Ryujin
Musik.
Eine ablaufende Reihenfolge unterschiedlicher Noten, die zusammen eine Melodie ergaben. Es gab unendlich viele Kombinationen, unendlich viele Möglichkeiten. Unendlich viele Wege, damit jeder Mensch etwas finden konnte, was ihm gefiel, was ihm zusprach.
Und dennoch wandelte ich noch immer ahnungslos in der Dunkelheit.
Einst hatte Musik mein Leben bestimmt. Musik war meine Medizin für alles, mein Lebenssinn gewesen. Ich hatte sie wirklich geliebt... aber mittlerweile bestand mein Leben aus tonlosen, leeren Noten. Und vielleicht hatte ich es auch deswegen seither nicht geschafft, zumindest einmal wirklich glücklich zu sein, ohne eine einzige Facette, ohne eine einzige Lüge.
Denn nur Musik konnte mich wirklich glücklich machen.
Leise seufzend zwirbelte ich das Kabel der Kopfhörer mit meinen Fingern, die ich mir ins Ohr gesteckt hatte. Über mein Handy bestimmte ich, dass ich lieber ein Raplied hören wollte anstelle dieses mädchenhaften Gesangs, ehe ich es wieder wegsteckte und meinen Blick auf die Straße richtete. Meine kurzen Haare sowie die Mütze, die ich über meinen Kopf gezogen hatte, verdeckten meine Ohren, nur das Kabel verriet die Anwesenheit meiner Kopfhörer. Dass ich diese aber nur dafür nutzte, die Geräusche und die Welt um mich herum auszublenden, statt der Musik zu lauschen und mich auf diese zu konzentrieren, wusste keiner.
Es war bereits Nacht hier in Seoul und dementsprechend erhellten nur noch die grellen Stadtlichter die abgenutzten Straßen. Aufgrund dichter Wolken, die normalerweise ein Anzeichen für Regen waren, konnte man den Nachthimmel nicht sehen. Sterne erkannte man in der Hauptstadt Südkoreas zwar ohnehin nicht, doch zumindest den Mond hätte ich gern gesehen. Nächte gefielen mir. Da konnten Menschen noch schwerer in meine Seele blicken als sonst und das war auch besser so.
Meine innere Stimme sang fleißig die Zeilen des Liedes mit, welches ich gerade anhörte, aber ich blendete es völlig aus. Wenn ich mich zu sehr auf Musik einließ, wollte mein Körper anfangen zu tanzen, wie von selbst, ohne ein Kommando. Doch genau das hielt ich nicht aus. Das konnte ich nicht durchstehen, nicht überleben. Darum ging ich dem so gut es ging aus dem Weg und obwohl ich noch immer Musik hörte, hatte ich inzwischen genug Wege erlernt, eine Grenze zwischen 'anhören' und 'verinnerlichen' zu finden.
Nachdenklich schaute ich mich um und vergrub meine kalten Hände tiefer in meiner Jacke. Gerade war ich auf dem Weg zu so einem komischen Ort, den Changbin mir genannt hatte. Dort wollte er mich unbedingt treffen und auch wenn ich erst Nachforschungen hatte anstellen wollen, hatte er mir garantiert, dass es eine Überraschung wäre und ich mich einfach gedulden sollte. Sicher würde es mir gefallen, also musste ich mich einfach nur darauf einlassen und ich hoffte stark für ihn, dass er recht behielt. Es wäre nicht das erste Mal, dass ich ihn wegen seinen dummen Ideen schlug, wir kannten uns schon seit vielen Jahren und hatten entsprechend viel zusammen durchgemacht. Aber dennoch wollte ich lieber darauf verzichten, ihm wieder eine verpassen zu müssen, weil er seinem eigenen Kopf folgte, statt meine Wünsche zu respektieren.
Um diese Uhrzeit waren nicht sehr viele Menschen unterwegs, deswegen befand ich mich beinahe allein auf der Straße. Ein Grund dafür war, dass ich eher am Rand der Stadt lebte und wir uns darum auch nur in den Gebieten aufhielten, wo weniger Menschen lebten. Sie waren sicherer und man fühlte sich deutlich wohler, wenn man über die Straßen hier ging. Doch trotzdem blieb ich stets aufmerksam und sah mich um, weshalb mir sofort die junge Frau ins Auge stach, die mir entgegen kam.
Ich war fast an dem Ort angekommen, an dem ich Changbin treffen sollte, als ich ihr begege. Ihre langen, dunklen Haare wehten leicht im Wind und ließen sich nicht von ihrer Kapuze zähmen, die sie aufgesetzt hatte. Sie ging an mir in einem zügigen Tempo vorbei und ich wusste selbst nicht, wieso sie meine Aufmerksamkeit so auf sich zog. Vielleicht lag es an ihrer Ausstrahlung, vielleicht lag es an der Tatsache, dass mir sonst niemand entgegen gekommen war.
Was auch immer es war, es war der Grund dafür, warum sich unsere Blicke trafen, als sie für einen Moment ihren Kopf hob. Aus ihren katzenförmigen Augen sah sie mich an und irgendetwas blitzte kurz in diesen dunklen Iriden auf. Etwas... merkwürdig Vertrautes. Einen Augenblick später war alles schon wieder vorbei und wir gingen beide unsere Wege, ohne noch einen weiteren Gedanken an die Andere zu verschwenden.
Zu diesem Zeitpunkt ahnte weder sie noch ich, welche Auswirkungen unsere Begegnung haben würde.
Und noch weniger ahnte ich, dass sie mich eine Melodie lehren würde, die ich nie wieder vergessen können würde.~~~
¡Hola, Midzy's! :3
Es freut uns sehr, dass ihr euren Weg zu dieser kleinen Fanfiktion gefunden habt. ^-^
Ich muss gestehen, nur ich bin ein Midzy, wohingegen meine liebe Mikookss nur ein kleiner Fan von Yeji ist, von Itzy selbst weniger. Glücklicherweise liegt das nur an der Musik, denn ansonsten hätte ich sie nicht dazu überreden können, mit mir eine Fanfiktion über diese precious und adorable Mädchen zu schreiben.
Dementsprechend übernehme ich mein Baby und Ulti Ryujin, während Mikookss die Sicht von Yeji schildern wird.
Mir kam die Idee, weil es viele BxB Fanfiktions gibt, die von Strippern und Prostitutierten handeln. Dennoch wird diese Story ganz anders sein, als ihr zu Beginn vielleicht erahnen werdet, da Yejis Stripperrolle eine vollkommen andere Bedeutung für Ryujin hat. Bedeutet auch keine sexuellen Handlungen, jedoch eine full-time Fluffstory ft. Changlix.
Wir hoffen beide sehr, dass ihr diese Story in euer Herz schließen werdet und ihr eine Chance gebt, statt euch von ersten Eindrücken täuschen zu lassen. Immerhin kennt ihr uns und somit auch die Tatsache, dass wir gerne softe Dinge schreiben, mit denen man anfangs vielleicht gar nicht gerechnet hätte.
Aber nun möchten wir euch nicht länger aufhalten, sondern wünschen euch einen angenehmen Aufenthalt hier. :3
Einen schönen Start in 2020!~
~Cookss
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Stripper ★ Ryeji
Fanfic❇•Choreophobie - Die Angst vor dem Tanzen•❇ Aufgrund eines Erlebnisses in der Vergangenheit ist Ryujin nicht mehr dazu in der Lage zu tanzen. Schweren Herzens hat sie sich von ihrem Freund getrennt, für den Tanzen seine große Leidenschaft ist und si...