Heartley
Meine Eltern haben die Worte des Sanitäters ernster genommen, als ich selbst. Ich habe die verdammte restliche Woche in meinem Bett verbracht. Das einzige, dass ich alleine tun drufte war ins Badezimmer zu gehen, weiter nichts.
Mir wurde alles ans Bett gebracht, wirklich alles. Ich fühle mich, als hätte ich mich ein Jahr lang nicht von der Stelle gerührt.
Ich bin wacklig auf den Beinen, weil es ungewohnt für mich ist, so lange zu stehen, obwohl ich nur ein paar Tage im Bett gelegen habe.
Ich habe die Schule vermisst und das heißt schon einiges, weil ich Schule mehr hasse als alles andere. Ich stehe vor dem Spiegel und streiche mir eine lose Strähne hinters Ohr, dabei kann ich mir ein Lächeln nicht verkneifen.
Heute ist Samstag. Heute treffe ich mich mit James. Mein Grinsen wird noch breiter, bis ich so albern aussehe, dass ich mich wieder vom Spiegel abwende.
Wir haben die letzen Tage jeden Tag miteinander geschrieben. Ich weiß nicht was es ist, oder wieso es so ist, aber wenn ich an ihn denke, beginnt mein Herz zu rasen.
Jedes Mal, wenn ich eine Nachricht von ihm erhalten habe, haben sich meine Lippen zu einem Lächeln verzogen. Ich freue mich den Tag zu beginnen, obwohl ich Kopfschmerzen habe.
Bis vor einer Stunde, habe ich nicht einmal gewusst wohin wir gehen. Eigentlich weiß ich es immer noch nicht so genau, außer, dass wir zu einem Ort gehen, den er mir zeigen möchte.
Ich sehe auf die Uhr und werde noch nervöser, als ich es ohnehin schon bin, weil ich weiß, dass er in fünfzehn Minuten hier sein wird.
Ich stelle mich noch einmal vor den Spiegel, streiche mir über das blaue Kleid, streiche mir über das Haar und kann mir ein weiteres breites grinsen nicht verkneifen.
Genau in dem Moment betritt meine Mom das Zimmer. Sie kommt auf mich zu, legt ihre Hand auf meine Schulter und sieht mich durch den Spiegel an. ,,Wieso lächelst du so, Schatz?"
,,Es gibt keinen Grund", Lüge ich. Sie sieht mich mehrere Sekunden an, bis sich ihre Mundwinkel heben.
,,Hat das etwas mit dem Jungen aus deiner Schule zutun? Triffst du dich heute mit ihm?"
Mir wird ganz warm, mein Gesicht läuft rot an, ich sehe weg. ,,Nein" Ich drehe mich vom Spiegel weg, weil ich ins Badezimmer möchte, doch meine Mutter stellt sich mir in den Weg.
,,Du lügst", sagt sie amüsiert. ,,Du kannst es mir sagen, ich sage deinem Vater nichts davon."
Ich zucke mit den Schultern. ,,Wir sind nur Freunde" Meine Mutter beginnt breit zu Grinsen. ,,Genau dasselbe habe ich auch meiner Mutter erzählt, während ich mich heimlich mit deinem Vater getroffen habe"
,,So ist das aber nicht"
,,Er ist ein gut aussehender junger Mann, das muss dir nicht peinlich sein. Du bist alt genug, Heart. Wenn du dich mit ihm treffen willst, dann tu das auch. Niemand hält dich auf, solange du nicht schwanger nach Hause kommst"
,,Mom", stöhne ich. ,,Wir tun solche Dinge nicht, wir sind kein Paar oder sowas"
Sie mustert mich. ,,Du magst ihn, sonst hättest du dir nicht solche Mühe mit deinem Aussehen gemacht" ,,Sag doch gleich, dass ich hässlich bin"
Meine Mutter beginnt laut zu lachen. ,,Du bist wunderschön, Schatz und deshalb weiß ich, dass er genauso auf dich steht, wie du auf ihn"
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Stay with Me
General FictionTod. Drei Buchstaben. Eine Bedeutung. Sterben. Sechs Buchstaben. Eine Bedeutung. Leben. Fünf Buchstaben. Für mich unmöglich. Ich habe mich nie gefragt was der Sinn des Lebens ist,denn es hat mich nie interessiert,bis jetzt. Jetzt,da ich weiß,dass i...