ᶜʰᵃᵖᵗᵉʳ ᵗʰʳᵉᵉ

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Was im letzten Kapitel passiert ist...:

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Meine Mutter intressiert sich gar nicht für mich. Trocken blase ich bei diesem Gedanken den Rauch aus.
Eigentlich hat sie es noch nie, doch so richtig gemerkt habe ich es erst jetzt.
Sie checkt nichtmal ihre E-Mails über mich. Würde man es ihr eines Tages einfach persönlich sagen, würde sie es einfach hinnehmen.
Und das ist auch der Grund warum ich immer weitermachte, anfing zu schwänzen, zu rauchen, zu blasen. Immer in der Hoffnung sie ist schockiert.
Mein früherer Psychologe würde sagen, das läge an mangelnder Aufmerksamkeit, doch mit dem bin ich schon lange nicht mehr in Kontakt, und zudem auch alt genug das selber zu checken.
Ich war immer in der Hoffnung die beiden würden mich beachten.

Ein wenig melancholisch scharre ich den Boden so gut wie es geht mit den Schuhen auf, und gucke dann in den Himmel.
Die Sonne geht auf.
Es wird Zeit.
Ich drücke zum vierten Mal 'Repeat' meiner Playlist, und stehe dann auf.
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"Wo warst du gestern?"

Mein Essen wird mit dem Tablett bretternd von mir selbst auf den Tisch gestellt.
Tolle Begrüßung.
Ich ziehe im Stillen die Augenbraue hoch, doch antworte noch nicht.

"Yoongi?" nun spricht mich Taehyung mit Vornamen an, was mich schlagartig zusammenfahren lässt.

"Nenn mich nicht so." - "Wie soll ich dich denn sonst nennen?" antwortet er.

Kurz überlege ich und setze mich in der Zeit auch hin.
Dann steche ich zur Kunst meines Nachdenkens in die misslungene Lasagne hier in der Schulkantine, und beginne zu kauen.
Oder sagen wir, ich versuche mir nicht die Zähne abzubeissen, das passt besser.

"Ich weiß nicht." meine ich kauend zu ihm. "Jedenfalls nicht so."

Diesmal gucke ich zu ihm hoch, und sein Blick spricht Bände.
Nun ist er derjenige der arrogant seine Augenbraue hoch zieht, auch wenn es bei ihm durchaus süßer aussieht, mit seinen goldenen Haaren.
Ein Engel, wäre er früher in meiner Schule gewesen wäre ich bestimmt an ihm intressiert.
Ich seufze. Was nicht ist kann ja noch werden.
Vielleicht ergibt sich was.

"Also? Was war gestern?" wiederholt er seine erste Frage.

Nun stöhne ich auf, immer nervt er mit dieser Frage, was geht ihn das an?
Es war klar das dieser Unschuldsengel auch eine so unschuldige Frage stellt.
Ich wiege meine Chancen ab ihm die Wahrheit zu erzählen, doch dann fällt mir ein wie brav er doch ist.

"Nichts. Zahnartstermin."

Wie schlecht ich doch im Lügen bin, und mir noch nichtmal Mühe gebe, stelle ich trocken fest.

"Du und Namjoon haben in letzter Zeit wahnsinnig viele Zahnarzttermine. Ist etwas schlimmes mit euren Zähnen, oder beißt ihr sie euch nur an euren Lügen aus?"

Nein, an dem Essen hier in der Kantine denke ich kauend und stehe ohne zu überlegen direkt wieder auf.
Er weiß bereits Bescheid, selbst der unschuldige Taehyung hat es geschnallt, und ich muss mir diesen Mist nicht mehr geben.
Während ich nach einem neuem Tisch suche, überlege ich warum ich überhaupt erst gekommen bin.

"Suga! Hier!" winkt die von Taehyung genannte Person.

Zielstrebig laufe ich auf Namjoon zu.

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Nach der Schule bin ich der erste der durch das Schultor läuft, ungeduldig mit dem Handy in der Hand und darauf wartend das ich meine Musik anmachen kann.

𝐃𝐢𝐩𝐬𝐲┃┃𝑌𝑜𝑜𝑛𝑚𝑖𝑛 𝐹𝐹Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt