Der Park

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Morgens haben wir alle noch gefrühstückt und viel geredet. Nach einer Weile haben wir dann angefangen aufzuräumen, wir haben so viel Müll produziert, dass es ewig dauerte alles aufzuräumen jetzt packt jeder seine Sachen. Ich schaue noch einmal durch den Raum und bin traurig, dass das Wochenende schon vorbei ist. Ohne ein Wort zu sagen verlassen wir die Hütte und den Garten. Nachdem wir das kleine Stück des Waldes zu unserer Straße gehen, verabschiede ich mich von allen und gehe nach Hause. Mama und Papa sind Arbeiten, deswegen bin ich alleine. Ich packe meine Sachen aus. Jetzt wo ich fertig bin lege ich mich hin und hole mein Handy raus. 3 Nachrichten von Karla.

Hey wie geht es dir?

Wir haben schon ewig nicht mehr telefoniert ruf mich an wenn du das siehst.

Hey, warum bist du nicht erreichbar????

Oh....ich habe Karla irgendwie ganz vergessen. Schnell rufe ich sie an. Nach dem zweiten Ton geht sie auch schon ran. Sie will unbedingt wissen, was ich die letzten Tage so gemacht habe. Ich erzähle ihr von dem Wochenende, die Sache mit Ben erzähle ich nur so halb und irgendwie möchte ich mit ihr nicht über meine Visionen reden. Nach einer Weile legt sie dann auf, weil sie noch mit einer Freundin stoppen geht. Ich gehe nach unten und hole mir eine Banane. Während ich sie esse bekomme ich eine Nachricht von Luc.

Hey! Lust auf ein kleines Training im Park😉

Klar habe ich Lust! Da gibt es nur ein Problem ich war bis jetzt nur einmal im Park und bin mir nicht ganz sicher ob ich den Weg noch kenne...

Ja gerne!😊Nur ich bin mir nicht ganz sicher ob ich noch weiß wo der Park ist...😅

Es dauert nicht lange da hat Luc schon geantwortet.

Geht klar, hol dich in ner halben Stunde ab!😏😉

Ist mir recht. Ich stehe auf und schmeiße die Bananen Schale weg. Schnell ziehe ich mich um und nach 10 Minuten schließe ich die Haustür hinter mir, mit Sportsachen an und einem Rucksack, mit meinem Handy einer Flasche Wasser und meinem Portemonnaie. Ich setze mich auf unsere Mauer und schaue in den Wald. Es fühlt sich so an, als wäre es schon ewig her, dass wir auf der Lichtung waren, dabei bin ich ja erst seit heute morgen wieder Zuhause. Der Wind weht durch meine Haare und um ehrlich zu sein genieße ich gerade die Stille und das allein sein. Ich habe es die letzten Tage schon vermisst, mal Zeit und Platz für mich zu haben. Genau in diesem Gedanken kommt Luc um die Ecke geschossen. Er hat sein Fahrrad dabei. Neben mir hält er an.,, Hey!" Sagt er nur.,, Hi, du bist mit Fahrrad?" Antworte ich leicht überrascht.,,Oh, sorry, dass hätte ich dir sagen sollen." Sagt er.,, Halb so wild, ich hole mein Fahrrad ebend!" Antworte ich, während ich meinen Beutel durchsuche. Verdammt! Ich habe den Schlüssel vergessen.,,Oder auch nicht...ich habe meinen Schlüssel vergessen!" Sage oder eher Murmel ich. Luc schaut mich an und nach einer kurzen Weile sagt er:,, Steig auf meinen Gepäckträger! Ich nehme dich so mit!" Naja, gar keine schlechte Idee:,, Bin ich nicht zu schwer dafür!" Frage ich sicherheitshalber. Er muss grinsen:,, Nein, sicher nicht, jetzt komm steig auf!" Vorsichtig setze ich mich auf seinen Gepäckträger und halte mich an ihm fest.

Während wir fahren versuche ich mir den Weg einzuprägen. Nach ein paar Minuten sind wir aber schon angekommen. Ich steige ab und er stellt sein Fahrrad hin. Hier im Park ist ein kleiner Fußballplatz. Da hier niemand ist, stelle ich meinen Beutel an ein Tor. Wir laufen uns ein bisschen ein und machen ein paar Dehnübungen. Dann machen wir ein paar Übungen, die unsere Genauigkeit und Schnelligkeit in Frage stellt. Luc hat nämlich ein paar Hütchen und einen Ball mitgenommen. Wir machen eine kurze Trinkpause und setzen uns nebeneinander auf den Rasen. Ich schaue auf mein Handy und sehe, wir sind schon eine halbe Stunde hier.,,Ben hat erzählt das du mit ihm Fechtest!" Sage ich also, da ich die Situation ausnutzen möchte.,,Ja, wieso?" Fragt er.,,Ich sehe euch nie zusammen und hätte nicht gedacht, dass ihr so eng befreundet seit!" Sage ich also.,,Doch das sind wir!" Antwortet er, aber irgendwie habe ich das Gefühl, das stimmt nicht so ganz.,,Seit wann fechtet ihr denn schon zusammen?" Frage ich also.,,Weiß nicht, seit wir laufen können, haben wir angefangen ein bisschen rumzuspielen." Antwortet er mit steifen Blick nach vorne.,,Ist irgendetwas?" Frage ich dann einfach.,,Nein, was sollte sein?" Er richtet seinen Blick auf mich.,,Weiß nicht du guckst so komisch.,,Ich hab gerade nur nachgedacht." Sagt er stumpf.,, Ich habe gerade darüber nachgedacht, wie du es geschafft hast, in die Mannschaft zu kommen," er macht eine kurze Pause.,, Doch wenn ich dich jetzt so sehe, dann weiß ich es. Du bist stark und hast dich durchgekämpft, du hast nicht so leicht aufgegeben und hast alle überzeugt sogar den Sportlehrer. Das hat keiner geschafft, außer dir!" Er schaut mich ganz komisch an.,,Worauf willst du hinaus." Er schaut mir tief in die Augen:,, Du bist etwas besonderes Liv! Du bist, hübsch, schlau und hast einen starken Willen!" Ich weiß nicht was ich darauf sagen soll. Ich schaue ihm einfach in die Braunen Augen. Seine Braunen leicht gestylten Haare fallen ihm leicht ins Gesicht. Sein Blick wandert in meinem Gesicht von den Haaren bis zu meinen Lippen und dort bleibt er hängen. Langsam kommt er näher. Ich bin mir nicht sicher was gerade passiert, aber ich lasse es zu langsam schließe ich dich Augen. Unsere Lippen treffen aufeinander und in meinem Bauch herrscht ein Feuerwerk. Sein Kuss ist zart und stark zugleich und seine Hand legt er sanft auf meine Wange. Als unsere Lippen sich lösen bin ich ganz Orientierungslos. Was ist gerade passiert? Ich dachte er steht auf Karolin.,,Das wollte ich schon von Anfang an machen!" Sagt Luc. Ich merke wie ich rot werde. Ich hab keine Ahnung was ich sagen soll, deswegen schaue ich einfach nach vorne in den Park und entdecke Ben.

Das Amulett der SonneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt