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Nächste Woche war Weihnachten, was bedeutete, dass wir in wenigen Tagen zu Harry und Rose nach New York fliegen würden. Ich war jetzt schon unheimlich aufgeregt, denn ich hatte Harry seit seiner Abreise und seinen brutal ehrlichen Worten nicht mehr gesehen, was bedeutete, dass wir generell keinen Kontakt mehr hatten, so sehr ich es mir vielleicht auch wünschte.

Heute waren Ophelia und ich Weihnachtsgeschenke kaufen für unsere Familien. Für jeden hatte ich eine Kleinigkeit gefunden, nur bei Harry hatte ich Schwierigkeiten, weshalb ich für ihn noch nichts habe, ich meine, was wäre denn auch angebracht für ihn? Ich hatte eigentlich keine Ahnung über ihn, alles was ich wusste war, dass er mich verrückt machte, so ungerne wie ich es auch zugebe. Ich beschloss mir noch einmal in Ruhe Gedanken zu machen über ein mögliches Geschenk für ihn und erstmal schlafen zu gehen, da der heute Shoppingtrip anstrengend genug war.

Am nächsten Morgen war ich alleine Zuhause und beschloss kurzer Hand spontan nochmal nach einem Geschenk für Harry zu gucken. Ich war zwar noch immer nicht weiter was eine Idee anging, dennoch versuchte ich mein Glück und hoffte plötzlich erleuchtet zu werden und dann das perfekte Geschenk für ihn zu finden.

Ich durchstöberte ein paar Geschäfte, würde jedoch nicht fündig. Am liebsten wollte ich wieder nach Hause und einfach nur die 5 Tage verstreichen lassen bis wir nach New York fliegen würden. Nachdem ich nach zwei weiteren Stunden immer noch nichts gefunden hatte, beschloss ich es einfach aufzugeben und mich an dem Geschenk meiner Eltern zu beteiligen.

Ich begab mich auf direktem Weg nach Hause und verbrachte den Rest des Tages im Bett und schaute eine Serie.


Die Tage vergingen und morgen würde es nach New York losgehen. Ich war gerade dabei meinen Koffer zu packen und unheimlich nervös. Wir werden nun bis Anfang Januar bei Rose und Harry bleiben, also knapp zwei Wochen.

Bei jedem einzelnen Teil, das ich einpackte, machte ich mir Gedanken und fragte mich wie Harry es finden würde. Ich weiß, es war total lächerlich, dass ich ihm immer noch hinterher trauerte, obwohl er mir solche Dinge gesagt hat nachdem ich ihn konfrontiert hatte, ganz abgesehen von der gesamten Situation und meiner Schwester. Doch dieser britische Mann ging mir einfach nicht mehr aus dem Kopf, was mich total belastete, da ich mit niemandem darüber reden konnte, nicht mal Ophelia, denn sie würde mich sicherlich für bescheuert erklären und mich verurteilen. Deshalb beließ ich es dabei diese ganzen Gedanken und Gefühle für mich zu behalten, auch wenn es mir schwer fiel. Besonders in diesem Moment.

Doch ich schluckte all dies wie immer einfach hinunter und konzentrierte mich auf das Packen meines Koffers und überlegte was ich alles einpacken sollte.



Am nächsten Morgen ging es früh zum Flughafen, weshalb ich nicht lange Schlafen konnte und dementsprechend extrem müde war. Das in Kombination mit meinen Reisetabletten, aufgrund meiner Flugangst knockte mich aus bis wir in New York landeten und mein Vater mich sanft weckte.

Müde öffnete ich meine Augen und sah, dass es gerade schneite und augenblicklich verfiel ich noch mehr in Weihnachtsstimmung. Es war und bleibt einfach immer mein liebstes Fest.

Meine beiden Brüder waren auch ganz aufgeregt und spielten gerade irgendein kleines Spiel, was ich allerdings nicht wirklich beachtete, da ich mich mental darauf vorbereitete Harry zu sehen. Eigentlich witzig, wenn man bedenkt, dass unsere letzte "erste Begegnung" auch an einem Flughafen war.

Doch länger konnte ich über diese Ironie nicht nachdenken, denn plötzlich regte sich etwas und die Passagiere konnten aussteigen.

Mit schwitzigen Händen griff ich nach meinem Handgepäck und verließ mit meiner Familie das Flugzeug.

Jede Sekunde fühlte sich wie eine eigene kleine Hölle an, da ich nicht anders konnte als mir auszumalen, wie er gleich auf mich reagieren würde. Er wird natürlich so tun als wäre nie auch nur das Geringste gewesen, dennoch hatte ich angst.

Plötzlich riss meine Mum die Arme auf und mir war auch sofort klar weshalb - Rose und Harry waren da.

Um mich zu beruhigen, beschloss ich einmal tief durchzuatmen um dann um die Ecke zu laufen und meine Schwester und ihren Freund dort zu sehen.

Leider sah Harry nicht scheiße aus, wie ich es hoffte. Ganz im Gegenteil, er sah gefühlt noch besser aus, obwohl er einen dicken Parka und eine Mütze trug, war er dennoch verdammt attraktiv.

Ich versuchte meine Gefühle zu überspielen und begrüßte schnell meine große Schwester indem ich sie in meine Arme schloß.

Sie murmelte mir zu, dass sie sich riesig freute mich endlich wieder zu sehen, was ich natürlich erwiderte. Allerdings wand sie sich dann wieder von mir ab um meine Brüder zu begrüßen. Jetzt blieben im Prinzip nur noch Harry und ich über.

Ich atmete tief durch, setzte ein Lächeln auf und streckte meine Hand aus. Eigentlich versuchte ich jeglichen Augenkontakt zu vermeiden, ich angst hatte vor seinem einschüchternden Blick, jedoch zwang eben dieser mich dazu ihn dann doch anzusehen.

Seine grünen Augen durchbohrten mich förmlich und ließen mich sofort noch unwohler fühlen, falls das überhaupt möglich war. Trotzdem begann ich ihn ein wenig zu mustern und mir fiel auf, dass seine Haare ein klein wenig länger waren, was jedoch unverschämt gut aussah.

„Ach, nimm die Hand runter und komm mal her." Seine tiefe Stimme riss mich plötzlich aus meinen Gedanken und ließ mich aufschrecken. Aber viel wichtiger war, dass er gerade dabei war mich in seine Arme zu schließen. Automatisch atmete ich sein Parfum ein und unzählige Erinnerungen an seinen Besuch bei uns schießen mir in den Kopf, welche mich eigentlich traurig machten, weshalb ich schnell an was anderes dachte.

„Alles Gute nachträglich, Ava. Tut mir leid, dass wir nicht kommen konnten, aber keine Sorge, wir haben noch eine Kleinigkeit für dich Zuhause." Er sagte zwar nicht viel, dennoch brachte es mein Herz zum rasen. Seine raue Stimme löste etwas in mir aus, was ganz schlichtweg nicht gut war.

Mit einem großen Taxi fuhren wir zu dem Apartment von meiner Schwester und ihrem Freund, in welchem ich dieses mal das allererste Mal war. Es war im 43. Stockwerk, was einem eine atemberaubende Aussicht über ganz New York gab. Die Einrichtung wad super schön, da die Wände eher dunkel gehalten waren und die Möbel eher hell, was einen tollen Kontrast herstellte und zudem passte es alles irgendwie zu Harry. Harry. Argh.

control freak ; harry styles Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt