Erster Tag

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Ich schloss die Augen und atmete einmal tief ein. Als ich sie wieder öffnete, stand ich immernoch in diesem Raum. Allein. Wo alles leise ist. Schnell versuchte ich mich an die Finsternis zu gewöhnen, doch musste mich auf meinen Atem konzentrieren, denn ich hatte Angst. Das spüre ich am ganzen Körper, will es aber nicht zulassen. Angst kontrolliert Menschen. Aber ich muss Stark sein. Genau genommen weiß ich gar nicht, wovor ich Angst hatte. Naja, denn ich meine, ich stehe ganz alleine in einem dunklen Raum. Das war es. Was ist daran schon so gruselig? Aber trotzdem musste ich meinen Atem unter Kontrolle halten. Es ist so als ob mein Kopf mir etwas sagen wollte. Langsam gewöhnte ich mich an die Dunkelheit. Doch genau in dem Moment wo ich das merkte, ging Licht an. Jetzt stand ich in einem großen Zimmer. Es war wunderschön. Es war ein Schlafzimmer. Ein Schlafzimmer wie im Schloss, wie ein Prinzessinnen Schlafzimmer. Dort stand ein großes Himmelbett und eine Komode. Es war gemütlich. Plötzlich wurde das Licht heller. Ein Zeichen konnte man in dem Licht erkennen. Es war als ob es in der Luft schwebte. Das Zeichen bestand aus einem Kreis und in dem Kreis war eine Sonne. Ich musterte dieses Zeichen ganz genau und als ich näher kam und es anfassen wollte wachte ich auf.

Schnell setzte ich mich auf und wollte die Lampe über mir anmachen. Doch ich Griff ins leere. Erst jetzt wurde mir bewusst, dass wir ja umgezogen waren. Es war meine erste Nacht in meinem Neuen und fertigen Zimmer. Also griff ich zur Seite auf mein Nachttisch, wo jetzt meine Lampe steht. Das Licht ging an. Fassungslos und mit einem komischen Gefühl im Magen fasste ich mir in meine Haare. Voller Schock guckte ich aus meinem Fenster. Ich hatte ein richtig großes Fenster wo ich nach draußen auf die Straße und auf den Wald gucken konnte. Denn wir wohnten jetzt seit ein paar Tagen am Waldrand. Immernoch guckte ich nach draußen. Erst jetzt bemerkte ich den Vollmond. Der Vollmond. Wahrscheinlich habe ich deswegen so etwas geträumt, es ist doch öfters so, dass Menschen wegen dem Vollmond schlecht schlafen. Obwohl ich ein ganz anderes Gefühl hatte, redete ich mir die ganze Zeit ein, dass der Vollmond Schuld ist. Die Angst, die ich in dem Traum gespürt hatte steckt immernoch in meinen Gliedern und das Zeichen geht mir auch nicht aus dem Kopf. Nachdem ich mich wieder gefangen hatte stand ich auf und ging nach unten in die Küche. Leicht abwesend machte ich mir einen Kakau. Immernoch abwesend guckte auf die Uhr: 4Uhr Morgens. Nachdem ich meinen Kakau dann ausgetrunken hatte ging ich wieder beruhigt ins Bett. Ich dachte die ganze Zeit an den nächsten Tag und an die neue Schule und merkte langsam, wie mir die Augen zugefallen sind.

Am nächsten Morgen klingelte mein Wecker. Müde und Abwesend machte ich ihn wieder aus, doch dann viel mir ein: die neue Schule. Mit dem Gedanken und der Aufregung bin ich dann doch noch aufgestanden. An den Traum dachte ich nicht mehr und zog zog mein Lieblings t-shirt an und dazu eine blaue Jeans. Während ich über die Schule nachdachte, nahm ich meine Schultasche und ging ins Badezimmer. Dort machte ich mich dann auch fertig. Meine Haare machte ich zu einem Pferdeschwanz und ging nach unten in die Küche. Schnell nahm ich mir Geld und machte mir eine Flasche Wasser. Mit vollen Händen zog ich meine Turnschuhe an und sagte Mama noch Tschüss und ging heraus.

Die Sommerferien waren gerade zuende und ich hatte meinen ersten Schultag an der neuen Schule. Ich ging zur Bushaltestelle. Der Bus kam und ich stieg ein. Es war voll, einige redeten, doch mehr als die Hälfte hörte Musik über Kopfhörern. Ganz allein stand ich da in diesem vollem Bus. Ich wollte es mir nicht anmerken lassen, aber ich war ziemlich aufgeregt.

Als wir da waren, öffnete der Busfahrer die Türen und ich stieg als letzte aus. Die Schule war größer als ich es mir vorgestellt hatte. Es waren mehrere große Gebäude und erst als ich genauer hinsah bemerkte ich, dass die Gebäude geordnet waren. Es gab für jede Kategorie Unterricht ein Gebäude. Aber es gab ein großes Gebäude, wo sich alle Klassentimmer befanden, sowie die Mensa und die Spinte oder die Toiletten. Ich ging langsam los. Überall waren Schüler, manche umarmten sich andere erzählten sich lange Geschichten. Plötzlich hörte ich ein Schreien, ich drehte mich reflexartig um. Doch es waren nur zwei Mädchen, die sich freuten sich wiederzusehen. Ich drehte mich um und wollte weitergehen doch ich stieß gegen einen Jungen.

Während ich das Gleichgewicht verlor, Griff der Junge, gegen den ich gestoßen war nach meinem Handgelenk und zog mich schnell wieder zu sich, damit ich nicht hinfallen.,,Du hast es aber eilig!" Sagte er dann mit einem spöttischen Unterton. Als ich mich wieder gefangen hatte antwortete ich mit dem gleichen ton:,,Du anscheinend auch!" Er betrachtete und fing an zu lächeln.,, Du bist neu hier oder?" Fragte er mich dann.,, Ja, ich bin umgezogen, sorry ich bin Liv!" Sagte ich dann als ich bemerkte das wir uns noch gar nicht vorgestellt hatten ,, Ich bin Ben." Sagte er dann auch. Langsam ging ich einen Schritt zurück um wieder etwas Abstand zwischen uns zu bringen. Erst jetzt sah ich sein Gesicht erst richtig. Er hatte blonde leicht gestylte Haare und blaue Augen. Strahlend blaue Augen viel mir auf. Mein Blick wanderte zu seinem t-shirt. Ich erschrak. Auf seinem t-shirt war das Zeichen wovon ich letzte Nacht geträumt hatte. Ich starrte sein t-shirt anscheinend an denn er sprach mich an:,, Alles gut bei dir?" Ich schaute ihn schnell an damit ich den Blick lösen konnte. ,,Ähm ja,"stotterte ich hervor.",Ich dachte nur, ich hätte das Zeichen von deinem t-shirt schon mal gesehen.,, Das kann gar nicht sein, das haben meine Eltern für meine Familie machen lassen und es ist erst gestern angekommen!" Ich war zu überrascht und verwirrt:,, Ähm ja....ich sollte das Sekretariat suchen!" Ich drehte mich um und wollte gehen, erstmal um mich zu sammeln und zweitens um schnell weg von hier zu kommen. Doch er Griff nach meinem Oberarm und zog mich zurück. Er guckte mich an und lachte leicht:,, Zum Sekreriart geht es da entlang!" Er zeigte in die andere Richtung, als die wo ich hergekommen bin.,,Oh." Sagte ich nur.,, Komm mit, ich zeig dir den Weg!" Er ging los und ich folgte ihm. ,,In welche Klasse kommst du denn?" Fragt er mich, nachdem wir ein Stück gegangen sind. ,, In die 9D." Antwortete ich. Ich hörte ihn leise lachen.,,Was ist?" Fragte ich also. ,, Nun ja, das war dann wohl nicht das letzte mal, dass wir uns gesehen haben!"

Das Amulett der SonneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt