Chapter 16-A Typical Beach Date

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Über den Dächern der Stadt sieht alles so klein aus. So winzig und unwichtig. Viele Lichter brennen noch froh und loh.

Ein plötzlicher Knall lässt mich aufschrecken und ich sehe ein großes Feuer am Strand. Na das meinte ich nicht mit meinem vorherigen Satz. Was da wohl los ist?

Ohne groß nachzudenken springe ich über Dächer und stehe schließlich auf einem Ferienhaus. Diese Flügel kommen mir verdammt bekannt vor. Ich kann sogar einen roten Anzug erkennen.

Sag mal würgt er gerade Spider-Man? Mein letzter Sprung und ich lande auf seinem Rücken. Abgelenkt lässt er Peter los. Wie immer versuche ich ihm die Luft abzuschnüren, doch der glatzköpfige Mann versucht mich abzuwimmeln.

Sein linker Flügel streift meine Wange und ich spüre ein leichtes Brennen. „Ah! Verdammt! Ich saß Stunden vorm Spiegel du Arsch!", fluche ich zischend und hebe mich an seinem Kiefer. Er murrt wütend.

„Tja dein Conturing ist halt eben sharp.", witzelt Peter und steht wieder auf. Ging das nicht schneller?

„Wie erbärmlich, dass eine Frau kommen muss um dir zur helfen..", provoziert der Typ meinen Ex und greift nach meinen Armen. So fest wie möglich hebe ich mich. Wenn ich jetzt runterfliege, dann fall ich auf die Schnauze. Übelst geil bin ich ja darauf nicht.

„Lass dich fallen, ich fange dich!", ruft Peter und ich schüttle augenblicklich den Kopf. Sicher nicht! Ich mag ja lebensmüde sein, aber so zu sterben erscheint mir unehrenhaft.

„Sag mal bist du deppert, Spi- Oh mein Gott!", frage ich, werde aber durch den plötzlichen Flug nach oben unterbrochen. „Greif nach den Sternen ist nur ein Sprichwort!"

„Gott Glitch-Woman! Vertrau mir! Ich würde dich nie fallen lassen!"

„Haben wir ja gesehen!", jammere ich und der Mann wedelt mich herum. Ich fühle mich wie auf der Achterbahn. Unvorsichtig schleudert er mich durch die Luft. Ein bisschen mehr Vorsicht wäre tatsächlich toll.

„Du magst mich nicht, Spidey!", brülle ich zu ihm hinunter und beiße mir fast auf die Zunge. Ohne es zu wollen, lasse ich mir einer Hand los und schlage mich aus Versehen selbst. Ein Schmerz macht sich auf meinem Kiefer breit.

„Das tue ich doch gar nicht!"

„Zum Schluss machen hat es gereicht!"

Auf einmal umfasst mich die kalte Luft. Ohne scheiß, Mr. ich möchte ein Emo-Vogel sein, hat mich echt abgeworfen. Panisch schließe ich die Augen und möchte mich transmutieren, aber nichts passiert. Super, einmal braucht man es tatsächlich und dann klappt es nicht.

Eine Hand ergreift meine und ich hänge bestimmt 50 Meter über den Boden an einem Jungen, welcher wahrscheinlich weniger als ich wiegt und sich selber nur an einem verdammten Netz hebt.

Mein Blick schweift runter und ich muss schlucken. Das wars, schießt es mir durch den Kopf. So werde ich sterben. Durch einen harten Aufprall, weil ich helfen wollte.

Plötzlich werde ich in die Luft geworfen und von einem Netz aufgefangen. Mein Herz pocht wie verrückt. Bin ich jetzt etwa im Zirkus? Meine Gedanken kreisen sich um diesen einen Vine. I'm a bad bitch you can't kill me.

Also stehe ich wieder auf und analysiere alles. Peter hatte den Kampf anscheinend wieder auf den Boden verlegt, weshalb ich runter springe und elegant in einer Rolle vorwärts lande. Gut, das hätte nämlich gerade auch richtig beschissen enden können.

Überrascht blickt Peter zu mir. „Ich mach extra Schluss und dann bringt es nichts!", murmelt er und verwirrt sehe ich ihn an. Was soll denn das jetzt heißen?

„Du hast Schluss gemacht um mich zu beschützen?", frage ich mit großen Augen und sehe zu wie sein Kopf, durch eine Faust, nach links fliegt. Die hat er sich ja mal wirklich verdient. Denn selbst wenn er Schluss gemacht hat, war der Kuss sicher kein Bestandteil seines „genialen" Planes.

„Guck dir ihn doch mal genau an, das ist Liz' Vater!", sagt er und wird nun runtergedrückt. Der Typ mit den Flügeln presst ihn gegen den Boden und ich bekomme nun Sorgen.

Nun scheint alles Sinn zu ergeben! Er macht mit mir Schluss, um mich zu beschützen und gleichzeitig bekommt er einen Draht zu dem Bösewicht, welchen er schon monatelang verfolgt. Habe ich etwa zu egoistisch gedacht? Natürlich nicht. Ich wusste davon ja nichts. Absolut null.

„Das hättest du mir sagen können, du Idiot.", fluche ich und renne nun auf beide zu während sie nun wieder stehen. Kurz bevor ich helfen kann, lässt mich irgendeine Kraft nach hinten fliegen.

Was jetzt passiert kann ich irgendwie nicht wirklich erklären, da ich es selber nicht wirklich checke. Irgendwie fängt sein Flügel Feuer und Peter versucht ihn zu retten. Aber alles explodiert nochmal.

Peter drückt mich flink runter, während Teile über unseren Kopf fliegen. Entsetzt schnappe ich nach Luft. Meine lieben Leute von heute, ich bin zu jung und sexy um zu sterben.

Eine merkwürdige Stille tretet ein. Ich sehe mich um und bemerke alle Kartons und Kisten. Wollte er wieder eine Lieferung plündern?

„Was genau ist das alles hier?", frage ich und deute auf diese beschädigten Umzugshelfer. Der arme Besitzer!

„Er hat versucht die Sachen, welche zu Tonys neuen Hauptquartier transportiert werden, zu klauen.", antwortet er mir und atmet tief durch.

Tony zieht um und ich weiß davon nichts? Jetzt fühle ich mich komplett benachteiligt. Ich dachte wir würden ein gutes Vater und Tochter Team abgeben und dann erzählt er mir nicht einmal von seinem Umzugsplan.

Polizei Sirenen nähern sich und ich stehe auf. Also ich gehe ihn definitiv ausquetschen. Wie eine Zitrone, wenn ich meine gute Limonade mache, welche laut Beurteilung von Leuten, exzellent schmeckt.

„Vielleicht sollten wir den Tatort verlassen.", murmle ich und überprüfe den Puls von Liz' Dad. Er atmet. Ist das gut? Weshalb haben wir überhaupt gekämpft?

Doch das alles brauche ich gar nicht zu wissen. In solchen Sachen, vertraue ich Spidey komplett.

Ich nicke Peter zu und er befestigt ihn mit einem Netz an einem abgebrochenen Flugzeugteil oder so. So wirklich auskennen tue ich mich ja nicht.

„Hast du ein Stift und ein Zettel oder so ähnlich?", fragt er und ich nicke. Bitte keine Fragen stellen, vielen Dank. Ich habe öfters Sachen in meinem Besitz in komischen Situationen. Warum weiß ich selber nicht.

Schnell kritzelt er was auf den Zettel und hängt ihn an den Glatzköpfigen. Lange sieht er mich an. Von weitem kann ich schon das blaue Licht erkennen.

„Brauchst du eine Mitfahrgelegenheit?", möchte er wissen und mustert meine Wange. Er hebt eine Hand hoch und möchte mich berühren, doch ich zucke zurück.

Lächelnd schüttle ich den Kopf, drücke das Pentagram und spüre den dünnen Stoff an meine Beinen. Das Kleid fliegt in der Luft und ich habe große Mühe dabei es runter zu drücken.

„Ich bin schon groß, das bekomme ich alleine hin.", sage ich, laufe auf ihn zu, ziehe seine Maske über seine Lippen und küsse ihn. Mit sanften Bewegungen erwidert er diesen Kuss und hebt mich an meiner Taille.

Ich küsse noch ein letztes Mal seine Unterlippe, bevor ich ich mit geschwollenen Lippen in die Richtung der Straße gehe.

Seinen Blick auf mir kann ich förmlich spüren.

Das ist also der Homecoming Ball. Er ist anders, schätze ich. Meine Nacht war dann doch eindeutig erinnerungswert. Meine Gedanken kreisen um den Kampf und um meine verlorenen Kräfte.

Noch rechtzeitig steige ich in den Bus. Wieder blicken mich viele Leute an. Ist es wegen den zerzausten Haaren, wegen meinem verschmierten Make Up, wegen meinem Kleid, wegen meinem wahrscheinlich geschwollenen Kiefer oder wegen meiner blutenden Wange? Vielleicht auch alles gemeinsam.

Viele Fragen schießen mir durch den Verstand. Wie geht es jetzt mit Peter und mir weiter? Wo verbringe ich meine Ferien? Was ist nun mit Tony und mir? Wohin zieht er überhaupt? Hatte er mir vor das zu erzählen? Möchte er mich nun in seinem Leben mit einbeziehen? Wird sich das alles klären?

Und das wichtigste natürlich: werde ich ein Avenger werden?

Better now » Peter Parker FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt