Laura
Als ich am nächsten Nachmittag von der Arbeit nach Hause kam, war es in der Wohnung ungewohnt still. Anscheinend war Melissa immer noch bei Sophia, mit der sie sich heute noch einmal treffen wollte. Ich hatte mich die letzten paar Tage schon so daran gewöhnt, Melissa um mich herum zu haben, dass es jetzt für mich komisch war, dass sie nicht hier war. Gerade als ich mir was Kleines zu essen machen wollte -ich hatte schon seit mehr als fünf Stunden nichts mehr gegessen, was mehr als komisch für mich war- klingelte mein Handy und als ich aufs Display sah, erkannte ich den Namen meiner Schwester. Etwas genervt, weil deswegen nichts essen konnte, ging ich ran.
„Melissa? Ist alles in Ordnung?", fragte ich nur, da sie nicht einfach ohne Grund anrufen würde.
„Ich wollte fragen, ob du mit uns was essen gehen möchtest? Du bist ja sicher gerade erst nach Hause gekommen." Sofort erhellte sich mein Gesicht und nachdem ich zugestimmt hatte, bekam ich von ihr die Adresse von Sophia, bei der ich die beiden treffen sollte. Schnell zog ich mich noch um, da ich nicht den ganzen Tag in Sachen rumlaufen wollte, die ich schon auf der Arbeit anhatte. Zu Sophia brauchte ich nur circa 15 Minuten, da sie nicht all zu weit weg wohnte. Kurz betrachte ich das Haus vor mir, um sicher zu gehen, dass ich hier richtig war, da die Gegend hier etwas gehobener aussah, für eine 18 oder 19 Jährige, bevor ich schließlich klingelte. Schon nach einigen Sekunden stand eine grinsende Sophia vor mir, die mich zu meiner Überraschung zur Begrüßung umarmte.
„Hey Laura, das ging aber schnell. Wir wollen auch gleich los. Ist es okay, wenn mein Freund und sein bester Freund mitkommen? Die beiden sind gerade angekommen..." Fragend sah sie mich an, weswegen ich einfach nickte. Was sollte ich auch groß sagen? Mir war es doch egal, wer alles mitkam, solange ich mein Essen bekam. Sophia sah ein bisschen erleichtert aus, als sie mich immer noch breit grinsend ins Wohnzimmer führte, wo ich meine Schwester mit den zwei Jungs sah, von denen Sophia anscheinend gesprochen hatte. Sofort sprang Melissa auf und umarmte mich so, als hätten wir uns seit Jahren nicht mehr gesehen. Kichernd drückte ich sie noch näher an mich heran, schließlich wusste ich nie, wann ich sie das nächste mal wieder sehen würde.
„Na du, wie war es auf der Arbeit?", fragte sie interessiert, als wir uns schließlich aus der Umarmung gelöst hatten.
„Anstrengend aber interessant, wie immer halt. Ich soll dich übrigens von Lasse grüßen, ich hab ihn heute getroffen. Er sagte, er möchte sich mal wieder mit dir und Richard treffen und Richard soll ihm als erstes Bescheid geben, falls er wirklich zu Köln wechselt!", erzählte ich meiner Schwester, die nur lachte und meinte, ich sollte zurück grüßen, ohne auf das Thema Köln einzugehen.
„Also Laura, dass hier ist Kai, mein Freund, und das ist sein bester Freund Julian. Ich hoffe es ist für dich wirklich okay, wenn sie dabei sind?" Sie deutete auf die zwei Jungs, oder bessergesagt Männer, die mir mehr als bekannt vorkamen. Es wäre auch komisch, wenn sie mir total fremd wären, da ich erst gestern das letzte Mal Fußball geschaut hatte und auch sonst sehr interessiert an dem Sport war, da war es fast unmöglich wenn man Kai Havertz und Julian Brandt nicht kannte.
„Freut mich, euch kennenzulernen, ich bin Laura, die Schwester von Melissa. Und es macht mir wirklich nichts aus, Sophia... aber wo gehen wir denn eigentlich essen?" Ich war mittlerweile kurz vorm verhungern und konnte es gar nicht abwarten, endlich etwas zu essen.
„Wie wäre es mit dem Richters?", fragte Kai in die Runde und erklärte nach dem er das verwirrte Gesicht von mir und Melissa gesehen hatte, dass es ein etwas gehobenes Restaurant, man dort jedoch auch als normale Person gut essen konnte und dass es dort eigentlich alles gab. Er erklärte mir noch kurz wo es war, damit ich wusste wie ich fahren musste, wobei ich seinem Auto eigentlich nur folgte.
„Als du letztens gesagt hast, dass Sophias Freund Fußballer ist, hatte ich eigentlich an so einen kleinen Möchtegernspieler gedacht und nicht an einen Nationalspieler. Ich war leicht überrascht, als ich die beiden dort gesehen habe...", meinte ich zu meiner Schwester, die bei mir im Auto mit fuhr. Sie lachte, bevor sie zugab, dass sie als erstes auch überrascht war und nicht wusste, wie sie reagieren sollte.
„Wie und wann habt ihr euch eigentlich kennengerlernt? Ich glaube ich habe euch noch nie mit Soph gesehen...", fragte Kai, als wir schon eine Weile im Restaurant saßen, was tatsächlich ziemlich gemütlich war. Hier musste ich unbedingt noch einmal mit meinen Mädels herkommen...
„Naja, wir kennen uns erst seit Samstag. Ich bin spontan mit meiner Schwester hier nach Köln gefahren, um sie hier mal zu besuchen, nach dem sie mich und meinen Freund nach Wolfsburg zum Spiel eingeladen hatte und dann waren wir Samstag feiern mit einer Freundin von den beiden, irgendwann sind wir dann ins Gespräch gekommen und ja...", erklärte meine Schwester, während die zwei Jungs gespannt zuhörten.
„Wo kommt ihr denn eigentlich her? Und wieso bist du jetzt hier in Köln?", fragte Julian plötzlich direkt an mich gerichtet, was mich leicht erschreckte. Ich hatte mich bis jetzt eher aus dem Gespräch rausgehalten und ich hatte eigentlich die Vermutung, dass er mich nicht leiden konnte, da er den Blick zu mir vorher gemieden hatte. Naja, vielleicht hatte ich auch irgendwas falsch verstanden.
„Ehm, also wir kommen eigentlich aus Hamburg, aber wohne jetzt seit vier Jahren hier in Köln, weil ich damals etwas Abstand von meinem gewohnten Umfeld brauchte, deswegen habe ich dann hier studiert." Während ich ihm antwortete sah ich ihm direkt in die Augen, nur um festzustellen, wie schön sie waren. Sie waren blau, jedoch hatten sie zwischendurch leichte Grünstiche, was mehr als nur schön aussah. Schnell bemerkte ich, dass es für die anderen wohl komisch aussehen musste, dass ich ihn fast schon anstarrte, weswegen ich mich wieder von ihm abwandte. Als ich jedoch sah, dass Kai mich verschmitzt angrinste, wurde mir klar, dass er es bemerkt hatte. Oh Gott war das peinlich...
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I love you ↬ Julian Brandt
FanficAls die 22 jährige Laura mit ihrer kleinen Schwester einen langersehnten Mädelsabend im Club verbrachte, ahnte sie noch nicht, dass sie kurze Zeit später auf Julian Brandt und Kai Havertz treffen würde. Was sie noch weniger ahnte war, dass es nicht...