ᶜʰᵃᵖᵗᵉʳ ᵗʷᵉᶰᵗʸᶠᶤᵛᵉ

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Was bis jetzt passiert ist:

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Es war furchtbar. Die Zeit war schmerzend, zerstörend, bis ich ein Wrack war nicht mehr in der Lage aufzustehen. Doch trotzdem half mir keiner.

Doch es änderte nichts. In dieser Zeit, wo alle gegen mich waren, in der ich niemanden hatte, noch bevor ich mehr Kontakt mit Tae und Namjoon hatte, die,die einzigen waren die auf dieser Eliteschule nicht angewiedert die Augen verdrehten wenn sie mich sahen, baute ich mich selber wieder auf. Ich hatte mich zerstört mit den Dingen die ich tat, auch wenn ich sie gut reden wollte, um mir dann selber klar zu werden wie falsch es war. Und damit rettete ich mich irgendwie und hielt mich über Wasser.

Ich weiß nicht wie lange ich da noch saß und weinte. Lange. Wörter die es beschreiben sollten ausdachte, Dialoge mit mir führte, laut auf mich einredete bis ich noch mehr aufschluchzte und die Flasche gegen die Hauswand warf, zur Hälfte bereits leer.
Irgendwann gehe ich nach Hause. Irgendwie ebenfalls leer, doch Dank Jimin ist da noch etwas anderes.
Er hat mich dazu angeregt dem ganzen ein Ende zu setzen.

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Es ist schon nach 0 Uhr als ich um die Ecke biege, in die Richtung der Altbauvierteln.
Jimins Wohnung ist in einem Haus gegenüber eines kleinen Kindergartens so klein und unscheinbar das ich fast die Haustüre verpasst hätte. Trotzdem erkenne ich sie und schliesse auf um dann den kalten Hausflur zu betreten.

Hier ist es außerordentlich still, nur ab und zu ein Windhauch der durch die riesigen Hauswände hervor tritt und meine traurigen Gedanken sortieren und mich selbst wieder klar werden lassen.
Der Hausflur ist das typische Hausversteck für Penner, Vergewaltigungen und Drogenabhängigen, der Putz bröckelt ab doch ich ignoriere es nur sondern gehe die Treppen hoch. Ich weiß das Tae im zweiten Stock wohnt, aber noch mehr wundere ich mich darüber warum er hier wohnt.
Er kann sich alles leisten, aber er wählte das hier.
Einmal meinte er jedoch das er es mit Absicht getan hat, um dem Reichtum zu flüchten.

Ausgelaugt und schwankend will ich die Tür öffnen, verfehle erst das Schlüsselloch doch dann kann ich rein. Die Wodkaflasche lasse ich auf der Treppe stehen, hier passt sie gut hin.

Aber in der Wohnung selbst ist es erschreckend still. Man hört nur das Tropfen des Wasserhahns und meinen Atem bis ich ihn anhalte. Fast habe ich schon das Gefühl deswegen laut zu sein.
Nur leise höre ich das rascheln einer Decke die aus einem Nebenzimmer kommt. Das muss das Schlafzimmer sein, aber als ich weiter gehe entdecke ich das Wohnzimmer mit dem Sofa das von einer Decke und einem Leintuch überzogen ist.

So liebevoll.

Das muss also dann mein Schlafplatz sein. Vorsichtig lasse ich mich auf das Bett sinken und schaue mir unruhig die Wand an. Ein, zwei Gemälde seiner Neffin, einen kleinen Fernseher und tausende von Kartons. Es wirkt nicht aufgeräumt, aber ich weiß das Tae trotzdem einen genauen Plan hat wo was ist. Selbst sein Laptop ist noch an auf dem Beistelltisch.

Ich fühle mich fremd hier. Fremd weil ich das Gefühl habe nicht zuhause zu sein und unwohl weil ich mir Gedanken darüber mache was meine Eltern dazu sagen. Doch meine einzige Angst diesbezüglich ist nur das sie einen Aufstand machen und die Polizei suchen, statt darüber dass sie besorgt sein könnten.
Und ich habe Angst vor mir selber. Weil ich mich freier fühle, so wohl weil ich nach Monaten wieder über die Vergangeheit nachdachte. Es tut gut, doch meistens möchte ich es nicht wahrnehmen.

Mein Handy ist in meiner Jackentasche, ich werfe es achtlos auf die Decke und verräume anschließend meine Jacke nur um dann wieder zurückzugehen. Meine Doc Martens landen träge auf dem Boden, dann winkel ich müde die Beine an und setze mich so hin um aufs Handy zu gucken.
Keine neue Nachrichten von irgendwelchen Eltern oder Freunden die sich Sorgen machen, es herrscht Stille in meinen Kontakten, etwas das ich genau jetzt genieße. Nur Jimin schrieb ob ich Zeit hätte.

𝐃𝐢𝐩𝐬𝐲┃┃𝑌𝑜𝑜𝑛𝑚𝑖𝑛 𝐹𝐹Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt