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Chapter 1-A New Start

Mit einem Kaffeebecher in einer und meinem Handy in der anderen Hand, laufe ich durch die Straßen. Unglaublich viel Unruhe herrscht um mich herum, doch ich blende es aus. New York eben. Egal zu welcher Uhrzeit du herum läufst, du wirst immer von Menschen umgeben sein. Das einzige Ziel das ich momentan besitze, ist der angezeigte Weg auf meinem Smartphone.

Bevor ich es realisieren kann, stehe ich schon vor dem riesigen Gebäude. Und einige Sekunden später stehe ich schon im Lift. Es war relativ einfach am Empfang und an der Security vorbei zu kommen. Das ist ein weiterer Vorteil meiner Kräfte. Ich kann Gedanken manipulieren. Mit einem Bling öffnen sich die schweren Türen und ich betrete den hellen Raum.

Ein älterer Mann steht vor dem großen Panoramafenster. Sein Körper steckt in einem schlichten schwarzen Anzug. Ich räuspere mich und bewege mich auf ihn zu. ,,Mr. Stark?"

,,Bleib da stehen.", antwortet er und ich tue es. Langsam dreht er sich um. Lange mustert er mich. Creepy? ,,Du siehst aus wie deine Mutter." 

No shit Sherlock.

Also hatte er mich kommen sehen. Der ist doch technisch begabt oder so... Bestimmt irgendein System das ich übersehen hatte.

,,Ich weiß." Hat es so auf sich mit DNA.

,,Was erwartest du von mir Laura?"

Woher weiß er wer ich bin? Aber wir reden von Tony freaking Stark. Ich schätze er ist allwissend oder so. Das würde auch erklären weshalb er meine Mutter kennt.

Eine scheinbare unendlich lange Stille herrscht zwischen uns. Ich beiße auf meiner Unterlippe herum, doch kein Satzbau scheint das erklären zu können, was ich erklären will. Spöttisch dreht er sich wieder um.

Ich fühle mich beobachtet. Und damit meine ich nicht Stark, welcher mich mit seinem Blick aufspießt. Kurz sehe ich mich um, aber nichts scheint mir auffällig genug. Bestimmt nur die Nervosität.

,,Ich möchte ein Avenger sein.", spreche ich meine Gedanken aus und höre daraufhin sein leises Lachen. War ja klar. Ego größer als sein EQ. Ein leichtes Kribbeln durchfährt meinen Körper.

Hier ist doch irgendwas?

,,Das ist nichts für kleine Mädchen. Nichts gegen dich Schätzchen, aber hier spielen nur die Großen."

„Mr. Stark, ich bin mir sicher, dass ich von Nutzen sein kann.", meine ich und sehe den älteren Mann an. Wie kann er mich nur in Frage stellen?

„Ich kann nicht noch ein Kind aufnehmen.", beharrt er dabei an seiner Entscheidung und dreht sich wieder um. Diesmal scheint er noch arroganter als vorher. "Das hier ist kein Kindergarten."

Unauffällig sehe ich mich wieder um. Hier ist doch irgendwas nicht ganz in Ordnung. Das ist also Tony Starks Reich. Wände, welche man nicht als Wände bezeichnen kann, da alles aus Glas besteht. Auf dem schwarzen Schreibtisch liegt ein großer Haufen an Akten. Ich erkenne etwas Rotes in meinem Augenwinkel.

Ich seufze und ziehe mein Kleid runter damit man mein Dekolleté besser erkennen kann.

„Was soll das?", fragt Mr. Stark und schaut mich dabei mit großen Augen an. „Du bist noch ein Kind."

„War ja nicht an Sie, sondern an diesen süßen Spinnen Jungen hinter Ihnen.", grinse ich und sehe wie der Junge seine Maske wieder aufzieht um seine roten Wangen zu verdecken. Ich höre Glocken in meinem Kopf und ein leises Strike.

Verwirrt schaut Mr. Stark nach hinten. Genervt stöhnt er auf. ,,Verlass den Raum, Junge.", seufzt der Ältere und wendet sich mir zu. ,,Und du! Zieh dein Kleid hoch!"

Ich verdrehe meine Augen und tue wie gesagt. Hinter mir höre ich das Verschließen des Aufzuges. ,,Er ist doch süß?", meine ich und betrachte meine Kette. Mr. Stark räuspert sich.

,,Ich kann weder noch ein Kind, noch eine Hexe gebrauchen. Geschweige denn beides, Laura."

,,Natürlich können Sie das? Mr. Stark, Sie gaben Spidey eine Chance. Wieso tun Sie das auch nicht bei mir?", argumentiere ich dabei und lasse mich voller Enttäuschung auf den Sessel fallen. Mit einem kleinen Schwenken meiner Hand, habe ich ein Glas Wasser in meiner Hand.

,,Du bist besitzt Fähigkeiten, aber das macht dich zu keinem Avenger.", sagt er nur und setzt sich gegenüber mir hin. ,,Warum willst du denn überhaupt einer sein?"

,,Weshalb denn nicht?", entgegne ich empört. ,,Seit ich denken kann, habe ich diese Kräfte. Ich fühle mich schuldig, weil ich sie für Großes einsetzen möchte. Wenn man so viel kann, aber nichts damit tut ist man ein schlechter Mensch."

„Was kannst du denn überhaupt? Tränke brauen und auf einem Besen fliegen?" Sein Ton ist provozierend. Das gefällt mir nicht.

,,Meine größte Stärke ist Manipulation.", lächle ich und beobachte wie er daraufhin bellt. Ich lache und transmutiere mich daraufhin an das große Panoramafenster.

Kopfschüttelnd massiert er seine Schläfen und dreht sich zu mir. ,,Und sonst noch so?", fragt er bezogen auf meine Fähigkeiten. Mir scheint, als wäre er genervt von mir. Ich verstehe gar nicht wieso.

,,Telekinese, die Astralreise, Hellsehen, Pyrokinese und das typische Zeug eben."

,,Astralreise? Pyrokinese?"

,,Reise in die eigene Hölle und durch Telekinese Feuer entfachen."

„Ich kann dich nicht aufnehmen. Auf jeden Fall nicht einfach so.", sagt Mr. Stark und beobachtet mich genauestens. Und schon wieder stellt er meine Fähigkeiten in Frage. „Du musst dich als würdig beweisen."

Humorlos lache ich auf. 

„Na gut, alter Mann. Ich werde Sie nicht enttäuschen!", sage ich dann doch etwas erfreut. Was hatte ich mir auch erwartet? Dass er mir an den Hals springt, mich unbedingt aufnehmen will und mich wie seine Tochter behandelt? Das ist kein Film.

Ich stehe auf und möchte gehen, doch sein nächster Satz hält mich zurück.

„Du wirst zur Schule gehen müssen."

Angespannt drehe ich mich um. „Sie haben mir das nicht zu befehlen, Mr. Stark...", sage ich und beiße die Zähne zusammen. Aber sein Gesicht zeigt keinerlei Regung. Er zuckt nur lediglich mit seinen Schultern.

„Du möchtest ein Avenger sein? Dann halte dich an meine Regeln."

„Okay. Dieses Mal gewinnen Sie."

Schnaubend stürme ich aus dem Raum und befinde mich augenblicklich in dem Aufzug. Er nimmt mir einfach meine Freiheit weg. Das wird alles zurück kommen! Wenn ich kein Avenger werde, dann habe ich vielleicht mein ganzes Leben verschwendet. Oder vielleicht auch nicht. Was für ein Pech ich immer nur habe...