Gelangweilt laufe ich schon mal vor, da Ned noch kurz mit Peter reden wollte. Ich kann es nicht glauben, dass er das wirklich durch ziehen will. Um ehrlich zu sein verstehe ich seine Absichten. Er könnte damit beliebter werden. Aber gerade Peter müsste doch wissen was richtig ist und was nicht.
Kurz betrachte ich mich im Spiegel, welcher im Flur hängt. Mein Körper wird von einem engen schwarzen Kleid umschmeichelt. Da mir die Gefahr zu groß ist, das Peter das WICCA Zeichen erkennt, trage ich es heute als Ohrring. Meine Haare fallen dadurch locker in Locken über meine Schulter.
Ich bemerke wie ein Typ auf mich zu läuft. Leicht schwenke ich meine Hand, woraufhin er sich umdreht und in die andere Richtung geht. Ich liebe die Manipulation einfach. Währenddessen kommt das Duo endlich auch mal rein.
,,Guckt mal wer da ist! Penis Parker!", jubelt der Typ von heute Morgen und alle stimmen ein. Das ist ein komischer Ort, randvoll mit komischen Leuten. Ich meine, wie alt ist der bitte? 12?
,,Hör nicht auf Flash..", versucht Ned Peter aufzumuntern.
,,Wo ist denn dein guter Freund Spider-Man?", fragt Flash spöttisch. ,,Ist er genau so wenig existent wie deine Freundin?"
Peter antwortet nicht weshalb der Möchtegern DJ wieder auflacht. „Ich sage Penis, ihr sagt Parker! Penis!"
„Parker!", rufen alle mit. Ich kann nur die Augen verdrehen. Wie kindisch ist das bitte?
Seufzend ziehe ich Peter runter an seinem Hals und flüstere:,,Lass uns verschwinden.", in sein Ohr. Er nickt und zusammen gehen wir raus. Hinter uns hört man nur noch lautes Gegrölle.
Zusammen setzen wir uns auf den kalten Bordstein. ,,Es ist okay, weißt du?", sage ich lächelnd.
Fragend sieht er mich an. Ich erkläre ihm, was ich genau meine. Nicht jeder muss ihn mögen. Er hat echte Freunde. Er hat die Avengers. Er hat bestimmt auch Familie. Hoffe ich jedenfalls.
,,Peter, es ist Zeit!", ruft Ned und richtet seinen Hut. Woher kommt er denn bitte jetzt? Peter steht auf und sieht plötzlich in eine ganz andere Richtung.
,,Ich muss los!"
Er rennt in die tiefe Nacht. Seufzend stehe ich auf und renne ihm nach. Was hat er denn jetzt vor?
In einer unbeleuchteten Gasse, bleibe ich stehen und drücke auf meinen Ohrring. Augenblicklich stecke ich in meinem Anzug. Wie das genau funktioniert, erkläre ich euch ein anderes Mal. Vielleicht.
Ohne viel Anstrengung klettere ich auf ein Dach und sehe seinen roten Anzug auf einem Dach eines kleines LKWs. Er kämpft gegen irgendeine komische Kreatur mit Flügeln. Uh Shit. Kurz murmle ich mir beruhigende Wörter zu.
Ich konzentriere mich auf dieses Dach und renne los. Mit ganz viel Angst springe ich am Rand des Daches und lande auf dem LKW. Jedoch war ich nicht auf die Geschwindigkeit vorbereitet. So rutsche ich in das lila Loch und reiße einen dieser Steine mit.
Sanft lande ich auf Spidey, welcher bewusstlos scheint. Klasse. Was tue ich jetzt? Ich habe zu viel Magie auf einmal verbraucht. Hektisch rüttle ich an den Türen, welche sich aber nicht öffnen lassen. Also lasse ich mich an denen runter sinken.
Läuft ja super bei mir. Erschöpft lege ich mich hin. Meine Augen fallen zu.
•••
Ich spüre ein starkes Schütteln an meiner Schulter. Sofort bringe ich mich in Kampfposition. Doch sobald ich Spideys Maske sehe, lasse ich locker. ,,Bist ja nur du."
Seufzend tretet er die Türe auf und beobachtet mich. ,,Kommst du?"
,,Mein Bein tut weh.", lüge ich und lege mich müde wieder hin.
Er lacht leise und wirft mich über seine Schulter. Meine Laune sinkt, doch sie steigt augenblicklich wieder, als ich seinen Hintern betrachten kann. Verdammt Parker.
Erst jetzt bemerke ich, dass wir uns in einer Halle befinden. ,,Wo sind wir?", frage ich und gähne.
,,In Washington."
,,Achso.", ich schließe meine Augen. ,,Warte. Was?!"
,,Beruhig dich, Tiger!"
,,Wir sind von Queens nach Washington gefahren. Nichts da, beruhig dich!"
Er lässt mich an einem Container runter.
,,Übrigens kannst du mich Glitch-Woman nennen.", biete ich ihm an und sehe zum Tor. Er geht nicht auf meinen Satz ein.
,,Lässt sich nicht öffnen.", beantwortet er meine unausgesprochene Frage.
,,Und wenn wir das mit dem Zahlencode versuchen? Wie in Barbie und die Prinzessinenakademie?", schlage ich vor und deute auf einen Kasten oben hin.
Spider-Man zuckt nur mit den Schultern und zieht sich an einem Spinnennetz hoch. Na das kann jetzt dauern.
Zusammen sitzen wir später in einem Bus nach New York. Gott sei Dank hatte ich Geld in meinem BH. Bitte keine Fragen stellen, danke.
Keiner stellt fragen, wer diese beiden Idioten in Anzügen, sind. Vielleicht ist das in Washington normal. Doch wir beide sitzen einfach nur still nebeneinander.
Was Peter wohl vorhatte?
,,Wieso bist du mir gefolgt?", fragt er mich plötzlich.
,,Ich wollte dir helfen."
,,Aha. Wie hast du mich gesehen?"
,,Ich war gerade auf einem Dach."
,,Waren wir wegen dir eingesperrt?"
,,Uhm.. Aber du warst auch nicht hilfreich. Du warst bewusstlos."
Damit ist unser Gespräch erledigt.
Der Bus hält an einer Tankstelle an, doch keiner von uns beiden macht Anstalten, den Bus zu verlassen. Mein Atem wird flach. Seine Präsenz neben mir macht mich ehrlich gesagt sehr nervös.
Peter zückt sein Smartphone und ich schließe genervt meine Augen. Er hatte die ganze Zeit sein verdammtes Handy, aber hat es nicht für nötig empfunden Stark anzurufen?
Ich öffne tief durchatmend meine Augen und lasse einen kurzen Blick über das Display gleiten. Ms. Coleman steht auf dem Chat. Er hat ihr über die Tage hin viele Nachrichten gesendet, aber keine davon waren anscheinend bei ihr angekommen. Da ich nicht wie ein Stalker rüber kommen möchte, wende ich meinen Blick nach draußen. Wer ist das und warum schickt er ihr tausend Nachrichten? Vielleicht ist ja er ein Stalker!
„Es tut mir leid.", murmelt Peter neben mir und ich lächle leicht. Bestimmt sind seine Wangen inzwischen wieder rot.
„Nein, es tut mir leid.", entgegne ich ehrlich und lehne mich zurück. Sein Blick entgeht mir dabei nicht.
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Better now » Peter Parker Fanfiction
Hayran KurguMir wird klar, was ich verloren habe. ••• Das Leben als starke, unabhängige Jugendliche zu führen ist nicht ganz einfach. Obwohl Laura Benson schon ihr ganzes Leben lang alleine zurecht kommt, hat sie immer noch das Gefühl nicht genug zu tun. Das sc...