ᶜʰᵃᵖᵗᵉʳ ᶠᶤᵛᵉᵗᵉᵉᶰ

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Was bis jetzt passiert ist:

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_augustd_: Okay, ich bestelle es mir heute Mittag wenn du jetzt so plötzlich darauf bestehst.

Fast schon unheimlich wirkt es weil er so darauf beharrt. Und weil ich ihn nicht noch zusätzlich verletzen will gebe ich nach. Ich werde es lesen. Für eine Person die ich nicht kenne werde ich etwas machen was ich nicht will und ihr einen Gefallen machen.
Und ab dem Moment wo ich lächelnd das Handy wegstecke und hoch gehe, fällt mir auf wie viel leichter es mir fällt als bei Menschen in meinem Umfeld. Lieber lese ich dieses Buch dreimal für ihn, als auch nur einmal meiner Mutter zu helfen.

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Als der neue vor wenigen in mich reingerannt war dachte ich das war einmalig, weil er so schüchtern und unberechenbar wirkte. Alleine schon deswegen weil er in den letzten Stunden des Tages wo ich mich mit Namjoon und Tae über ihn unterhielt natürlich nicht gesprochen hatte. Er war genauso fremd wie davor auch schon zu uns, seinen Klassenkameraden.
Doch damit täuschte ich mich anscheinend.
Am nächsten Tag stand er plötzlich vor mir.

Ich hatte geschwänzt. Schon wieder.
Der vorherige Tag war ich noch anwesend, der wo ich mit dem neuen zusammen gekracht bin, doch direkt ein Tag später ließ meine Motivation nach. Dabei hatte es harmlos angefangen.

Ich wollte nur nicht aufstehen weil ich mir noch einredete das meine Mutter im Bad sei. Außerdem müsste ich heute morgen noch das Buch das Jimin wollte das ich es lese bestellen, und deswegen noch länger in meinem Zimmer bleiben. Natürlich waren es nur Lügen die ich mir selber auftischte um nicht losgehen zu müssen, denn war ich erstmal unterwegs würde ich meinen Weg zur Schule nicht unterbrechen. Also begann ich erst gar nicht, und ab dem Moment war klar das ich wieder fehle. Meinen Tag verbrachte ich mit rauchen und nachdenken über Dinge die mich beschäftigten. Somit verpasste ich Zeug in der Schule, und tat meiner Lunge die ich eigentlich schonen wollte nichts gutes.

Du kannst dich an nichts halten. Sieh dich an, erst jetzt wo du wieder hier stehst bereust du es.

Es hatte nichts mit Selbsthass zu tun, das waren die wahren Worte die ich dachte. Immerhin sah ich es unterbewusst ein das ich alles verschieben wollte. Ich verdrängte immer was am nächsten Tag passieren wird, aber jetzt stehe ich wieder auf dem Schulflur und werde von allen als bewusster Schulschwänzer angesehen. Es ist immer so, doch am vorherigen Tag wo ich fehle möchte ich es nie einsehen.

Selber Schuld, bereite dich beim nächsten Mal doch wenigstens mal vor um dich darauf einzustellen.

"Wenn ich so weiter mache kann ich mich darauf einstellen das ich bald fliege. Ein Wunder das mich noch keiner danach fragt." murmle ich zu mir selber.

Langsam setze ich mich in Bewegung, und in Richtung Chemieraum, bei dem meine Stunde stattfindet. Es ist die vierte heute, doch weil ich heute so oder so lange habe, habe ich schon aufgehört zu zählen. Zu hoffnungslos, zu viele Stunden auf die ich keine Lust habe. Frustrierend.

"Min Yoongi!"

Mein Blick schnellt hektisch nach oben, als ich genau in diesem Moment meinen Namen höre. Mein Name den ich so hasse, doch schon lange aufgegeben habe das mich keiner so nennt. Nur wenn es schnell gehen muss heiße ich für alle Suga.

"Komm mal runter, so heißt du nunmal." meint Felix als ich ihn so feindselig angucke.

"Wo warst du gestern?" fragt er.

Ich möchte ihn nicht vergraulen. Er ist einer dieser Musterschüler an der Schule, und er mag mich das weiß ich. Er fragt immer nach wo ich bin, doch das mit einem unwissenden, besorgten Lächeln, als wüsste er einfach nicht was ich treibe. Und wenn ich ihn so angucke möchte ich auch nicht das er das weiß. Zu groß ist die Angst das er mich hasst und in Ruhe lässt. Er ist schließlich einer der wenigen der mich normal behandelt.

𝐃𝐢𝐩𝐬𝐲┃┃𝑌𝑜𝑜𝑛𝑚𝑖𝑛 𝐹𝐹Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt