Die nächsten Tage, waren grausam. Ich aß kaum und weigerte mich stets in die Schule zu gehen. Happy versuchte alles Mögliche um mich zu motivieren weiter zu machen.
Aber irgendwas stimmt mit mir nicht. Mein Kopf schien zu explodieren und fast jede Nacht bekam ich eine Angstattacke. Etwas scheint sich in mir verändert zu haben. Als ob ich etwas realisiert hätte.
Als Happy heute Morgen erneut vor meiner Tür stand, gab ich meinen Widerstand auf. Dabei bin ich jetzt gerade verdammt müde. In letzter Zeit schlafe ich meist nur zwei Stunden. Ich fühle mich, als würde ich in diesem Moment langsam und qualvoll sterben. Und das möchte ich nicht alleine. Ich möchte nicht alleine krepieren.
Ausgelaugt, müde und erschöpft laufe ich durch die Flure und entdecke Ned. Neben ihm steht ein MJ. Schnell laufe ich auf die Beiden zu und stehe schließlich vor den beiden. Entschuldigend lächle ich gequält dem Mädchen zu bevor ich Ned etwas weiter weg ziehe.
,,Wo ist er?", presse ich unter knirschenden Zähne hervor.
Verwirrt blickt mich Ned an. Dann scheint er zu begreifen wen ich meine.
,,Uhm... Er... Er is-... Er ist auf Toilette.", stottert er leicht verängstigt, woraufhin ich ihn los lasse.
Kurz stürze ich mich an einem Spind ab und atme durch. Mein Kopf brummt und ich höre mein Herz klopfen.
,,Laura, was ist mit dir?", fragt Ned und möchte mich stützen. Ich hebe meine Hand und er fliegt leicht nach hinten. Für Außenstehende sah es aus als hätte ich ihn geschubst. In mir keimen Schuldgefühle und ich murmle ein kleines Sorry bevor ich mich auf dem Weg zu den Toiletten mache.
Gerade als ich vor der Herrentoilette stehe, kommt ein fröhlicher Peter raus. Sein Blick ändert sich schlagartig, als er mich erblickt. Schluchzend hebe ich mich an seinen Armen fest hebe. Mir scheint als würde sich der Boden unter mir öffnen, weshalb ich kurz vor dem fallen bin.
Geschockt hebt mich Peter leicht über den Boden. Ich merke wie meine Hände anfangen zu glühen. ,,Verdammt, Laura!", knirscht er und ich rieche etwas Verbranntes. Aber er lässt mich nicht los. Im Gegenteil. Er legt seinen Arm unter meine Kniekehlen und die andere unter meinen Nacken.
Nun liege ich auf seinen Armen. Ich merke wie ich schwitze und er bringt mich raus. Das letzte was ich sehe, bevor alles schwarz wird, sind seine braunen Augen. Wie ein Pool voller Honig.
Das Gefühl zu ertrinken, weckt mich auf. Ich sitze in einer Dusche während kaltes Wasser auf mich herunter prasselt. Vor mir stehen ein besorgter Peter und ein besorgter Stark. Hinter ihnen lehnt Captain America an einem Waschbecken.
Ich wusste es! Er hatte noch Kontakt mit ihm.
Ich genieße das kühle Gefühl auf meiner Haut und lehne mich an die Duschwand. Meine Muskeln entspannen sich und ich merke wie meine Nase anfängt zu brennen. Ich sehe wahrscheinlich aus wie Rudolf.
Da ich Wasser in meinen Ohren hab, kann ich nicht hören, was Mr. Stark sagt. Aber ein paar Sekündchen später geht das Wasser aus. Ich gähne kurz und höre wieder was. Meine Klamotten kleben an meinem Körper und ich fühle mich elendig.
,,Geht es wieder?", fragt Mr. Stark und hilft mir hoch. Ich nicke leicht und lehne mich wieder an die Wand.
Peter schließt mich sofort in seine Arme. Ausgelaugt erwidere ich seine Umarmung.
,,Ich dachte du stirbst mir weg.", flüstert er in mein Ohr und ich schüttle nur den Kopf.
,,Ich würde dich nie alleine lassen. Dafür mag ich dich zu sehr Penis Parker."
Ein Räuspern unterbricht unser intimer Moment. Genervt löst er sich von mir und stellt sich wieder neben Mr. Stark. Dafür kommt Captain America auf mich zu.
,,Steve Rogers.", stellt dieser sich freundlich vor und hält mir seine Hand hin.
,,Laura Benson.", sage ich und ignoriere seine Hand. Er schnalzt mit seiner Zunge und tretet wieder ein Schritt nach hinten.
Währenddessen mustert mich Stark. ,,Was?", fauche ich ihn an und atme tief durch.
,,Wie lange geht das schon so?", fragt Stark und schaut mich ernst an.
In meinem Kopf entsteht ein Konflikt. Die Wahrheit oder eine Lüge? Mit der Lüge könnte ich unnötige Diskussionen aus dem Weg gehen, aber es könnte auch schief gehen und könnte in einer ständigen Überwachung enden. So oder so, würde ich wohl in nächster Zeit auf meine Privatsphäre verzichten müssen.
,,Seit dem ich das letzte mal bei Ihnen war."
Ob es wohl die richtige Entscheidung war, mit der Wahrheit raus zu rücken?
,,Seit einer Woche... Und du meinst es ist unnötig her zu kommen und Hilfe zu suchen?", fragt er wieder etwas wütend.
Augen verdrehend stoße ich Luft aus. ,,Ich habe noch nie Hilfe gebraucht. Mr. Stark, ich habe schon immer alleine überlebt."
,,Aber das musst du nicht mehr.", fügt Peter hinzu und ich sehe seine geröteten Augen. Ob er geweint hat?
Stur blicke ich gerade aus in den Spiegel und mustere mich. Ich sehe grausam aus. Dunkle Augenringe schmücken mein Gesicht und meine nassen Haare kleben in meiner Fresse. Mein weißes T-Shirt ist komplett durchnässt und zeigt meinen schwarzen BH, während meine schwarze Hose so aussieht als hätte ich mich eingenässt.
Ich höre Stark seufzen und kurz darauf verlässt er mit Cap tuschelnd den Raum. Nur Peter bleibt zurück. Langsam zittere ich und steige aus der Dusche. Sofort zieht er seinen Hoodie aus und gibt ihn mir. Dankbar lege ich ihn auf die Kommode.
Mein Rücken ist zu ihm gekehrt, als ich mein Shirt aus ziehe und kurz darauf auch meinen BH. Beides werfe ich auf den Boden. Schließlich ziehe ich seinen Hoodie an und rieche kurz dran. Gott ich bin so krank im Kopf.
Zwei starke Arme umschließen meinen Bauch und ich spüre wie er seinen Kopf auf meiner Schulter ablegt. Sein Atem prallt an meinen Nacken. ,,Es tut mir leid.", sage ich und lege meine eiskalten Hände auf seine.
,,Dir muss nichts Leid tun."
Ich nicke und spüre wie Tränen meine Wangen herunter fließen. Er streicht sie weg und küsst daraufhin meine Wange. Das Gefühl von Geborgenheit macht sich in mir breit und ich schließe meine Augen.
Ohne ihn, wäre ich verloren. Ich wäre nichts und alleine.
Vor ein paar Jahren habe ich alles verloren. Meine ganze Kindheit starb durch ein Feuer, entfacht durch meine Mutter. Sie stritt sich mit meinem Vater, des Geldes wegen. Durch ihre ganze Wut, verlor sie die Kontrolle. Ich war draußen am skaten und konnte sehen, wie unser Haus anfing zu brennen. Mein Vater überlebte und kam heraus.
Ein paar Monate später, nahm er sich sein Leben. Wie ein Feigling, verließ er mich und ließ mich bei der Schwester meiner Mum. Diese bezahlt monatlich meine Miete. Um Nahrung und Zusatzkosten kümmere ich mich. Dafür lasse ich mich nicht bei ihr blicken. Ein Deal zwischen uns beiden. So komme ich nicht ins Heim.
Ich lernte meine Kräfte kennen, und schwor mir, niemals die Kontrolle zu verlieren. Anfangs half mir meine Tante, bis ich sie zu sehr an ihre Schwester erinnerte. Seit dem kämpfe ich alleine um das Überleben. Das einzige was mir Tante Sue gab, war ein Pentagram welches ich umfunktionierte in ein Knopf für einen Heldenanzug.
Eine Gabe die ich für das Gute benütze. Es lenkt mich von meiner Vergangenheit ab. Vielleicht mache ich sogar meine Mutter dadurch stolz.
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Better now » Peter Parker Fanfiction
FanficMir wird klar, was ich verloren habe. ••• Das Leben als starke, unabhängige Jugendliche zu führen ist nicht ganz einfach. Obwohl Laura Benson schon ihr ganzes Leben lang alleine zurecht kommt, hat sie immer noch das Gefühl nicht genug zu tun. Das sc...