Kapitel 14: 43

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Ich wendete meinen Blick wieder zu der Strasse wo kurz zuvor noch dieser Typ angefahren wurde und sah gerade wie er sich schnell aus dem Staub machte.

(Kleiner Zeitsprung)

Ich sass nun mit einem paar Finken und einer Decke zum wärmen und abtrocknen in der Polizeistation. "Lass den Scheiß." "Du sagtest es vorhin auch." Konnte ich die Polizisten im Hintergrund sprechen hören. "Abwechselnd. Ich stelle Fragen. Zuerst Ihr Name." Fragte er einen Typen welcher mit "Hr. Je-hyeong Yeon." antwortete. Kurz darauf kam ein anderer Polizist zu mir und setzte sich vor mich hin. Daraufhin fing er an zu sprechen. "Na gut. Ich versuche zusammenzufassen, was Sie berichteten. Kurz gefasst werden Sie seit über einem Monat von mehreren Leuten eingesperrt, und Sie sind gerade geflohen." Ich nickte und sagte. "Ja, das stimmt." Er sprach weiter. "Sie wurden in dem Haus dort drüben eingesperrt, und die Leute haben sich als Ihre Familie ausgegeben." Ich antwortete wieder mit einem."Ja, das stimmt." "Anders ausgedrückt dachten Sie, dass sie Ihre Familie wären, Ihre echte Familie." Setzte er fort. Ich zögerte kurz doch sagte dann. "Ja. Das dachte ich, aber... Nun.." Ich wusste doch selbst nicht wie ich das ganze erklären sollte, es klang einfach nur verrückt. "Warum glaubten Sie ihnen?" Fragte mich der Polizist. "Zu tun, als sei man Ihre Familie, sollte zur Täuschung nicht genügen." Fügte er noch hinzu. "Ich verstehe es ja selbst nicht. Warum..Warum glaubte ich ihre Lügen? Ich kann nicht.." Antwortete ich etwas aufgebracht. Der Polizist verschränkte seine Arme vor seiner Brust und nickte etwas. "In Ordnung." Sagte er knapp. Er drehte sich zu dem anderen Polizisten um und fragte ihn. "Fanden Sie ihn im System?" "Jawohl." Antwortete der andere Polizist. Er stand auf und schaute kurz auf das Blatt. "Seine Identität stimmt." Sagte er. "Sie hätten es mir sofort bringen sollen. Worauf warten Sie?" Fragte ihn der Polizist vor mir. "Verzeihen Sie." Sagte der andere. "Her damit." Sagte nun ein dritter Polizist und nahm ihm das Blatt aus der Hand um es selbst anzuschauen. "Irgendwas Relevantes?" Fragte der erste den dritten Polizisten. "Ihre Sozialversicherungsnummer lautet: 770427-1665177. Korrekt?" Fragte mich der dritte Polizist. Er schaute mich an und ich sagte. "Ja, das ist meine." Er wendete seinen Blick wieder auf das Blatt. "Keine Vermisstenanzeige, keine Vorstrafen. Dann gibt es hier nichts." Er machte eine kurze Pause und fuhr fort. "Wenn Sie 1977 geboren wurden, sind Sie jetzt 43 Jahre alt." Sagte er. "Wie bitte?" Fragte ich nach. "Ich bin 21." Hängte ich an. Der Polizist vor mir musste nun etwas lächeln. "Ach Gottchen. Hören Sie. Wie können Sie 21 sein, wenn Sie 1977 geboren wurden?" Sagte der Polizist. Ich war verwirrt. Sollte das ein dummer Witz sein? "Es ist 1997, also bin ich 21 Jahre alt." Antwortete ich ihm sicher. Nun konnte man auch von den Typen im Hintergrund ein leises Lachen hören. "Guter Mann. Schauen Sie den Kalender dort an und sprechen Sie mir nach." Er zeigte mit seinem Finger auf einen Kalender. "Wir haben das Jahr 2019." Sagte er. Ich schaute in die Richtung des Kalenders auf welchem Mai 2019 stand. Was war hier den bitteschön falsch. Wie konnte es schon das Jahr 2019 sein? Ich schaute nach hinten zu den anderen. Sie hatten irgendein Quadratisches Gerät auf mich gerichtet. "Oh Gott. Sie haben offenbar ein Problem, ein ernstes sogar." Sagte der Polizist vor mir. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Ich stand auf und lief langsam auf den Kalender zu und schaute ihn mir genauer an. "Oh, hey. Schaltet den Fernseher an. Die Nachrichten müssten laufen." Sagte einer der Polizisten. Worauf kurz darauf ein anderer den Fernsehe einschaltete. "Der Besuch des Präsidenten in den USA galt der Diskussion über die Beziehung der Länder, sowie anderer Themen, aber es heißt, dass er fürstlich empfangen wurde. Präsident Trump öffnete den bisher unbekannten Bankettsaal und führte Präsident Moon durch einige private Bereiche des Weißen Hauses. Yeong-tae Jeong, der für uns vor Ort ist, berichtet..." Kam es aus dem Fernsehe. Woraufhin mein Blick auf diesen fiel. "Die Ehrengarde der US-Streitkräfte stand am Südeingang des Weißen Hauses Spalier. Diesen Empfang erhalten nur Staatsgäste. Obwohl die Präsidenten ihre Kleidung nicht absprachen, trugen beide dunkelblaue Anzüge und..." So ging es immer weiter. Mein Blick wanderte etwas weiter umher und da bemerkte ich einen Spiegel. Mit langsamen und unsicheren Schritten ging ich auf diesen zu. Ich schluckte. Ich sah mich, mich im Spiegel. Ich sah viel älter aus als ich dachte. Ich sah wirklich aus wie 43. Ich fasste mir in mein Gesicht und mein Spiegelbild machte es mir nach, also war es doch echt. Wie konnte das sein? War das alles nur ein Traum? Ich war doch verdammte 21 Jahre alt...

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785 Wörter

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