ᶜʰᵃᵖᵗᵉʳ ᵗʷᵉˡᵛᵉ

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Was bis jetzt passiert ist:

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"Doch...doch. Schön das ich Jungkook kennen lernen durfte. Ich hab nur jemanden gesehen. Und musste ganz schnell weg." ich sage mehr oder weniger die Wahrheit und schwindel mir ein emotionsloses Lächeln ab.

Ich sollte mir nicht länger die Mühe machen.

Mein Lächeln erlischt trocken.

"Oh, kenne ich die Person? Wen denn?" nun sieht Jungkook außerordentlich intressiert aus.

Doch es ist bereits zu spät. Der Lehrer kommt nun doch rein, worüber ich froh bin weil ich Taehyung schon alleine deswegen nicht von der Person erzählen könnte, weil ich nicht weiß wer sie überhaupt war. Aber wenn man es so sieht habe ich das Cafe ja nicht deswegen verlassen.

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Der Unterricht beginnt und will nicht enden, aber ich rette mich mit dem Gedanken das es nicht mehr viele Stunden sind, schließlich ist heute nur kurz. Durch den Redewechsel mit Tae bin ich zusätzlich auch wach geworden, denn mit Joonie konnte ich mich nicht unterhalten. Er ist selten gesprächsfreudig, sondern zeichnet meistens nur oder guckt raus. Eigentlich ist er sogar sehr begabt, wäre da nicht der Stress für ihn in der Schule.

Ich kenne ihn zu gut, er erzählt mir von Zeit zu Zeit von seiner Mutter die nicht mehr mit ihm spricht weil er schlechte Noten nachhause bringt, doch wenn ich mir seine schulischen Leistungen angucke tut sie mir wirklich leid. Im Gegensatz zu meiner intressiert es sie nämlich und sieht diese Schule als große Chance für ihn. Sie denkt das er irgendwann die Kurve kriegt, doch das wäre ein Wunder.

Als ich zwischen den Pausen mich langsam auf den Weg nach unten mache in die Kälte, aber trotzdem darauf bedacht das ganze gemütlich anzugehen schließlich will ich nicht erfrieren, bereue ich es kaum noch in die Schule gegangen zu sein. Manchmal gibt es auch einfach Tage da ist es total intressant, meistens wenn wir Geschichte haben. Deutsch hingegen mag ich gar nicht, obwohl ich so intressiert an Büchern bin. Trotzdem, Rezensionen schreiben gehört jetzt nicht zu meinen absoluten Hobbys. Aber da wir dieses Fach heute nicht haben verdränge ich den Gedanken in Ruhe.

Ich schließe das Klassenzimmer in Ruhe, und biege dann die Tür an um um die Ecke zu biegen.

Taehyung und die anderen sind schon unten, auch Namjoon hat mich im Stich gelassen und steht nun in dieser Kälte herum. Wenn ich es noch ein bisschen verzögere, ein paar Sekunden, dann muss ich vielleicht gar nicht ra-

Als ich um die Ecke biege rennt jemand mit einem kräftigen Schwung mich um. Oder eher gesagt rennt er gegen mich, umrennen wird dann doch ein bisschen schwierig denn die Person die ich in den ersten Sekunden erkenne ist außergewöhnlich klein und zierlich.
Sein Kopf knallt mit einem dumpfen Geräusch an meinen Operkörper, und es gibt ein fallendes Handy seinerseits. Ich erkenne Kopfhörer die grob rausreißen, dann verliere ich ungeschickt das Gleichgewicht, will mich noch festhalten, doch der Versuch scheitert.
Wenige Millisekunden, von den insgesamt 5 Sekunden in denen das ganze passiert, sitze ich ungemütlich mit meinem Hinterteil auf dem Boden und runzle die Stirn.

Verdammt. Wäre ich jetzt draußen gewesen wäre das nicht passiert.

Es ist der Junge den ich bereits kenne. Oder der Junge den wir bereits alle kennen, oder zu kennen scheinen. Jedenfalls vom aussehen, gehört haben wir ihn alle noch nicht.
Es ist der neue, und jetzt wo mir auffällt das wir alle eindeutig nicht sagen können das wir ihn kennen wird mir gleichzeitig auch bewusst das er nun keine andere Wahl hat als zu sprechen. Bis jetzt konnte er sämtliche unangenehme Situationen umgehen, aber nun scheitert er. Wenn er nichts sagt und einfach weiter läuft nachdem er mich umgeworfen hat landet er hier unten ebenfalls.

𝐃𝐢𝐩𝐬𝐲┃┃𝑌𝑜𝑜𝑛𝑚𝑖𝑛 𝐹𝐹Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt