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Laura

Am Samstagmorgen befand ich mich wieder einmal im Stadion und war auf der Suche nach Ann-Kathrin und Scarlett. Ann-Kathrin hatte mir geschrieben, dass sie im Essenssaal wären, aber der war bis kurz vorm Spiel immer total voll, so dass es nicht so einfach war, die beiden zu finden. Als ich sie zehn Minuten später endlich gefunden hatte, was wirklich ein Wunder war, wurde ich schon gleich freudig begrüßt. Heute war unsere Runde wieder etwas größer, Ann-Kathrin hatte wieder ihren Bruder dabei und einige Freunde von ihm und Scarlett hatte die Eltern von Marco dabei, mit denen ich mich bis zum Spiel unterhielt.

„Laura, setzt du mich zu mir?", hörte ich Ann-Kathrin fragen, als wir langsam zu unseren Plätzen gingen, da das Spiel in einer Viertelstunde anfing. Lächelnd nickte ich und blieb kurz stehen, damit sie mich einholen konnte.

„Wie geht's dir?", fragte ich, als wir schließlich nebeneinander saßen und aufs Spielfeld blicken, wo noch die letzten Vorbereitungen erledigt wurden.

„Super. Ich hab jetzt ein paar freie Tage, ich freue mich schon total. Der nächste Termin steht erst in zwei Wochen an, dass heißt, dass ich die zwei Wochen ununterbrochen mit Mario verbringen kann. Das haben wir ja leider nicht so oft, weil ich ja immer wieder für ein paar Tage weg bin.", erzählte sie mir und strahlte mich dabei, wie eigentlich immer, glücklich an. „Und wie geht's dir? Ist es mit Julian inzwischen wieder besser?"

„Ehrlich gesagt, keine Ahnung, ich weiß ja nicht einmal, was zwischen ihm und seinen Bruder vorgefallen ist, aber sie verhalten sich immer noch etwas komisch, wenn man den jeweils anderen anspricht und Julian ist auch so zwischendurch total komisch, also schätze ich, dass es nicht besser ist... aber abgesehen davon geht es mir auch sehr gut.", antwortete ich ehrlich und versuchte sie anzulächeln, was aber scheiterte, dass erkannte ich an ihrem Blick.

„Das wird schon noch.", sagte sie zuversichtlich und lächelte mich aufmunternd an, was ich leicht erwiderte. Kurz danach kamen dann auch schon die Dortmunder und die Wolfsburger aufs Spielfeld und das Spiel wurde angepfiffen. Am Ende gewann Dortmund 3:1, zwei Tore davon hatte Julian geschossen und das andere Marco. Ich war mächtig stolz auf Julian und sah grinsend dabei zu, wie die Mannschaft noch eine Runde machte, um sich bei den Fans zu bedanken. Als die Spieler dann schließlich verschwunden waren, blieben wir noch eine Weile sitzen und quatschten, bis wir reingingen. Leider trennten sich unsere Wege dort schon, die anderen gingen in den Saal, um dort etwas zu essen, während ich mich auf den Weg zur Tiefgarage machte, wo ich auf Julian warten sollte. Lächelnd stellte ich mich neben seinen schwarzen Mercedes und scrollte ein wenig durch Instagram, bis ich zwei starke Arme spürte, die sich von hinten um mich schlangen. Grinsend drehte ich mich in seinen Armen um und blickte in sein Gesicht, was von einem leichten Lächeln geziert war.

„ich bin stolz auf dich!", murmelte ich und gab ihn einen kurzen Kuss, was ihn grinsen ließ.

„Danke.", flüsterte er und zog mich noch einmal an sich und küsste mich wieder. Als er sich wieder löste, huschten seine Augen einmal über meinen Körper, dann sah er mich grinsend an. „Warst du shoppen?"

„Ja, mit Sophia. Warum?", fragte ich etwas verwirrt nach und sah ihn fragend an.

„Weil ich die Klammotten noch nie an dir gesehen habe. Aber sie stehen dir wirklich gut, besonders das Oberteil.", grinste er und sofort vielen mir Sophias Worte ein, als sie mir versprochen hatte, dass Julian den Body mögen würde.

Auf dem Weg zur seiner Wohnung, machten wir noch einen Zwischenstopp bei einem kleinen Italiener, bei dem wir schon öfter mal gegessen hatten.

„Hast du Lust, morgen nach Bremen zu fahren?", fragte Julian, während er seine Nudeln in sich stopfte, was mich grinsen ließ, als ich es sah.

„Klar, wolltest du nach dem Training los, oder wie?", antwortete ich und sah ihn fragend an.

„Ja, ich hab morgen schon gegen acht Training, dann sind wir kurz vor zehn fertig. Ich dachte, dass ich Marco frage, ob er mich mitnimmt und dann kannst du später mit dem Auto nachkommen, dann können wir glich von dort aus losfahren.", erzählte er und sah mich abwartend an.

„Klar, kann ich machen. Kannst du mich dann abends noch nach Köln fahren?", fragte ich, da ich auch dieses Mal wieder ohne Auto nach Dortmund war und mit dem Zug fahren müsste, wenn er mich nicht fahren könnte.

„Na klar, ich lasse dich doch nicht so spät noch alleine mit der Bahn fahren.", sagte er und sah mich liebevoll an.

I love you ↬ Julian BrandtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt