Ryujin
Nachdenklich lag ich in meinem weichen Bett und starrte die Decke an. Als meine Familie hier eingezogen war, hatte ich zusammen mit meinem damaligen Freund dieses Zimmer eingerichtet und die Wände mit sanften Rosa- und Blautönen verziert. Die sanften Striche, die in hübschen, ineinander übergehenden Mustern aufgemalt worden waren, beruhigten mich und gaben mir ein gutes Gefühl, weshalb ich leicht zu lächeln begann und schließlich meine Augen schloss, um mich meinen Gedanken ganz hinzugeben.
Dabei tauchte direkt wieder Yeji in meinem Kopf auf und ich erinnerte mich an den Abend, den ich mit ihr zusammen verbracht hatte. Er war nun schon zwei Tage her, während denen vollkommene Funkstille geherrscht hatte und die ich genutzt hatte, um ein wenig für meinen Abschluss zu lernen, der mich leider am Ende des nächsten Jahres erwartete. Jedoch hatte ich bis dahin noch viel Zeit zwischendurch und so musste ich wieder an Yejis Vorschlag denken, den sie mir an jenem Abend gemacht hatte.
Sie wollte mir dabei helfen, wieder tanzen zu können.
Noch immer konnte ich nicht ganz sagen, was ich davon halten sollte. Ich schätzte es sehr, dass sie mir helfen wollte, jedoch war ich sogar schon bei einer Therapie gewesen und meine Phobie hatte sich nur verschlimmert. Wie sollte es auch anders sein, wenn es eine tief verankerte Angst war, die nicht einmal durch ein wirkliches Trauma ausgelöst worden war?
Dennoch hatte ich ihr zugestimmt und mich darauf eingelassen. Ich wusste nicht genau den Grund dafür, wahrscheinlich war es nur dieses besondere Etwas, das mich an Yeji faszinierte und mich völlig in ihren Bann zog. Allerdings hatte ich Hoffnung. Ich hatte Hoffnung darauf, dass sie wirklich einen Weg finden könnte, mich von meiner Phobie zu befreien.
Schließlich wollte ich endlich wieder tanzen können.
Einen Blick auf die Uhr werfend stellte ich fest, dass es bald Zeit für Abendessen werden würde. Meine Mutter würde erst später heimkommen, weshalb ich kochen musste, jedoch hatte ich noch genug Zeit, um nach meinem Handy zu greifen und Yejis Kontakt auszuwählen. Ich wollte ihr einfach schreiben und die Stille unterbrechen, die derzeit zwischen uns herrschte.
Ryujin
HeyRyujin
Ich habe nochmal über vergangenen Freitag nachgedacht und, uhm, na ja, würdest du das immer noch für mich tun?Ryujin
Ich meine, immerhin musst du das nicht machen, wir kennen uns schließlich kaum und es wird wahrscheinlich ziemlich anstrengend werdenRyujin
Darum... wollte ich nur einmal nachfragenYeji
Wenn ich ein Versprechen mache, halte ich es auchYeji
Also ja, wenn es für dich okay ist, will ich versuchen, dir dabei zu helfenYeji
Ich kann mir nicht vorstellen, wie es sein mag, nicht mehr tanzen zu könnenRyujin
Es ist schrecklichRyujin
Ich habe das Gefühl, einen Teil von mir verloren zu habenYeji
Und das ist Grund genug für mich, dir zu helfenYeji
Auch wenn ich kein Fan von Menschen oder Freundschaften bin, will ich nicht dabei zusehen müssen, wie es dir so schlecht gehtYeji
Außerdem wirst du damit wegen Felix und Changbin immer wieder konfrontiert, wenn du dich dann nicht einmal wohl fühlst, schadet es dir eherRyujin
Ja, das stimmtRyujin
Vielen Dank, YejiRyujin
So etwas ist nicht selbstverständlich, vor allem nicht in unserer SituationRyujin
Ich schätze es sehrYeji
Schon gutYeji
Das wird schon. Ganz bestimmtRyujin
Ja c:Ryujin
Uhm, btw, kann ich dich mal etwas fragen? Ich will mir eine zweite Meinung einholenYeji
Nur zuRyujin
Ich überlege, mir meine Haare rosa färben zu lassenRyujin
Was meinst du, soll ich es tun?
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Stripper ★ Ryeji
Fanfic❇•Choreophobie - Die Angst vor dem Tanzen•❇ Aufgrund eines Erlebnisses in der Vergangenheit ist Ryujin nicht mehr dazu in der Lage zu tanzen. Schweren Herzens hat sie sich von ihrem Freund getrennt, für den Tanzen seine große Leidenschaft ist und si...