedacht, dass auch nur 10 leute es lesen würden und jetzt sind es sooo viele. vielen, vielen dank dafür! und, wie ihr es im titel schon gelesen habt, wird es eine fortsetzung geben. der name ist, "love again", vielleicht merkt ihr, dass ich storys gerne nach songs bennene und mich von ihnen inspirieren lasse.. der song von dieser story heißt, offensichtlich I love you und ist von little mix, love again ist ein lied von new hope club, hört euch die lieder auf jeden fall mal an, sind eine meiner lieblingslieder... naja, auf jeden fall wird der zweite teil ab jetzt online sein, also schaut am besten gleich mal rein. ♥
also dann, see you in the comments of love again ✌
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I love you ↬ Julian Brandt
FanfictionAls die 22 jährige Laura mit ihrer kleinen Schwester einen langersehnten Mädelsabend im Club verbrachte, ahnte sie noch nicht, dass sie kurze Zeit später auf Julian Brandt und Kai Havertz treffen würde. Was sie noch weniger ahnte war, dass es nicht...