Kapitel 9 - nasse Träume

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Kapitel 9:

Ausgeschlafen wache ich am frühen Morgen auf. Die erste Nacht in meinem neuen zu Hause hat mir echt gut getan. Ich rekle mich auf und lasse meine Beine aus dem Bett hängen. Liegenblieben oder Aufstehen - die schwierigste Frage an jedem freien Morgen. Vielleicht ist ja schon jemand wach. Mit einem kleinen Hüpfer verlasse ich mein weißes Himmelbett. Ich schnappe mir meinen Bademantel und ziehe ihn über meine Schlafsachen, die aus Boxershorts und Top bestehen. Langsam mache ich die Tür auf und schleiche den Flur entlang, um niemanden zu wecken. Unten in der Küche werde ich gutgelaunt von Erik begrüßt. „Morgen" grummle ich. Ich sehe hinauf zur Uhr, die über die Tür hängt. „Wie kannst du denn schon um halb Acht so gut gelaunt sein?" Wieso führe ich um halb Acht schon diese Konversation? Wieso habe ich mich nicht für das Schlafen entschieden. „Konnte nicht mehr schlafen, Morgenmuffel" Da ich noch immer wie dumm in der Tür stehe gehe ich auf die Küchenzeile zu und schenke mir eine Tasse voller Kaffee. Auch Erik schiebt mir seine hin und sieht mich bittend an. Verstehend gieße ich auch seine voll. „Danke" grinst er nun wieder freudestrahlend. Wie schafft er es um diese Uhrzeit so glücklich zu sein? „Heute Abend kommt meine beste Freundin Emma zum Abendessen. Hast du Lust mitzuessen? Ich würde mich freuen!" versuche ich genauso strahlend wie er hervorzubringen. Gelingt mir jedoch nicht so ganz. „Wenn ich schon so nett gefragt werde, liebend gern! Und wann lerne ich deinen Freund kennen?" Ich schwinge mich wieder auf den viel zu großen Barhocker. Bis jetzt habe ich genau genommen niemanden angelogen. Ich habe nie gesagt, dass es mein Freund ist mit dem ich telefoniert habe. Ich habe halt auch nicht gesagt, dass es mein Bruder. „Wenn es einem gibt, dann sofort" murmle ich. Erik zieht seine Augenbrauen in die Höhe. „Aber hast du nicht gestern mit so einem Felix telefoniert?" fragt er unglaubwürdig. „Jaa und zufällig hat dieser Felix den gleichen Nachnamen wie ich" gebe ich grinsend von mir. „Soso" grübelt er vor sich hin. „Aber das darfst du erstmal keinem erzählen. Kannst du mir noch einen Gefallen tun?" Er zieht die Augenbrauen weiter nach oben, sodass ich weiter rede „Mo hat mich gestern als naja Begrüß in den Pool geschmissen" fange ich an zu berichten. „Rache?" lacht er. Der Junge versteht schnell. Ich nicke. „In den Pool tragen können wir ihn nicht. Also" „Machen wir sein Bett zu einem Pool" beendet Erik mein Vorschlag. Es ist möglich, man kann so gute Laune am frühen Morgen haben. Freudestrahlend blicke ich ihn an. Er stellt den Kaffe auf die Insel und klappt die Zeitung zu. Elegant geht er von seinem Hocker hinunter. Er stellt die Beine auf den Boden und stellt sich hin. Das schaffst du auch Fenna. Leichte Theorie, aber für Menschen meiner Größe ist die Praxis deutlich schwerer. Und so wird aus meinem Eleganten Abstieg ein krummer Sprung, bei dem ich noch gegen den Hocker fliege, auf dem Erik zuvor saß. Amüsiert beobachtet er mein Schauspiel. Er kommt auf mich zu, packt mein Handgelenk und zieht mich zur Tür hinaus. Wir nehmen uns 2 große Eimer aus den Keller und gehen wieder hinauf. Draußen umweht der frische Wind mein Gesicht, ich ziehe die Luft von einem kälteren Septembermorgen ein. „Nicht reinschmeißen, wir sind ein Team" warne ich Erik, ehe wir zum Pool laufen und die Eimer mit Wasser füllen. „Ich nehme den hoch, du kleines mickriges Ding schaffst damit ja nicht mal 2 Meter" Ich strecke ihm meine Zunge raus und stelle ihm meinen Eimer vor. Er trottelt hinter mir her, als hätte er anstatt zwei schwere Wasser befüllte Eimer eine Feder in den Händen. Erstaunt halte ich ihm die Tür auf und laufe mit ihm durch die Stube, die Treppe hoch. Vor Mos Zimmer stellt er einem Eimer hin. Ich, voll motiviert, nehme den Eimer hoch. Zusammen stehen wir vor dieser Tür. Der Eimer in meiner Hand wird von Sekunde zu Sekunde zu. Ich reiße die Augen auf und nicke ihm hysterisch zu. Ich habe ja gesagt, der Junge versteht. Er öffnet die Tür. Wir schleichen in den Raum. Auf seinem Sofa sind Trainingstasche und sämtliche Klamotten verteilt. Wir stellen uns nebeneinander ans Bett. Mo hat seine Augen geschlossen und sieht dabei einfach perfekt aus. Er hat die Mundwinkel leicht nach oben gezogen. Seine Bettdecke hat er wahrscheinlich im Schlaf hinunter geschubst. Süß schaut er aus. Erik stupst mir leicht in die Seite. „3" flüstert er. „2" sage ich in der gleichen Tonhöhe. Unabgesprochen schreien wir beide laut die letzte Ziffer „1". Moritz reißt erschrocken die Augen auf, aber im nächsten Moment schon wieder zu. Das eiskalte Wasser fließt auf seinen Körper. Erschrocken lässt er ein Kreischen heraus. Er fährt hoch und guckt uns bitter böse an „Ihr scheiß Kinder" flucht er. Seine Haare liegen ihm platt auf dem Kopf. Erik und ich schütteln uns vor lachen. „Ihr Wich'''" beleidigt er uns wieder. Erik und ich schmollen uns an, ehe wir wieder in schallendes Gelächter ausbrechen. Nicht nur Mo hat es hart getroffen, auch sein Bett ist voller Wasser. Kichernd verziehen Erik und ich uns aus seinem Zimmer. Wir setzen uns zurück an die Insel und beendeten erst unser lachen, als Eriks Handy aufblinkt.

‚WG-Bosse'

Marco: Wer hat geschrien? Was ist passiert? :ooo

Erik: Mo hat nun ein Wasserbett:D

Marco: Hä?

Leo: Von Kindergesicht kam dieser mädchenhafter Kreisch?

Erik: jaaa :D :D

Leo: War ja klar

Mo: Fenna und Erik fanden es lustig mein Bett unter Wasser zu stellen -.-

Marco: ohhhh jungs^^

Ein tropfender Moritz platzt zur Tür hinein. „Du bist ein bisschen nass" bemerk Erik. Er erntet einen genervten Blick von Mo, worauf wir alle drei nun in Gelächter ausbrechen. „bin duschen" bekommen wir kurz und knapp zu verstehen. Mo huscht aus der Küche hinaus und wir sind wieder alleine. „Wann willst du den anderen eigentlich sagen, dass Felix nicht dein Freund ist" fragt Erik mich. „Also erstmal, ich habe nie behauptet, dass er mein Freund ist. Zweitens, wenn es sich ergibt, dann" berichte ich ihm. „Wenn sich was ergibt?" werden wir von Sven gefragt, der gerade halbnackt in die Kücke kommt. Ich winke ab und auch Erik setzt ein ‚Egal'-Blick auf. Sven setzt sich, leider auch elegant, auf den Barhocker neben mir und streckt sich weit aus. „Poser tzz" murmelt Erik lachend. „Weil ichs kann tzzz" gibt er im gleichen Ton zurück. „Was steht für heute an?" wechsle ich das Thema. „Training. Möchtest du mitkommen?" werde ich eingeladen. Meine 5 Jungs beim Training zuschauen. Begeistert nicke ich. „Wann habt ihr?" „In 2 Stunden. Sind die anderen schon wach?" fragt Erik uns. Leo kommt antwortend in die Küche „dank euch" Er gießt sich Kaffe ein und stellt sich gegenüber an die Insel.

die WG - (Moritz Leitner Fan Fiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt