Kapitel 19:
Felix schaut Moritz mit großen Augen an. Aus dem Haus stürmt ein lachender Leo. „Heyy Fenna. Moritz dachte sein Auto wäre gestohlen. Wer ist das?", begrüßt er mich mit einem Seitenblick auf Felix. Mein kleiner Bruder guckt nun Leonardo an. Ich erwarte einen kleinen Fanausbruch, da mein Bruder leidenschaftlicher Dortmundfan ist. Er hat mir von den Spielern und den Regeln erzählt. Doch das passiert nicht. Seelenruhig setzt mein Bruder einen Fuß vor. „Ich bin Felix, Fennas großer Bruder". Großer Bruder, tz, nur weil er ein größer ist. Ich bin immer noch 3 Jahre älter. „Hust. Kleiner. Hust" spiele ich. Er grinst mich an. Dann begrüßen sich Leonardo und Felix indem sie sich mit dieser typischen Männerumarmung abklatschen und dann die Schultern anlehnen. Der Herr Leitner gesellt sich auch zu uns. Auch er begrüßt meinen Bruder so und stellt sich ihm vor, was eigentlich unnötig ist. „Fenna, du hast mir einen heilen Schreck eingejagt. Ich dachte mein Auto wäre gestohlen worden!", wendet er sich an mich. Da ich keine Lust auf eine längere Diskussion habe, setze ich einen Hundeblick auf und entschuldige mich. „Ach Herz. Du darfst dir doch immer mein Auto ausleihen". Er kommt auf mich zu und schon wenig später spüre ich seine weichen Lippen auf meinen. „Meine Schwester hat einen Freund" wundert sich Felix. Ich beende den Kuss und schüttle den Kopf. „Sie küssen sich und schlafen beieinander, aber sind nicht zusammen. Du kennst deine Schwester besser, hast du dafür eine Begründung?", meint Leonardo zu Felix. Die beiden Jungs stehen nebeneinander, beide die Arme auf der Brust verschränkt und sehen uns zu. „Ich kenne sie nun 16 Jahre und verstehe sie noch immer nicht" schüttelt Felix den Kopf. „Nun komm erstmal mit rein. Ich zeig dir das Haus" sage ich. Felix schnappt sich sein Koffer und zusammen trödeln wir ins Haus hinein. Er stellt sein Gepäck im Flur ab und folgt mir in die Küche, wo Sven, Marco und Erik am Küchentisch sitzen. In der Mitte des Tisches liegt eine Karte vom Pizzalieferant, über die sich die drei Jungs beugen und über ihr Essen diskutieren. „Jedes Mal die gleiche Diskussion und am Ende nehmen wir doch alles dasselbe wie immer" beendet Marco das Thema. Sven und Erik nicken und schenken dann Felix ihre Aufmerksamkeit. Sie begrüßen sich. Nachdem setzen wir uns alle an den Tisch und rätseln darüber, was wir heute unternehmen. „Wie wäre es, wenn wir ihm ein bisschen die schönsten Ecken von Dortmund zeigen?" schlägt Sven vor. Mein kleiner Bruder ist sofort begeistert. „Aber vorher essen wir noch was, okay?" schmollt Marco. Erik nickt zustimmend. Er notiert sich auf einem kleinen Zettel die Bestellungen und ruft bei der Pizzeria an. „Ich dachte ja echt, meine Schwester blafft, als sie mir von dieser WG erzählt" berichtet Felix. „Fenna steckt halt voller Überraschungen. Wir dachten auch sie verascht uns, als sie meinte, dass der BvB eine Mödeline ist" lacht sich Leo einen weg. „Passiert doch jedem mal" meine ich beiläufig. Zum Glück klingelt der Pizzabote und wechselt damit unser Thema. Die Jungs erzählen meinem Bruder vom Training und von den Spielen. Er strahlt über das ganze Gesicht. Mein kleiner Bruder erzählt von seinem Training, da er auch Fußball spielt und Erik schlägt vor, dass er doch mal mit zum Training kommen kann. Felixs Augen leuchten auf. Er sagt sofort zu. Moritz kommt wieder mit den Pizzakartons heran und verteilt diese. Gierig schlucke ich meine Stücke runter, stehe auf und verabschiede mich zum umziehen. Erstmal hüpfe ich in die Dusche. Mit einem Handtuch umschlungen trete ich aus meinem Badezimmer heraus. Moritz sitzt grinsend auf meinem Bett. Vor Schreck lasse ich fast mein Handtuch fallen. Zum Glück kann ich das in der letzen Sekunde noch halten. „Ich mag deinen Bruder" fängt Mo ein Gespräch an. Ich wechsle die Räume und gehe in mein Ankleidezimmer und lehne die Tür ein Stück an, sodass Mo mich nicht nackt sieht. „Wo ist er denn?" frage ich, als ich mich in die Hose quetsche. „Fifa zocken mit den anderen" redet er weiter. Ich nicke kurz, was eigentlich sinnlos ist, weil er es ja nicht sehen kann. Ich schlüpfe in einem Pulli und trete wieder heraus. „Schön siehst du aus" lächelt er. Dieses Lachen. Mehr als wunderschön. Ich bedanke mich und föhne meine Haare. „Was wollt ihr ihm eigentlich zeigen? Ich kenne mich hier auch noch nicht aus" frage ich. Er erzählt mir den Plan für die nächsten paar Stunden. Zusammen gehen wir nach unten. Die Jungs unterbrechen ihr Spiel. Alle Achtung. In den nächsten Stunden gibt es eine wundervolle Sightseeingtour. Die Jungs haben sich immer mal wieder ein wenig gestritten, was wir denn als nächstes abklappern wollen. Erschöpft kommen wir am Abend wieder heim. „Das war echt ein schöner Nachmittag" lasse ich mich auf das Sofa fallen. Die Jungs platzieren sich um mich herum und stimmen mir zu. „Ich gehe schlafen, muss morgen früh arbeiten" berichte ich. Da mein Bruder Montag frei hat, fährt er auch erst morgen Abend. „Schläfst du bei mir?" blickt Moritz zu mir. Marco grinst. „Felix ist doch da. Der schläft bei mir" erkläre ich, worauf Moritz mich traurig anguckt. Verständnislos blickt mein kleiner Bruder mich an. „Fenna und Kindergesicht verbringen so gut wie jede Nacht miteinander und lieben und küssen sich, aber neeein es geht ja viel zu schnell" schallt Leonardo in übertriebener hoher Stimme. „Ich komm mit dir, Fenna. Du musst mir wohl noch einiges erzählen" murmelt Felix und springt auf. Ich werfe einen bösen Blick auf Leo, der nur die Schultern zuckt und mich frech anlächelt. „Gute Nacht Fenni" verabschiedet Erik sich von mir. „Felix? Gehst du denn nun morgen mit zum Training? Ist ja eh in der Zeit, in der Fenna arbeitet" fragt Sven noch schnell. Felix nickt zustimmend und meint er würde sich schon drauf freuen. Wir laufen stumm nach oben. Ich trete erst in mein Zimmer, Felix lehnt sich an die Tür. „Dann leg mal los" fordert er auf. Ich erzähle ihm die ganze Geschichte, wie Moritzs Bett nass war und er bei mir schlief und wie wir das seitdem so gut wie immer gemacht haben, wie Moritz mich das erste mal in der Küche geküsst hat und wir es seither öfters tun. Es tut gut, die ganzen Sachen einfach mal von der Seele zu reden. „Und liebst du ihn?" fragt mein Bruder mich, als ich meinen Redeschweiß beendet habe. Liebe ich ihn? Kenne ich ihn dafür gut? „Ja" meine ich entschlossen. Ja. Ja. Ja. „Dann sag ihm das auch und sei nicht die verschlossene. Was bringt dir das denn?" möchte er wissen. Er sitzt neben mir im Bett. „Sicherheit" nuschle ich kaum hörbar. Er schaut mir tief in die Augen, ehe er sagt: „Nein Fenna. Er gibt dir Sicherheit und nicht dein scheiß Abstand zu ihm" Er hat ja so was von Recht. Ich winke das Thema ab und stehe auf um ins Bad zu gehen. Ich schlüpfe in eine Boxershort und ein Hoodie. Schnell putze ich meine Zähne und überlasse meinem Bruder das Bad. Ich schleiche aus meinem Zimmer heraus und stehe ratlos vor Mos Tür. Soll ich anklopfen? Ich umfasse die Klinke und drücke sie runter. Moritz liegt im Bett und schaut Fernseher. „Ich wollte Gute Nacht sagen" lächle ich ihn an. Auch er grinst mich schief an. Ich trete ans Bett heran. Er schlingt sich hoch und packt mich in eine feste, aber gefühlsvolle Umarmung. Er lässt mich los, nimmt meine Hände in die Hand und murmelt ein leises „Gute Nacht" bevor er seine Lippen auf meine presst. Seine schönen weichen Lippen. „Ich liebe dich" nuschle ich an seine Lippen. Als Antwort drückt er mir wieder einen Kuss auf. Dann gehe ich. Mein Bruder liegt schon fertig in meinem Bett. „Wo warst du?" fragt er mich grinsend. „Musste noch was erledigen" berichte ich und lege mich überglücklich neben ihm. „Achhh okkay" lacht er, gibt mir einen Kuss auf die Wange und dreht sich um. Ich bin aj ganz froh drüber, dass er nicht weiter nach fragt. „Gute Nacht Bruderherz".
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die WG - (Moritz Leitner Fan Fiction)
FanfictionFenna trinkt ahnungslos einen Kaffee bei Starbucks. Ein paar Tage später zieht sie mit 5 Profifußballer zusammen (Reus, Durm, Bittencourt, Leitner, Bender) zusammen. Einer hat es ihr besonders angetan...