Kapitel 3 - Vertrag

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Kapitel 3:

Ich zeige ihnen wieder einen Vogel. Ich kann doch unmöglich bei deinen einziehen! „Also, was sagst du dazu?" fragt Sven mich. „Nein" sage ich sicher. „Siehst du, dass unterscheidet dich wieder von den da draußen. Ah, du bist süß. Du ziehst bei uns ein", freut sich Marco. Ich bin also süß. Ein Profifußballer hat gerade gesagt, dass ich süß bin. „Jaja, grüßt mir den Guido Cantz (Moderator von verstehen sie Spaß)" meine ich, stehe auf und stell den Stuhl zurück. „Fenna", Erik „Bitte, wir veraschen dich echt nicht. Ah komm, das wird lustig". Er sieht mich mit einem übertriebenen Hundeblick an und die anderen steigen auch in diesen Blick ein. Soll ich den echt glauben? Soll ich echt bei denen einziehen? „Nein", sage ich wieder sicher. Obwohl so sicher bin ich mir gar nicht mehr. Die Jungs scheinen mir echt sympathisch. Sie sind lustig. Leo sieht wohl, dass ich bei dem ‚nein' nicht so ganz sicher war, denn er schiebt mir lächelnd ein Zettel Papier hin. Ich nehme wieder Platz und starre diesen Zettel an. Mietvertrag. „Den Vertrag haben wir einmal und dann haben wir noch einen persönlichen, den musst du aber mit erstellen. So zum Beispiel, dass alle zusammen Fußball gucken müssen" erklärt mir Marco. Ich verdrehe die Augen. Gib dir einen Ruck, Fenna. „Stift?", frage ich lächelnd. Leo springt auf, läuft um den Tisch herum, reißt mich vom Stuhl hoch und wirbelt mich in der Luft herum, wobei er komische Geräusche ausquiekt. Marco reicht mir einen Stift. Die Tür wird aufgerissen und ein panisches „Nein" ertönt hinter mir. DanielaKatzenbergerDouble rennt, so gut es auf den Hacken geht, in den Raum und reißt mir den Stift aus der Hand. „Wir haben uns entschieden" sagt Sven. „Für Mich!" quietscht sie. „Na, wenn sie unbedingt will" meine ich und stehe auf. „Nein. Hinsetzen Fenna" bekomme ich die Anweisung von Moritz. „Ah, was wollt ihr denn mit der?" Ein Seitenblick fällt auf mir. „Spaß haben, normal sein, Fußball gucken" entgegnet Leo und reißt ihr den Zettel aus der Hand. Er legt ihn vor mir und Marco reicht mir einen weiteren Stift. Er schiebt das Double aus der Tür und schreit durch den Raum, wo die anderen Mädchen sehnsüchtig auf ein ‚Du darfst bei uns einziehen' warten, „Danke für euer Kommen. Wir haben uns entscheiden!" Beleidigt ziehen die Mädchen ab. „So haben wir das?" frage ich grinsend. „Ja" sagt Erik sicher. „Ja", gebe auch ich zurück und unterschreibe mit meiner kringeligen Schrift. Die Jungs stehen begeistert auf und umarmen mich glücklich. „Darauf ein Kaffe" freut sich Sven und läuft schon zur Bedienung. Okay. Kaffe. 4 hatte ich schon. Toilette. Toilette. Toilette.

Als ich wieder komme sitzen die 5 Jungs an einem normalen Tisch. Ich setzte mich zu ihnen und nehme Sven dankend den Kaffee ab. Vor ihnen liegt ein weißes liniertes Blatt. Mo klatscht in die Hände „Nun unser Vertrag. Denkt dran. Jeder muss sich dran halten, sonst landet er um Mitternacht im Pool" „Pool in einer Wohnung?" frage ich unsicher in die Runde. „Haus" antwortet mir kurz und knapp Marco. Haus. Ein Pool. Ich strahle begeistert. „Freust dich?" lachend schaut Mo mich an. Ich nicke. „Kannst du Fifa zocken?", fragt er mich. Was Fifa ist weiß ich. „mein Bruder Felix hat es mal vergeblich versucht mir beizubringen" „Das schaffen wir" siegessicher hält Erik sein Kaffee in die Höhe. Da weiß er aber echt noch nicht, was auf ihm zukommt. „Wie ist denn eigentlich ein Zimmer bei euch frei geworden?" schaue ich meine neuen Mitbewohner an. „Wir hatten keine Lust mehr auf unser altes zu Hause und nun haben wir ein neues gekauft, das steht aber noch leer" klärt mich Leo auf. „Und wie bekommen wir Möbel?" Ich bin mir unsicher, ob es wirklich eine gute Idee war den Vertrag zu unterschreiben. „Erstmal, ab wann kannst du in das Haus?" „noch packen und dann sofort" Ich setze mein Kaffee an und verbrenne mir meine Zunge dabei. „Super. Dann fahren wir nun zu Ikea und holen Betten und den Rest" Ich schaue die Jungs mit großen Augen an. Ist das deren Ernst? Woher soll ich so viel Geld denn bekommen? Marco erkennt wohl meine Ungewissheit. Er holt den Vertrag wieder aus seiner Tasche heraus und legt ihn mir vor. „Absatz 11 lesen" dirigiert er. Ich lese mir den Absatz durch. Hatte ich gerade echt unterschrieben, dass die ganzen Kosten bei den Jungs liegen. Einkauf, Möbel, Deko. Alles würden die bezahlen. „Ich kann euch das unmöglich alleine bezahlen lassen" sage ich. „Du hast es unterschrieben. Du musst, sonst verklagen wir dich" grinst Mo mich breit an. Ich stöhne auf. „Nun erstmal weiter. Jeder schreibt nun ein paar Vorsätze auf" Als ich fertig bin mit schreiben dreht Leo das Blatt zu sich und guckt sich mein Werk an. „Das kommt nicht in Frage" protestiert er. „Es ist doch nur ein mal pro Woche" bettle ich. „Wir gucken ganz bestimmt keinen Schnulzenfilm und dürfen keine Kommentare einlegen. Ganz sicher nicht" stellt Leo fest. Nach 10 Minuten harter Diskussion gucken wir nun jede Woche einen Schnulzenfilm. Es gesellten sich immer mehr Vorsätze dazu. Marco guckt mich dringlich an: „Fenna, macht es dir eigentlich was, wenn wir mh also Oberkörperfrei rumlaufen oder halt nur in Boxershorts?" Innerlich freue mich schon drauf. „Nene, gar nicht. Ich laufe auch manchmal nur in Bademantel und Unterwäsche rum" sage ich möglichst gelassen. Toll, Fenna, du hast gerade 5 Profispielern gesagt dass du demnächst halbnackt durchs Haus rennst. Erleichtert atmet Marco raus. „Ah und Fenna, die Sachen die im Haus passieren bleiben unter uns, nicht dass die Presse das alles mit bekommt" erklärt Sven. „Ach schade, die InstagramFangirls haben mich schon wegen meiner Vorankündigung bald ein Bild von Marco halb nackt zu sehen gefreut" gebe ich zurück. Die Jungs fangen an zu lachen und ich steige mit ein. „Zimmerverteilung" klatscht Mo wieder in die Hände. „Fenna bekommt das Balkonzimmer mit dem Ankleidezimmer und das eigene Bad. Sie ist das Mädchen!" verteidigt Erik mich süß. Die Jungs stimmen zu und teilen unter sich die 2 weiteren Bäder und Zimmer auf. Sie zeigen mir noch Bilder vom Pool und vom Fitnessraum. „Leute?" frage ich die Jungs „Ich freue mich echt drauf mit euch zusammen zu wohnen" „Wir uns doch auch, fennalein" meint Leo. „Kosenamen sind nicht erlaubt - ein weiterer Vorsatz" warne ich die Jungs. Doch die rufen alle gleichzeitig im Chor „Kosenamen sind erlaubt fennalein" Ach herjeee, ich freue mich. Ikea! Nach langem Protest meiner Seite „Das Bett ist doch viel zu teuer" habe ich nun doch ein wunderschönen Prinzessin Doppelbett. Die Jungs haben schwarze Betten und suchen sich noch einen Kleiderschrank aus. Das Problem habe ich ja zum Glück nicht. In der Küchenabteilung verliebe ich mich gleich in einen schwarzen langen Tisch, dazu weiße Polster Stühle. Die Küchenzeile mit Insel ist schon eingebaut. Bei jeder Deko wo ein noch so kurzes „schön" gefallen ist kommt in den Wagen. Auch für die Bäder suchen wir uns passende Sachen raus. Der Einkaufbummel macht echt Spaß mit den Jungs. Erik schiebt Leo im Wagen durch das Ikea und man hört immer wieder leises Gemurmel wie „Waren das nicht..?" Jaaaa, das sind meine Mitbewohner. Im Baumarkt daneben, konnte ich mich durchsetzten, dass die Küche, genauso, wie mein Zimmer schwarz-rot-weiß wird. Die Jungs haben in ihren Zimmern alle das gleiche Schema. Weiße wand, schwarze Möbel. Das Wohnzimmer wird nach langer Diskussion Schwarz-weiß. Klingt langweilig, ist aber super super schön. Überglücklich fahre ich am späten Abend wieder nach Bremen. Ich kann das alles echt noch gar nicht fassen. Das ist so unglaubwürdig.

die WG - (Moritz Leitner Fan Fiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt