ᶜʰᵃᵖᵗᵉʳ ᶠᵒᵘʳᵗʸᶠᶤᵛᵉ

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Was bis jetzt passiert ist:

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"Lass ihn, lass ihn, er hat Recht. In meinem Haus darf jeder das sagen was er will." lacht er.

Ich schmunzle ihm zu liebe denn ich spüre wieder den Blick seiner Tochter, doch etwas ist faul. Das Geschirr klirrt und ich nehme vorsichtig einen weiteren Bissen.

"Wenn du es so siehst kannst du ja genau so tun wie du willst." meint er.

Ich nicke, weiß nicht was ich antworten soll. Doch aufgucken möchte ich auch nicht, denn mein Erzeuger tötet mich mit einem Blick von der rechten Seite so das es fast schon in den Rippen schmerzt bei der Vorstellung was zu Hause passiert.

Du hast ab hier es so oder so schon verbaut das dich deine Eltern freiwillig zu Jimin lassen.

Es still an dem Tisch, alle essen oder versuchen es zumindestens, doch das Gespräch ist nicht rum. Su-mi trinkt neben mir ihren Wein leer. Ihre Mutter räuspert sich nervös.
Nun ist das rum Gelache und das oberflächliche Reden vorbei was ich trotz der Situation als beruhigend ansehe.

"Aber sag mal.." nun beginnt er wieder zu reden.

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Sein Blick ist nun doch herablassend und er lehnt sich gefährlich weit über den Tisch. Sein Blick durchschneidet die Luft wie ein Messer.
Ab hier merke ich das er nicht zufrieden ist mit meiner Antwort, mit Wiedersetzung. Ganz und gar nicht.

"Wenn du dich jetzt schon nicht mit wichtigen Dingen beschäftigst, was tust du dann? Du willst mir doch nicht erzählen das du in deinem Alter deine Zeit nur mit dem Lesen beschäftigst?"

Er redet mit mir so herablassend wie schon so lange kein anderer mehr, doch ich blende es wütend aus und versuche mich darauf zu konzentrieren ihm etwas zeigen und beweisen zu wollen. Wer weiß, vielleicht tue ich das hier auch für Su-mi, die schon lange keinen Widerspruch mehr zeigen darf. Aber irgendwie möchte ich das nicht.

Ich esse weiter.

"Nein, nicht nur, aber auch. Ich beschäftige mich in meiner Freizeit mit meinen Hobbys, das auch."

"Das bringt dir doch gar nichts." antwortet er bissig.

Ich frage mich woher er sich so ein Recht nimmt.  Aber es passt zu ihm, er hat nichts für Spaß oder Kindheit übrig. Er ist auf die Welt gekommen um Geschäfte zu machen, Geld, und sein Kind hat weil er es so macht keinerlei Chance auf Unterhaltung oder das Ausleben von Charakter.

"Doch das tut es, dann können sie doch nicht wissen. Wenn es das ist was mir Spaß macht dann ist es sinnvoll."

"Yoongi, es reicht." ermahnt mich meine Mutter.

Ich verstumme.

"Ist schon in Ordnung.." er winkt ab und guckt sie lachend an.

Ihre Mutter füllt nocheinmal nach und verschwindet dann schnell in die Küche während ich deprimiert auf den Tellerrand gucke.

"In dem Alter sind sie noch zu jung um zu verstehen was sie das sagen. Die Jugend von heute ist bedauerlicherweise nicht mehr das was sie noch vor ein paar Jahren war."

Ich kann nicht anders, ich muss lachen. Er entspricht diesem typischen Wesen von Person der keine Ahnung hat, wirklich komplett keine, aber es trotzdem schafft einen sprachlos zu machen.
Etwas in mir will vielleicht weinen, will sich verziehen weil eine Auseinandersetzung nicht das war was ich wollte, doch ich fühle mich stark genug sodass ich das Gefühl habe dies durchzustehen ohne zusammenzuklappen und nachzugeben.

𝐃𝐢𝐩𝐬𝐲┃┃𝑌𝑜𝑜𝑛𝑚𝑖𝑛 𝐹𝐹Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt